eine charakteristische Figur auf dem Handrücken ; ich fand sie nur noch
bei wenigen.
Dass die Tätowierung, der Long-Glat sich erst vor kurzem bei den
Kajan eingebürgert hat, geht auch daraus hervor, dass die Frauen
ihre klinge fydäk. noch stets von den Long-Glat beziehen, obgleich die
Männer ihres Stammes sie sehr gut selbst schnitzen können. Die Busang
sprechenden Stämme, die,,' ausser den Ma-Suling; den Long-Glat direkt
unterworfen sind, nehmen auch noch gegenwärtig in höherem oder
geringerem Masse- die Tätowiermotive dieses Stammes an, nachdem
sie ihre frühere afewaw-Tätowierung. aufgegeben haben. Die Hauptstamme,
wife die Ma-Suling und. Ma-Tuwän, ahmen die Long-Glat
vollständig nach, andere gebrauchen zwar die klinge t$dak der Long-
Glat, tätowieren sieh aber nach Art der Käjanfrauen, z. B. die Batu-
Pala und noch einige andere, die bereits seit länger als einem Jahrhundert
mit den Long-Glat zusammen wohnen.
Unter den Long-Glat findet man also die am Mahakam vorherrschende
Tätowiermethode,, der, mit geringen Abweichungen, auch alle
Bahaustämme unterhalb der Wasserfälle folgen. Bei dieser Tätowierung
wird der Schenkel, der Knöchel, der Fussrücken und d ie .
Rückseite von Puls, Hand und Fingern verziert. Verschiedenheiten
bestehen nur in der Reihenfolge, in welcher die Figuren angebracht
werden, und bei denen der Uma-Luhat in Udju Halang z. B. auch in
der Anordnung der Schenkeltätöwierung. Wenn der Umfang, in dem
die Verzierungen bei den Frauen am Mahakam angebracht werden, auch
mit dem der Kajanfraüen am Mendalam übereinstimmt, so sind doch
die Motive, welche den Tätowiermustern am Mahakam zu Grunde liegen,
viel zahlreicher. und: verschiedene?, auch bieten sie in bezug auf Geschmack
und Künstsinn das schönste, was die Bahau zu leisten vermögen.
Das Hauptgewicht wird bei den Frauen der Long-Glat und bei
denen der weiter unten wohnenden Stämme auf eine geschmackvolle
und sorgfältige Ausarbeitung der Schenkeltätöwierung gelegt. Wie aus
nebenstehende Abbildung (Tafel: Tätowierung E.) : ersichtlich, bestehen
diese Muster aus drei verschiedenen Teilen, einem Mittelstück,
das durch eine A rt k linge kalöng usung tinggang (Schnabel des
Nashornvogels) genannt, züsammengestellt wird, zwei gleichen Seitenstücken,
für die - stets als Motiv' stilisierte Flugfedern des Argusfasans
(kgrij) kwe) verwendet werden, und einem weiteren Hinterstück
links, das aus 1 bis 2 Teilen bestehen- kann. Dieses letzte Stück, das