Andere Beziehungen ergeben sich zwischen den drei
von mir als steirisch bezeichneten Goldgulden, wenn
man die Trennungszeichen ins Augen fasst, die in den
Umschriften Vorkommen. Bei genauerer Betrachtung
gewährt man, dass die zum Teil ungewöhnlich gestalteten
Trennungszeichen des Gepräges init IRG durch
Tunzen hergestellt würden,die auch für die Stempel der
beiden ändern steirischen Goldgülden verwendet wurden.
Es sind das eine grosse und eine kleine Sichelpunze ®
und ein dicker Apostroph p der durch drei kräftige
Bogenlinien begrenzt wird. Durch Zusammenstellung
des Apostrophs und der kleinen Sichelpunze ist jenes
einer 5 ähnliche Trennungszeichen entstanden das sich
auf dem Gepräge mit. IRG findet, die grosse Sichelpunze
erscheint auf dem steirischen Goldgülden zwischen den
Füssen des Kaisers und bildet möglicherweise mit einer
umgekehrt gestellten kleinen Sichelpunze verbunden,
hier die 9, während die 3 durch Uebereinanderstellen
zweier kleiner Sicheln hergestellt wurde. Die grosse
Sichel verbunden mit einer Köpfchenpunze ergab das
Münzmeisterzeichen zwischen den Füssen des h. Johannes.
Die kleine Sichelpunze fand äüsserdem auf dem
Goldgulden mit dem li. Heinrich mehrfach Verwendung,
der erwähnte dicke Apostroph nicht nur auf
allen drei Geprägen, sondern überdies auf dem durch
Paül Joseph ahgebildeten W. Neustädter Goldgulden.
Es gibt endlich und das ist nach dem bisher Gesagten
das entscheidende aus der Zeit Kaiser Friedrichs III
unzweifelhaft steirische Münzen welche nicht blos die
Sichelpunze sondern auch die Aufschriften > Moneta in
Grec oder abgekürzt Moneta in G. tragen. Ich lasse hier
m
die Beschreibung und von einem derselben auch noeh
die Abbildung folgen.
4 - SechzehnpfennigStück. 1469-
f t . i- FBI H D ü G n ROiRflRORVfR H ISI2-
p s r h .
Doppeladler zwischen den Köpfen eine Rosette.
Hs. • g r o s s v s “ in $ = GR0 a: + &RO I869.
Unter einer Krone die Schilde Alt- und Neu-Oesterreich.
Kärnten, Steiermark und Krain in deren Mitte
die Buchstaben 2X |j 0 1 0 || V in derUmschrift einkleines
Schildchen mit 3 Sicheln D-3o, mmw. 3.68 g. von verschiedenen
Jahren 14^91 I47° ’ T47U i 472111^ teilweise
abweichender Umschrift abgebildet Appel II, ij Taf. II
zu p. 34, n. 1 und Pichler Repertorium d. steir. Münzkunde
III, Taf. I, Fig. 3 i. Beschrieben auch bei Cappe
III, 177, N, 833 ff.
5 . Achtpfennig Stück von 1473 •
Hs. * F ß l ID + G t ROMA + IMP0 f*A Doppeladler.
Hs. * MOR0 WA + = IR + <3 F I8A2. Die Wappenr
schilde von Altösterreich, Kärnten und Steiermark in
der Umschrift ein kleines Schildchen mit drei Mondsicheln.
}— D. 23anm. w. 2 g.