(barang h ulo\ wie ein Fussrücken, wie ein runder Teller {uwii), wie
eine Sitzmatte, wie ein Sieb, dann wie eine grosse Matte u. s. f., bis
es den ganzen Raum unter dem Himmel einnahm.
A u f diesen Stein fiel eine Flechte (oro näpon) vom Himmel,' die
auf ihm kleben blieb; dann fiel ein Wurm (kalang) hernieder, aus
dessen Exkrementen die ersten Erdteilchen entstanden. Auch diese Erde
nahm immer mehr zu, bis sie den ganzen Stein bedeckte. Da fiel der
grosse Baum, kajo aja auch wohl kajo nangei (beim Neujahrsfest verwendet)
genannt, vom Himmel; der Baum war anfangs nicht höher als ein
Messerchen (nju ) dick ist, dann wurde er so gross, als ein Beil (ase)
dick ist, schliesslich erreichte er die Höhe eines Bananenstammes u. s. f.
Darauf fiel eine Krabbe vom Himmel und begann mit ihren vielen
Gliedmassen in der Erde zu graben, wodurch Berge, Täler und Flussbetten
entstanden, unter anderen der Kajan, Pöngian, Danum Pe
(Flüsse im Apu Kajan Gebiet beim Batu Tibang) und schliesslich alle
übrigen Flüsse von Borneo.
Aus dem Boden wuchsen jetzt allerhand Pflanzen hervor, zuerst
die verschiedenen Bambusarten: bulu b u rin g | bulu p u s a ; bula tengiin
und bulu tan \ dann die Bäume, die das rote zähe Holz für Schilde
liefern und die Fruchtbäume. (Alle diese Baumarten werden beim
Neujahrsfest zum Bau der dangei-Hütte verwendet). Schliesslich ei-
schienen die Rotangarten: uwe nga ; uwe h a r in g ; -bohong; -hawon ;
-.kudjo§ -ngglawdto; -pg sg lilit; -sglat; -seputan und -uwe maling. die alle
im Haushalt ihre verschiedene Verwendung finden.
Der Rotang wand sich an dem grossen Baum kajo aja hinauf und
der Wind trieb ihn derart, dass er in die vulva des Baumes gelangte,
wodurch dieser sehr gross wurde.
Zwei Geister, ein Mann, Bglare. A d je A w e , und eine Frau, Kgtot
E r a Pode, kamen jetzt vom Himmel herab und Hessen sich auf dem
grossen Baum nieder; sie konnten sich aber als Geister nicht begatten.
Als der Mann einst einen Schwertgriff schnitzte und die Frau am
Webstuhl sass, fielen der Schwertgriff und das Weberschiffchen neben
einander auf die Erde und paarten sich. Aus ihrer Vereinigung ging
ein menschenähnliches Wesen, Kglowgr Ga-di ( = schiebend sich vorwärts
bewegen) hervor, dem aber Arme und Beine fehlten.
Die Paarung und ihr Resultat erschreckten die beiden Geister jedoch
derart, dass sie eiligst in den Himmel zurückflogen.
Das gliederlose Monstrum bekam zwei Kinder verschiedenen Geschlechtes:
H uw a r A n e und U ti; deren beide Kinder: Klobe A nge
und Klobe konnten sich auch noch kaum bewegen, sie hatten aber
ebenfalls zwei Nachkommen: N g u jg r Baw e und Lahnde, die beide
nur sitzen (ngujgr) konnten. Diese jedoch zeugten richtige Menschen1:
einen Mann P argn K g lite r P u lu t Luw e und eine Frau Udjung M alen Lgke.
Die Tochter dieser ersten Menschen, L a h ei L a la u , hatte so lange
Arme und Beine, dass sie den Himmel berühren konnte. Sie bekam
zwei Kinder: Am ei A w i und B u r in g Une, die hauptsächlich die Erde
und ihre Erzeugnisse beherrschen und daher als die wichtigsten Götter
des Ackerbaus verehrt werden. Sie besitzen 2 x 8 Kinder, nämlich:
Frauen: Männer:
Usun Kgten A p u i B a n g A la n g T u i
Usun Kgten A p u i Lawan B an g A la n g L aw a r
H anja A ta Tgre B a n g A la n g N je
H anja A ta Pujan .................................
Husun D ju lu D jgle Jo k Une
........................................ H ang P id an g L e
ferner noch vier Kinder, die als die wichtigsten Mondphasen am Himmel
stehen: Kerebso — aufgehender Mond; Kelo-ong P a ja n g == Halbmond;
Kam at — Vollmond und Pgnjerqm Dqm — dunkler Mond.
Am ei A w i und B u r in g Une Hessen ihre Kinder, um darüber zu
entscheiden, wer von ihnen Häuptling, wer Freier und wer Sklave
werden sollte, einen Berg hinauflaufen. Die Stärksten, die die Spitze
zuerst erreichten, machten sie zu Sklaven, die minder Starken, welche
sich halbwegs befanden, machten sie zu Freien und einen Mann mit
einem kranken Bein und eine schwangere Frau, die am Fuss des
Berges zurückgeblieben waren, machten sie als die Schwächsten zu
Häuptlingen.
Sämmtliche Kinder waren jedoch mit der Entscheidung ihrer Eltern
unzufrieden und gingen daher nach den verschiedensten Orten im
Weltall auseinander, wo sie jetzt als Monde und ähnliche Gebilde ein
glückliches Dasein geniessen.
Die Eltern dagegen, die einsam zurückblieben, nahmen ein weisses
Tuch und eine Matte und begaben sich zu dem grossen Baum kajo
aja. A v ie i A w i kratzte von dem Baum eine grosse Menge Rinde ab
und holte aus dem Walde ein langes Stück Rotang. Nachdem er die
beiden Enden über dem Boden befestigt hatte, baute er darauf ein
Haus und streute mit seiner Gattin die Baumrinde auf den Fuss