pemali beim Erntefest. Ij:y
Mais gelegt wird; das Ganze wird mit einem fingerbreiten Blattstreifen
bedeckt. Liegen acht derartiger Schichten aufeinander, so werden sie
in Form einer Zigarre zusammengerollt und - mit ungedrehten Bastfasern,
deren Enden nicht geknüpft, sondern nur verschlungen werden
dürfen, gebunden und die kawit ist fertig.
Flüssige Opferspeisen werden den Geistern gewöhnlich in Bambus-
gefässen gereicht.
Eine gleich ^ wichtige Rolle wie die kaw it spielen bei religiösen
Handlungen die anderen pqm ä li, mittelst derer die Priesterinnen den
Göttern und Geistern die Wünsche des Volkes auszudrücken, suchen. •
Die- Herstellung dieser p em a li kostet den Priesterinnen viel Zeit;
denn sie sind, je nach* der Gelegenheit, für welche sie verwendet
werden sollen, verschieden, ausserdem oft sehr kompliziert und zahlreich.
Befassen wir uns zunächst ausführlich mit den p em a li und deren
Anwendung•o-,
Bevor der Reis geerntet (ngeluno) wird, iässt jeder Bahau in seinem
Hause eine mela stattfinden und sich und die Seinen für die bevorstehende
gewichtige Arbeit vorbereiten; tut er dies nicht, so darf er,
an der gemeinsamen Festmahlzeit nicht teilnemen. Die Sorge für die
Vorbereitungen zum Erntefest überlässt er dem Häuptling. '
Die Priesterin hat für diese m$l&, die abends stattfindet, tagsüber
drei p em ali zu verfertigen : das kahe p a re i, das tuhe lä li und das ao lä li.
Das kahe p a r e i ist ein Stück einer Fruchtschale, an der zwei kawit
und einige usut, jede aus zwei an eine Schnur gereihten Perlen bestehend,
befestigt sind. Die usut, fünf an Zahl, heissen: usut p a r e i
(Reis), usut baha (entspelzter Reis), usut kan$n (gekochter Reis), usut
ata (Wasser) und usut ap u i (Feuer); für alle diese usut verwendet
man am liebsten alte Perlen. Unter usut wird im allgemeinen ein Geschenk
oder eine Busse zur Besänftigung einer erzürnten Seele verstanden;
man bringt z. B. ein usut mit, wenn man als Fremder zu
einem kleinen Kinde kommt (Siehe pag. 74).
Tupe lä li heisst ein aus einem Kürbis verfertigter Löffel von altmodischer
Form, an den vier kawit mit Mehl, Ei, Fisch und gekochtem
Reis gehängt werden.
A o lah ist ein hölzerner Spatel, wie man ihn beim Reiskochen
stets gebraucht; auch er wird mit einer kaw it versehen.
Mit dem kahe p a r e i werden bei der stattfindenden m dä alle
r amihenglieder von der Priesterin berührt, erst ihr Gesicht, dmm ihre