Ueberlegung zugestimmt hatte, dass wir dadurch später um so schneller
flussaufwärts fahren konnten und ich, um nur endlich fortzukommen,
möglichst viel Freunde gewinnen musste, verpflichtete sich wiederum
T i g a n g , den O b e t L a t a bereits am folgenden Tage auf die Vogelschau
auszusenden. A uf diese Weise suchte sich T ig a n g als Herrn der
Mendalambewohner aufzuspielen, obwohl er sehr gut wusste, dass
A k a m I g a u von mir als Führer angesehen wurde. Mein Hauptziel war
jedoch die Abreise, der ich mit Ungeduld entgegensah, da die Trockenzeit
bereits zwei Monate gedauert hatte und jeder Tag uns Regen
und ungünstig hohen Wasserstand bringen konnte; daher fand ich
alles gut, was uns einen Schritt weiter brachte. E s verging aber ein
T ag nach dem ändern, ohne dass wir etwas anderes hörten, als dass
die Vögel noch immer nicht alle erforderlichen Zeichen gegeben hatten,
bis endlich am 1 6 . August A k a m I g a u seinen Sohn A d j a n g abholte,
um gemeinschaftlich mit den übrigen Teilnehmern an der Expedition
ein melo njaho zu feiern, da die Vögel jetzt genügende Auskunft gegeben
hatten. Zwei Tage darauf sollte die ganze Gesellschaft bei uns
eintreffen.
Um A k a m I g a u s Oberherrschaft wieder einzuschränken, kam auch
O b e t L a t a im Aufträge T i g a n g s am folgenden Tage und meldete, dass
man aus Tandjong Kuda aufbrechen werde, dass man sich aber, wie
auch auf der vorigen Reise, noch einen T a g an der Mündung des
Mendalam aufhalten wolle, um noch einen besonderen Vogel zu befragen.
Am 18. August schlug endlich unsere Befreiungsstunde; denn bereits
des Morgens kam ein bemanntes Boot nach dem anderen hinter
der Flussbiegung zum Vorschein. Auch S e n i a n g und A k a m L a s a
brachten ihre eigenen _ Böte und Leute mit; gegen ihren Vorschlag,
bereits am selben Tage weiterzufahren, hatte ich nichts einzuwenden.
Ich gab ihnen eine gute Ladung Reis und Salz mit und so fuhren
sie bereits mittags den Kapuas aufwärts.
Die Leute, welche die Mahakamreise selbst mitmachen sollten, übernachteten,
der Uebereinkunft gemäss, unter A k a m I g a u s und T ig a n g s
Aufsicht an der Mendalam Mündung, trafen aber schon früh am folgenden
Morgen vor unserer Wohnung ein.
Im Ganzen erschienen aus den verschiedenen Niederlassungen am
Mendalam ungefähr 1 10 Mann, die sich in so viel Gruppen verteilten,
ais die Zahl der Dörfer und Stämme, denen sie angehörten, betrug.