Hölzchen um einen Boden, aus dem sich Reichtünier heben lassen.
Dieses p em ali, als pglüle bezeichnet, wird beim Saatfest und später
beim Neujahrsfest am FusS des dangei aufgerichtet, nachdem man die
Erde vorher mit dem Blut eines Küchleins als Opferspeise befeuchtet
hat (Siehe Kap. VIII).-
Das p em a li bliang unterscheidet sich vom peltile. hauptsächlich
dadurch, dass die Hakenkränze durch acht längere Flaken, die man
rings um die vier Pfähle steckt, ersetzt werden. Zwischen die Haken
werden als Opfergaben kleine Fische gelegt. Die Pfähle und Haken
des pem ah bliang stecken nicht, wie beim pelale, in der Erde, sondern
in einem Körbchen mit Klebreis, das mit einem Deckel verschlossen
wird. Nachdem das Körbchen mit einem Streifen weissen Kattuns
umwickelt worden, befestigt man an ihm ein winziges igkok, zwei Bambusstäbe
und eine Matte, mit denen beim Neujahrsfest die Geister
angerufen werdenaugenscheinlich ein Mittel; um die Aufmerksamkeit
der Geister des A p u Lagan zu erregen. Jede däjnng verfertigt
am dritten Tage des Neujahrsfestes ihr eigenes p em a li bliang und stellt
es am folgenden Tage mit denen der anderen Priesterinnen gemeinschaftlich
an den Fuss des Opfergerüstes (läsä); nach dem Feste
bewahrt jede ihr pqm ali.
Für das grosse Neujahrsfest werden ausserdem auch noch andere
p em a li verfertigt.
Das eben erwähnte tekok wird dann täglich an Stelle eines Gongs
zum Anrufen der Geister gebraucht. E s besteht aus einer geweihten
Matte {brat la li) aus tika und zwei Bambusstäben von 3 dm Länge,
welche am unteren Ende durch einen Halmknoten geschlossen sind.
Beim dangei-¥&ste ruft die Priesterin morgens und abends die.Geister
an, indem sie in bestimmtem Rhythmus mit den Bambusstäben abwechselnd
auf die Matte schlägt und den Geistern halb, singend, halb
rezitierend die Leiden und Wünsche des Stammes zu kennen giebt.
An das Gestell [läset), an welches die Opfergaben gehängt werden,
wird stets eine Rotangschnur und an diese wiederum eine tawe nangan
(Leitbahn) befestigt, welche als a la n ... io (Weg der Geister) dienen
soll. Der alan to hängt an einem kupfernen Haken und besteht aus
einem weissen Kattünstreifen, der in einige rote und blaue Streifen
ausläuft, an welche jede der anwesenden däjung ein Bambusgefäss mit
Zuckerrohrsäft; eine Art Halskette aus'Perlen und verschiedene usut
(Geschenke)^ und Schleifen, Von mir unbekannter Bedeutung, bindet.
Lichtdruck hmrik & Binger, Haarlem