INGOLSTADT? INGELHEIM? GRONINGEN? GRAZ,
r
Seit der Mitte des 16. Jahrhunderts ist ein Goldgulden
durch Abbildungen bekannt, der auf einer Seite
Kaiser Friedrichs III Titel und Reichsapfel im Dreipass
auf der ändern die Umschrift MONET A . NO. AVR .
IN G . und den stehenden Täufer mit einem Halbmond
zwischen den Füssen zeigt. Zuerst erscheint er in dem
i 55o zu Gent durch Joos Lambrecht gedruckten
Eualuäcibouxldn und zwar Blatt Cij unter oberländischen
Gulden die auf 28 Stüber veranschlagt sind. Die
Lambrecht’schen Holzstöcke wurden später von dem
Antwerpener Drucker Guillaem van Parijs übernommen
und für den im J . i 58o herausgegebenen Het Thresoor
oft schat van alle de specien benutzt. Hier finden wir
den gleichen Goldgulden auf Blatt M mit der Ueber-
sehrift Goutgulden van Inghelstadt. Damit war die
Zuteilung des Stückes nach Ingolstadt gegeben, an welcher
Köhler in seinem Dukatenkabinett Nr. 2g5i und
auch noch Leitzmann hei einer 1847 in der numismatischen
Zeitung gebotenen Zusamenstellung von Ingol-
städter Geprägen fest gehalten haben. Doch hat diese
Deutung Leitzmann auf die Dauer nicht befriedigt.
Schon i 8 5 i brachte er in der Num. Z . die Vermutung
vor, dass die Abbildung bei Parijs nach einem undeutlichen
Stück angefertigt und die Umschrift verlesen sein