
P a ra lle l mit der extrabulbalen Arteria centralis, v e n tra l von dieser gelegen zieht sich ein
weiteres, s tark es Gefäss gegen das Auge hin. Dasselbe biegt, k u rz vor Erreichung der Augenkapsel,
v e n tra lw ä rts um, lösst sich in feine Verästelungen au f und .schiebt sich, in Begleitung reichlichen
perivasculären Bindegewebes, zwischen Augenkapsel und Pigmentepithel h in e in ,''Ä jlie erste Anlage
einer Chorimdea bildend. Sonst findet sich im Auge des vorliegenden Stadiums kein Blut.
S t a d i u m IV (10 mm).
Zeigt in Bezug au f Vascularisierung des Auges nichts Neues.
S t a d i u m V (11 mm).
Die Arteria centralis Retinae z ieht gegen den hinte ren Linsenrand Mn und v e rä ste lt sich d o rt
in hohem Grade. Sie umspinnt die Linse d ista lw ärts bis über ih ren Aequator hinaus, h ä lt sich jedoch
immer diesseits der Membrana hyaMdea (Taf. H , Eig. 2 5 « Die Verzweigungen erscheinen an le tz tere
dabei oft so fest angepresst, dass dieselbe gegen die Linse hin kleine Ausbuchtungen erleidet, niemals,
tre te n sie jedoch ins I n n e r e der als Membrana hyaloiäea bezeichneten GewebsscMcht, die also selbst
niemals b lu tfü h ren d is t (Taf. I, Eig. 2).
Die Verästelungen der Arteria centralis biegen an der Membrana hyaloUka theilweise sch a rf
nach rü ckw ä rts um und durchziehen den Glaskörper, in dem sie sich bis gegen die Limitans in te rn a
hin verfolgen lassen. Niemals durchbrechen sie jedoch diese.
. Sonst findet s ic l B ln t mur’ l»ie bemerkt, i n J den inneren PartMeen der Augenkapsel,- ¿owie,
damit in Zusammenhang, in der Anlage der Membrana Despemetii.
, ,;.Dle Netzlf ttt is t st«*» absolut blutleer. Auch die in Anlage begriffene Granulosa in te rn a ,'
sowie die der R etin a im Augenhintergrunde d ista l aufgelagerte Bindege websschicht (cfr. Retina) zeigen
niemals eine S pur von Gefässen.
S t a d i u m V I (13 mm).
Von der an der proximalen Linsenfläche auftretenden Gefässausbreitung, die sich aus den
Verzweigungen der A rte ria centralis R etinae gebüdet h a t, h a tte sich schon bei den vorigen Stadien
eine Anzahl Aeste gegen die R etin a Mn umgebogen und den Glaskörper durchzogen, ohne jedoch in
die N e tzh au t einzudringen. Die Zahl dieser Gefässstämmchen h a t sich je tz t bedeutend vermehrt,- jfflj
nehmen alle, u n te r reichlicher Abgabe feiner Seitenzweige, ih ren Weg durch den Glaskörper nach' der
Retina, durchbrechen alsdann, ohne indessen eine Gefässausbreitung im peripherischen. Glaskörper zu
bilden, die Membrana limitans in te rn a und tre te n so in die N e tzh au t ein, die sie, ebenfalls u n te r
Abgabe von Seitenästchen, bis etwa z u r distalen Grenze der äusseren Körnerschicht durchsetzen.
A u f diese Weise vollzieht sich die Vascularisation des grössten Theiles d e r N e tz h a u t,' keineswegs
jedoch der gesammten. Ausgenommen sind dabei die re tin a len P a rth ie e n der Irisanlage, sowie
die dem Sehnerven unmittelbar angrenzenden Theüe und zw ar in einem Umkreis um den ersteren, der
der Ausdehnung jener, f ü r das vorliegende Stadium oben beschriebenen Anlage einer Granulosa in te rn a
genau entspricht.
