gelegenen, etwa cubisch, mit leichter Annäherung an Cylinderform. Ihre kugeligen Kerne, sind zu einer
einfachen Lage angeordnet. Sie liegen meist nicht in der Mitte ihrer Zelle, sondern sind deren proximaler
d. h. der dem Linsenkörper zugekehrten Wand mehr genähert. Die Stelle der Auswachsung in Fasern
fällt im Umkreis der ganzen Linse mit der Distalgrenze ihres proximalen Drittels zusammen.
Die L i n s e n f a s e r n haben sich gegen früher ziemlich vermehrt und sind noch schlanker geworden.
Eine Kernzone existirt nicht, man kann höchstens einen.kernfreien, oder doch sehr kernarmen
Bezirk, der die centralen und proximalen Partioen der Linse begreift, von den übrigen Theilen unterscheiden,
in welchen sich die Kerne der Fasern allenthalben, ganz ohne erkennbare Anordnung finden.
Es scheinen also auch hier wieder viele Kerne, die eigentlich in dem vorderen Drittel der Linse
liegen müssten, in die proximalen Theile ihrer resp. Fasern hineingedrängt, und andrerseits am Bau
des Linsenkörpers nicht allein Fasern betheiligt zu sein, die von der Auswachsungsstelle her ihren Ursprung
genommen haben, sondern auch solche, die auf die Elemente der proximalen Wandung der alten
Linsenblase zurückzuführen sind. Letzteren sind ohne Zwuifel diejenigen in den peripherischen Partieen
der proximalen Linsenhälfte sich findenden Fasern, wenigstens zum Theile, zuzurechnen, welche mit ihren
distalen Enden die distale Begrenzungsfläche des Linsenkörpers nicht erreichen.
Ueber die L i n s e n k a p s e l ist nichts Neues zu sagen.
S t a d i u m X I (32 mm). Taf. III. Fig. 2S.
Die Dicke des Linsenepithels am distalen Pole beträgt 0,0143 mm. Die verhältnissmässig be deutende
Höhle t misst in der Augenachse jetzt wieder 0,013 mm. Der Linsenkörper ist 0,1947 mm tief.
Die ganze Linse besitzt also eine Tiefe von 0,222 mm; ihre Höhe stellt sich auf 0,2018 mm, das Volumen
auf 0,0047 cbmm.
Die Zellen des L i n s e n e p i t h e l s in seinen von der Auswachsungsstelle entfernten Theilen sind
dick-plattenförmig. Ihre rundlich-ovalen Kerne, deren lange Achse tangential zur Oberfläche der Linse verläuft,
liegen stets so ziemlich in der Mitte ihrer Zellen. Die Auswachsungsstelle findet sich dorsal im
Aequator der Linse, ventral ist sie bis zur distalen Grenze# des proximalen Linsenviertels verschoben. Eine
K e r n z o n e ist insofern vorhanden, als die Kerne der Linsenfasern auf die distale Hälfte der Linse beschränkt
sind, mit Ausnahme ganz weniger, die in nächster Nähe der Auswachsungstelle, hauptsächlich
in der dorsalen, aber auch in der ventralen Linse angetroffen werden.
Die L i n s e n f a s e r n sind viel breiter, als bei den letzten Stadien und damit, da die ganze Linse jetzt
ja entschieden kleiner is t, als früher, auch weniger zahlreich. Besonders die distalen Faserenden zeigen
sehr häufig eine weitgehende, zellartige Auftreibung ihres den Kern begrenzenden Theiles. Stets lässt sich
jedoch die Faser bis zum hinteren Linsenrande proximalwärts verfolgen, der Linsenkörper ist also keineswegs
etwa aus Z e l l e n und F a s e r n gebildet, sondern, wie bemerkt, ausschliesslich aus Fasern, die aber
meist am distalen Ende, oft aber auch in der Mitte ihres Vorlaufes, eine starke Erweiterung ihres Kern-
theiles besitzen. Es kommen indessen auch Linsen vor, deren Fasern sehr schmal und enge gelagert
sind. Die Kerne sind dann stets schmal-spindelförmig und halten sich vorwiegend in der distalen Hälfte
des Linsenkörpers. Der Kerntheil der Fasern erscheint stets nur wenig aufgetrieben.
