is t klauenfdrmig. E in an seiner Spitze mit einigen Borsten versehener Vorsprung desselben macht
den Eindruck eines Tasters.
De r z w e i t e M a x i l l a r f u s s (Taf. I, Eig. 1 1 ) is t wie bei den übrigen Genera der Subfamilie zum
Greifen und F e s th alten emgerichtet und zweigliederig. Das erste Segment tr a g t s te ts eine Fiederborste,
das zweite meist eine Eeihe feiner Zähnchen, am entgegengesetzten Bande einige Dornen un d am Ende
eine Klaue. D e r amgeschwollene Basalteil der Klauen tr ä g t in allen Fällen noch ein feines Haar.
Die S c h w im m f ü s s e a lle r P a a re bestehen aus zwei Basalsegmenten und einem Aussen- und
Innenaste. Die e rs ten Basalsegmente (Taf. IV, Fig. 1 1 ) sind durch Chitinplatten mit einander verbunden.
Das zweite Basalsegment is t nach aussen s ta rk verschmälert und tr ä g t H e r am e rsten und
zweiten Fnsspaare (z. B. Taf. I, F ig . 12 u nd 1.3) je einen k rä ftig en Dorn, am d ritte n und vierten-
aber (z. B. Taf. IV, Fig. 10 und 11) je eine B o r s te ,. Die innere apikale P a r tie dieses Segments is t
ei dem zweiten bis v ie rten F u sspaare, abgesehen von kleineren, unwichtigen Dornen, welche auch
am Unter- und Aussenrande oder der Oberfläche a u ftre te n , unbewehrt, Am ersten Fusspaare t r i t t
an dieser Stelle in der Begel ein k rä ftig e r Dorn (z. B. Taf. P,, F ig . 12), selten eine B orste (Taf. i v l ’
auf. Beim Männchen der iKtocra-Arten h a t dieser Anhang eine höchst seltsame Umbildung erfahren
(Taf. YU, Fig. 9.) - '
Die beiden Ä s te , besonders der In n e n a st, sind hei den einzelnen A rte n höchst mannigfaltig
g ebaut, ein Umstand, der eine besondere Berüäksichtigung der Schwimmfüsse bedingt. Das erste
u sspaar weicht von den übrigen Füssen in mehreren P u n k ten nich t unwesentlich -aff* Bedingt wird
les durch den Umstand, dass dasselbe ansser zum Schwimmen noch zum Ergre ifen verwendet wird,
leser Fu n k tio n is t besonders der In n en a st angepasst. Derselbe ü b e rtrifft deshalb den Aussenast
meist an Lange, (Taf. I , F ig . 12) selten n u r is t e r ihm e twa gleich (T af.'V , Fig. (7 ), und' in n u r
einem einzigen F a lle (bei Ophiocamptus) is t e r k ü rz e r (Taf. VI, Fig. 8 ), In dem e rsteren F a lle i s t er
mpist eigliedrig, und sein letztes Glied is t schräg mit dem vorhergehenden verbunden, und kann weit
B ° ^ wert*en' -Wocra, woselbst diese Anpassung am deutlichsten zum Ausdruck gelangt,
( a . V II|, F ig . 8 ) kann auch das zweite Segment seitlich bewegt werden. - U n te rs tü tz t w ird dieses
usspaar in seiner F u n k tio n noch durch die kniefönnig gebogenen Borsten der Endglieder beider
s e, welche am Innenaste bei allen A rte n in der Ein-, am Aussenaste in der Zweizahl auftreten. Bei
«•« is t auch der endständige Dom des Innenästes- noch zu einer Klaue umgewahdeliliK D e r Uia-
s H B H der Endabschnitt des Innenastes nach a u s s e n geschlagen werden kann, und dass
wa n en orsten ebenfalls nach a n s s e n umgebogen sind, deute t sicher d a ra u f Hn, dass das erste
usspaar^ e beiden Maxillarfusspaare in ih re r Arbeit, die N a h r u n g zu ergreifen und der in der
e lanlmie hegenden Mundöffnung zuzuführen, sicher n i c h t u n te rstü tz en k a n n , wie von mehreren
., °rSC ern angegeben wird. Wahrscheinlich u n te rstü tz en diese Einrichtungen die Hinterantennen und R |RBh ¡ffifig welche sicher zum Erfassen und F e s th alten des Tieres an Wasserpflanzen
o e r g lenen. ), Vielleicht haben sie auch das gegenseitige F e s th a lten der T iere während der B ega ttung
mit zu esorgen. H ie ra u f scheint besonders auch die oben erwähnte Modifikation des inneren Dornes
am zweiten Basalsegmente heim Männchen von Nitocra hinzudeuten. Demselben Zwecke dürfte auch
*) cf. Teil I, jh 25,
die u n te re Innenrandborste am letzten Aussenastsegmente des vie rten weiblichen Fusspaares dienen.