F ü r diese le tz teren Netzhautparthieen vollzieht sich die Blutversorgung von der Chorioidea
her. Es geht nämlich von dieser ein ziemlich starkes Gefäss aus, welches, der dorsalen Fläche des
in tra re tin a len Opticus parallel verlaufend, die N e tzhaut bis zum Niveau der Granulosa in te rn a quer
durchzieht und sich h ie r in zahlreiche feine Aestchen auflöst, die in die le tz tere eintreten, h ie r
proximalwärts sch a rf umbiegen und, ebenfalls mit reichlichen Seitenzweigen, die N e tzhaut von Innen
nach Aussen durchlaufen, wo auch sie bis in die Gegend der Zwischenganglienzellen nachweisbar
sind. Nach Innen von der Granulosa inte rna , also d ista lw ärts, werden keine Zweige abgegeben.
(Taf. I, Fig. 3.)
Die p a rs re tin a lis Irid is wird ebenfalls von der Chorioidea aus versorgt. Es zieht sich zu
diesem Zwecke ein kleines Gefäss aus derselben um den Augenbecherrand herum (gelegentlich, wie
mir scheint, noch zwichen Zellen des Pigmentepithels hindurch) und in das innere B la tt der Irisanlage
hinein, um sich d o rt in feine Verästelungen aufzulösen. Derselbe kleine Gefässstamm giebt schon vor
seinem Umbiegen einen Seitenzweig, ab, der in die A nlage der Membrana Descemetii hinein sich erstreckt.
Im Uebrigen finden sich Gefässe n u r noch in den innersten Lagen der Sclero-Chorioidea.
S t a d i u m V II (17 mm).
Die Glaskörpergefässe durchbrechen je tz t in grösserer Anzahl die Membrana limitans interna,
um in die R etin a einzudringen, in welcher ich sie bis zu r proximalen Grenze der inneren Körnerschicht
habe verfolgen können.
Die dem O p ticu sau stritt benachbarten Theile der N e tzhaut werden von diesen Glaskörper-
gefässen n ich t b e rü h rt; die E rn äh ru n g geschieht auch h ie r lediglich durch die Gefässe der Granulosa
interna. "Während aber diese Schicht selbst sich beim vorliegenden Stadium über die ganze Retina
hin ausgedehnt h a t, sind ih re Gefässe au f den kleinen Raum im Umkreise des Sehnerven, au f dem
sie schon beim vorigen Stadium zu finden waren, beschränkt geblieben. Von h ie r aus dringen ihre
feinen Verästelungen in die Tiefe d e r Netzhaut, aber, wie schon oben gezeigt, n u r proximalwärts.
Dem freien Irisran d e entlang zieht sich, in ein starkes P o lste r eingehüllt, ein grosses Ri n g -
g e f ä s s . (Taf. I I , Fig. 26.)
Ausserdem finden sich noch zahlreiche Blutgefässe in der Chorioidea und, im Zusammenhang
damit, im bindegewebigen Theile der Irisanlage, sowie in der Membrana Descemetii.
Auch die Sclera f ü h r t etwas Blut, und ebenso zeigen sich reichliche Gefässe in der Nähe
der Augendrüsen, sowie in den Augenlidern.
S t a d i u m V I I I (19,7 mm) und S t a d i u m IX (22,3 mm).
In Bezug au f die Vascularisation des Auges fa s t keine F o rtsc h ritte . Bei beiden Stadien sind die
kleineren Gefässe der Membrana Descemetii viel seltener geworden, augenscheinlich s ta rk in der Rückbildung
begriffen.
S t a d i u m X (27,5 mm).
Die Blutversorgung der Netzhaut vollzieht sich auch h ie r fa s t ausschliesslich von den Glas-
körpergefassen aus. Es is t dabei jedoch insofern eine Aenderung eingetreten, als diese von der Gefäss