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Fang des tapa.
Aufenthaltes in Tandjong Karang bei, wo es einem Manne aus Tandjong
Kuda glückte, einen Fischschwarm im Samus, einem rechten Nebenfluss
des Mendalam, einzuschliessen. Am ersten Tage hatten die Hausgenossen
des glücklichen Finders, unsere Nachbarn oben am Fluss,
das Recht, so viel Fische, zu fangen als sie gelüstete-, den folgenden
T a g sollten wir uns zum Feste aufmachen.
Man hatte auch mich zur Teilnahme aufgefordert, und, wie immer
mit Stock und Revolver bewaffnet, nahm ich anderen Morgens früh
in einem schmalen Nachen Platz, d e s s e n Wände nur wenige Centimeter
über das Wasser herausragten; ich musste mich daher sehr ruhig
verhalten, wenn ich das Boot nicht zum Umkippen bringen wollte.
Zwei junge Kajan ruderten, und so ging es schnell den Mendalam
hinauf. Die Samusmündung lag weiter unten, aber das eigentliche
Jagdgebiet befand sich am Oberlauf des Flüsschens, so dass wir, um
zeitig das Ziel zu erreichen, erst ein anderes Nebenflüsschen hinauffahren
und dann eine Strecke über Land gehen mussten. Der Weg
führte nach dajakischer Weise, mehr über liegende Bäume als über
mit Gras und Gestrüpp bedeckten Boden. Bald bildeten die Bäume
den einzigen passierbaren W e g ; zu meinem Erstaunen lagen sie a er
nicht, wie gewöhnlich, der Aeste beraubt am Boden, sondern teilweise
über einander und zwar so, dass der nur wenig abgekappte Gipfel
des einen Baumes auf dem Fussende des folgenden ruhte und der so
entstandene Baumpfad bis zu 4 m hoch über dem Erdboden lag. Er
führte nämlich zu früheren Reisfeldern durch einen Wald, der so nass
und morastig war, dass man mit bewundernswerter Geschicklichkeit
den einen Baum über den anderen hatte fallen lassen und, nachdem
die hinderlichsten Aeste entfernt waren, einen Pfad geschaffen hatte,
auf dem man niemals den Boden berührte. E s lagen hier Baumriesen
von mehreren Metern Durchmesser, auf denen man mühelos 40 m
weit gehen konnte; dann trat man aber auf andere, deren glatte,
hellgraue Stämme zwar sehr schön anzusehen waren, in dieser beträchtlichen
Höhe von einem beschuhten Europäer jedoch nur mit
einer,.gewissen Kaltblütigkeit begangen werden konnten. Besonders
kritisch wurde die Situation beim Ueberschreiten der oberen, dünnsten
Stammenden, an denen Aeste gesessen hatten; da die hinter mir
gehenden Kajan ihren Schritt dann etwas mässigen mussten, wurden
die Schwingungen unseres Pfades unregelmässiger und wir liefen Gefahr,
das Gleichgewicht zu verlieren. Letzteres war jedoch nicht wünschens