mit den Sammlungen der fürstlichen Familie Lubo-
mirski vereint wurde.
Dieses Museum erfreut sich seit jeher warmer Sympathie
der ganzen polnischen Nation und ist heute zu
einer der glänzendsten wissenschaftlichen Sammlung
geworden.
Diese umfasst cca. i 3o tausend gedruckte Bände, cca.
3o,ooo Stiche und Bilder, einige tausend Autographen,
etc., etc Was hier in Betracht kommt, sind es
die Münz- und Medaillensammlungen, welch erstere das
i8 Tausend, letztere das 5 Tausend erreicht haben.
Diese, im Laufe eines Jahrhundertes, angesammelten
Numismate zerfallen in geordnete über 5ooo polnische
und cca 3ooo römische Münzen.
Die Medaillen sind schon sämtlich geordnet und entT
fällt auf Polen i 3oo Stück, Frankreich über xooo (darunter
manche vomXV Jahrhd), Oesterreich 5oo, Italien
6oo (einige vom XVI Jahrhd), Deutschland 3oo, Belgien
5o, usw., usw.
Die numism. Abteilung, wie auch die Bibliothek
befindet sich unter Leitung des um die Altertumskunde
sehr verdienten Herrn Direktor D' WojciechKentrzynski.
Von besonderen Seltenheiten, welche erwähnte
Sammlung birgt, wären zu erwähnen : Einige Goldmedaillen
Sigismunds I, dann Sigismunds August’s (eine in
Bronze von Padovano), eine grosse Silbermedaille auf die
Eroberung von Smolensk, auf den Frieden von Oliva
1660 und das hundertjährige Jubiläum (in Gold).
Weiters eine reiche Serie von Privatpersonen, darunter
sämtliche Fürstlich Lubomirskische Familienmedaillen,
usw.
Die Sammlung, Geschenk des d Sammlers Kasimir
von Przybyslawski in Uniz, ist vorläufig im Städtischen
Gewerbe-Museum untergebracht worden. Selbe umfasst
über 4° ° Medaillons ausschliesslich polnischer Persönlichkeiten,
meist Unicate ’und von bekannten älteren
Meistern geschaffen. Der reich illustrirte Katalog
dieser sehr interessanten Sammlung befindet sich im
Druck und — obwol der Raum hier sehr knapp. — verdienen
die Arbeiten David d’Angers (Dichter Mickiewicz
Gräfin Klaudie Potocka, Dichter Nierocewicz, General
Dwermcki, Ct. Bovy’s (Chopin), Cannois (Fürst Ponia-
towski), dann die Werke polnischer Bildhauer und
Medailleure wie Ladisl. Oleszczynski, Wojciech Swie-
cicki, Baraacz, Riemer, Trojanowski, Popiel, Stan.
Ostrowski, speciell hervorgehoben zu werden.
Im Städtischen Gewerbe-Museum sind weiters cca.
300 verschiedene Münzen von keiner besondern Bedeutung
und über 200 Plaquette und Medaillen älterer und
neuerer Meister,'wie Baerend, Barré, Bryant, Louis
Bottee, Caqué, J. C. Chaplain, Alphée Dubois, C De-
george, Daniel Dupuis, A. Patey, Oudine, Ad. Rivet,
O. Roty, Thomas, beide Tautenhayns, Radnitzky
Reichel, St. Schwartz, Anton Scharff, sowie fast sämtlicher
polnischer Medailleure zu sehen.
Obige Sammlung ist vom Standpunkte der Kunstindustrieangelegt
worden. Dieses Museum, vom Publicum
wegen der sich in demselben befindlichen Gewerbe und
Kunstobjecte stark besucht, leistet hauptsächlich für
Schüler der Gewerbe Schule nicht zu unterschätzende
Dienste : ebenso die unter sehr fleissiger und rühriger
Leitung des Herrn Custoss Ladislaus Stroner bestehende
reichhaltige Bibliothek. Die eigentliche Verwaltung
sämtlicher Sammlungen ruht seil bereits 20 Jahren in
Händen des bedeutenden Kunstkenners Herrn Dr Thad
Rebczynski.