Dieselbe is t in allen Fä llen (abgesehen von Ophiocamptus, bei welchem Innenrandborsten in der Regel
überhaupt nicht vorhanden sind (s. das.) s tä rk e r und länger wie die übrigen Borsten und gebogen (z. B.
Taf. I, Fig. 17, Taf. V II, Fig. 11), während beim Weibchen alle anderen, beim Männchen auch noch
die homologe g e streckt bleiben.
Während, wie bereits erwähnt, am ersten Fusspaare der Inn en a st den Aussenast meist an
Länge iibertrifft, is t bei den übrigen Fusspaaren das Gegenteil zu beobachten. Die Verkürzung des
Innenastes, mit welcher auch meist eine Reduktion der Anzahl der Segmente a u f zwei Hand in Hand
geht, is t gewöhnlich bei dem nachfolgenden Fusspaare s tä rk e r als bei dem vorhergebenden. Beim
vierten P a a re macht der Inn en a st oft n u r noch den Eindruck eines Rudiments (z. B. Taf. V, Fig. 12,
Taf. IV, Fig. 11). Beim Männchen kommen oft interessante Modifikationen vor (z. B. Taf. I, Fig. 16,
Taf. V I, Fig. 10—12), die sicher in (noch unbekannter) Beziehung zum Geschlechtsleben stehen.
Die Bewehrung der Innenäste is t ungemein manigfaltig, also von hohem systematischen Interesse.
Die Aussenäste aller P a a re sind dreigliedrig und im Vergleich zu den Innenästen ziemlich
gleichmässig gebaut. An der äusseren apikalen Ecke jedes Gliedes is t s te ts ein k rä ftig e r Dorn angebracht,
der wohl in allen Fällen fein befiedert ist. ') Am Aussenrande des letzten Segments des
zweiten bis v ie rten Pa a re s tre te n meist noch ein oder auch zwei solcher Dornen auf. Die übrigen
Anhänge sind bei den einzelnen Fusspaaren, A rte n und Gattungen von wechselnder Zahl, Grösse und
Bewehrung (Befiederung).' Die nachfolgenden Artbeschreibungen geben h ie rfü r Beläge in grösser Anzahl.
Bemerkt mag h ie r n u r sein, dass Schwankungen in der Bewehrung ein und desselben Fusspaares
n u r ganz ausnahmsweise zu beobachten sind.
Die fa s t k o n stan t auftretenden Reihen feinerer Dornen an den Aussenrändern beider Aste
und der Haarbesatz der Innenränder sind ohne jeden systematischen W ert.
Das f ü n f t e F u s s p a a r be steht s te ts aus zwei breiten Chitinplatten. Der innere Abschnitt
des Basalsegments is t oft etwas nach unten (hinten) ve rlän g e rt und daselbst mit Borsten oder Dornen
besetzt, deren Zahl, Grösse und Befiederung ebenso wechselvoll sind wie die der Anhänge des zweiten
Segments. Nach aussen endet das Basalsegment fa s t in eine Spitze, welche s tets eine Borste trä g t.
Grösse, Form und Bewehrung des zweiten Gliedes is t bei den einzelnen A rte n verschieden, fü r jede
Species aber, ebenso wie die Verhältnisse des Basalsegments,. höchst charakteristisch, ein Umstand,
welcher diesem Fu ssp a a r hohen systematischen W e r t verleiht. • Eine genaue Berücksichtigung desselben
bei der Bestimmung und Unterscheidung der einzelnen A rte n is t aber e rs t in neuerer und
neuester Zeit erfolgt.
Wie an fa s t allen übrigen Körperteilen, so ’tre te n auch h ie r sexuelle Differenzen auf, und zwar
meist sehr augenfällige. Da beim Weibchen das fünfte F u s sp a a r als Hilfsorgan zum Tragen des E iballens
Verwendung findet, so sind die einzelnen Segmente desselben h ie r im allgemeinen grösser als
beim Männchen. Auch in der Anzahl und Grösse der einzelnen Borsten wird das Männchen vom
Weibchen übertroffen. Dasselbe g ilt auch von der Verlängerung der inneren P a rtie des Basalsegments.
J) In meinen Figuren ist die Befiederung nur dann angegeben, wenn sie bei der Vergrösserung, bei welcher der betreffende
Fuss gezeichnet wurde, auch zu erkennen war. Aus dem Fehlen , derselben in der Zeichnung ist also nicht auf ein Fehlen
überhaupt zu schliessen,