Die Fa sern, welche der früheren proximalen Blasenwand ihren Ursprung verdanken, sind in der
für frühere Stadien geschilderten Art deutlich zu konstatieren. Spuren von einer Umlagerung von Kernen
resp. Fasern fehlen dagegen vollständig.
-»K 65 *«-
D a s e r w a c h s e n e T h i e r .
Wie schwankend liier die Mafsverhältnisse sind, mag folgende Tabelle zeigen.
I. II. i i l ; IV. E l VI. VII.
Bulbustiefe mm i;0350 0,9741 0,8620 0,8620 0,8361 0,7586 0,9652
Bulbusvolum cbmm . 0,4434 0,4098 0,3454 .0,3354 0,3150 0,2980 0,2841
Linsenepithel in Aug-
achse mm . . . 0,0156 0,0091 0,0141 0,0130 0,0143 0,0212 0,0088
Linsentiefe mm . . 0,3595 0,3103 0,3448 0,3019 0,3448 0,2654 0,3275
Linsenhöhe mm . . 0,4417 0,3621 0,4137 0,3575 0,3965 0,4240 0,3965
Linsenvolum cbmm 0,0298 0,0182 0,0257 0,0170 0,0247 0,0156 0,0222
Verh. von Linsentiefe
zu Bulbustiefe . . 1 :2,87 1:3,13 1 :2,5 1: 2-85 1:2,42 1:2,85 1:2 ,9 4
Verh. von Linsenvolum
zu Bulbusvolum 1 :1 4 ,8 1:22 5 1:13 1:19,7 1:12,7 1:19,1 1:12,8
Verh. von Linsentiefe
zu Linsenhöhe . 1:1 ,2 2 1:1,16- 1:1,19 2 1 :1 ,1 8 1:1,15 1:1,59 1:1,21
Verh. v. Linsenepithel
in Augaxe zu Linsentiefe
. . . .
1 1:23,04 1:34,09 1:24,45 1:23,22 1:24,11 1:12,51 1:37,21
•Wie man siebt, is t einem oonstanten Verhältniss in keiner Beziehung die Eede.
Besonders schwankt die J o r m der Linse ganz bedeutend. Eine Gestalt, wie sie He s s ' ) ab-
bildet, is t m ir niemals vorgekommen. Sie is t im Allgemeinen s tets viel dicker, der Kugel mehr »enähert
H ™ ..f ^ ZWal' ke“ e U an- M von ib n g e e b n e t e Linse zeigt aber etwa das Verhältniss: Tiefe
zu. ö e — 1 .1 ,8 . Es is t ja nun nicht ausgeschlossen, dass gelegentlich auch einmal eine Linse diese
Form besitzt, dann is t dies aber jedenfalls eine grosse Ausnahme. Von den zahlreichen Linsen, die ich
gemessen habe, zeigt n u r eine einzige ein ähnliches Verhältniss, nemlick 1:1,5-9, meist aber nähern
sich die beiden Achsen einander ganz erheblich, und es kommt sogar das in der Tabelle sub V angegebene
Verhältniss 1 :1 ,1 5 g a r nicht so selten, jedenfalls häufiger vor, als das von 1:1 ,5 9 .
In den meisten Fällen is t der Krümmungsradius der vorderen Fläche ein anderer, als der der
hinteren, und zw ar is t e rs te re r fa s t immer der kleinere, doch kommt auch gelegehtiioh der umgekehrte
’) A. a. 0.
Bibliotheca zoologica. Heft XIV.