sches Stück Zeug zeigte sie trotz ihres Kummers immer noch Interesse
und, nachdem sie es einmal angenommen, bat sie mich sogleich auch
um einen Ring mit einem besonders grossen Stein.
Zum Schluss entspann sich unter uns ein lebhafter Hühnerhandel.
Die Hühner, die die Kajan zum Verkauf für uns zur Verfügung hatten,
erreichten nämlich ihr Ende und, um nicht gleich auf allerhand Surrogate
angewiesen zu sein, versuchte ich hier Hühner einzukaufen. Während
die Kajan uns meistens Hennen zu essen gaben, weil sie von den
jungen Hähnen eventuelle Kampfhähne erwarteten, verkauften uns
die Pnihing lieber die Hähne, da sie die eierlegenden Hühner höher
schätzten. Die Hähne waren kaum in unserem Besitz, als die Kajan
sie mit viel Aufmerksamkeit betrachteten und betasteten, mit dem
Resultat, dass ihrer drei aus M i d a n s Händen gerettet wurden mit dem
Versprechen, sie zu Hause durch andere zu ersetzen. Obwohl überzeugt,
dass der Tausch nicht zu meinem Vorteil ausschlagen würde, gab ich
ihrem Wunsche doch gerne nach.
Nach diesem letzten, ruhigen Tage wollte ich anderen Morgens
früh auf brechen, musste aber die Leute, um die Böte zu Wasser zu
lassen und das Gepäck einzuladen, stark antreiben. Bevor wir nämlich
nach dem Blu-u. zurückkehrten, sollte unterwegs noch manches vorgenommen
werden. Am meisten interessierte uns ein Besuch, den wir
einem Begräbnisplatz der Pnihing am Fuss des Liang Nanja machen
wollten, K w i n g I r a n g hatte uns schon auf der vorigen Reise hierhergeführt,
weil er unser Interesse für dergleichen kannte, und wohl auch,
um uns von dem Begräbnisplatz der Kajan fernzuhalten. Nun schlug
er uns selbst vor, unser Essen auf der Geröllbank unterhalb des Kiham
Tukar. Anangl am Fusse der Kalkberge zü kochen.
Zum Glück waren keine Pnihing unter uns und, ohne den Kajan
viel zu sagen, bahnten D e m m e n i und ich uns einen Weg durch den
Waldesrand < und fanden denn auch den Pfad, der uns über einige
Felsblöcke zur weissen Wand führte; die, soviel wir. durch den Wald
sehen konnten, 80 m hoch gerade aufstieg und dann ein überhängendes
Gewölbe bildete. Im Walde rührte sich kein Blatt und die senkrecht
über uns stehende Sonne warf grelle Lichter und dunkle Schlagschatten
auf die wild umherliegenden Felsblöcke, die augenscheinlich von dem
hohen Gewölbe einst abgestürzt waren. Während wir noch darüber
in Unsicherheit waren, welchen Weg wir in diesem Chaos einschlagen
sollten, erschienen zwei unserer jungen Kajan und machten uns hinter
Demmeni phot. , $
B E G R Ä B N I S S T Ä T T E D E R P N IH IN G AM F U S S D E S L IA N G NANJA.
Lichtdruck BmrOc & Binger, Haarlem.