welche mit dem klinge tydäk Fig. n (Tafel: Tätowierung A.) und einem
zierlichen kgtong pat zusammengestellt ist (Tafel: Tätowierung C.).
Das hier gebrauchte klinge tqdäk stellt, wie gesagt, einen Menschenkopf
(kohong kglunän) dar, der von 6 Grenzlinien eingeschlossen ist.
Der stilisierte Menschenkopf ist das einzige Motiv, das am Mendalam
für ein klinge der Vorderseite des Schenkels benützt wird. Oft
bleiben von dem Kopf nicht viel mehr als zwei Augen und eine
Andeutung von Nase und Mund übrig, doch wird er stets weiter als
kohong kelunan bezeichnet. Nur P a j a , A k a m ' I g a u s zweite Tochter,
war sehr stolz darauf, dass ihre Beine mit einem usung tmgang (Schnabel
resp. K op f des Nashornvogels) geschmückt waren. Der Vater hatte
ihr dieses Muster von den Long-Glat am Mahakam mitgebracht.
Ebenfalls dem Tierreich entlehnt sind die wellenförmigen Grenzlinien
der Schenkeltätowierungen, die als iko, Schwanzlinien, bezeichnet werden
und die Zickzacklinien im Kniestück, die kalong njipä, Schlangenmuster,
genannt werden.
Um die Knöchel tragen die Frauen der Mendalamstämme ein ungefähr
7 cm breites Band, das entweder, nach Art der tgdäk da-
nau, einheitlich ist, oder aus parallelen, bis 3 mm dicken Linien besteh^
die mit gleich breiten Streifen von der natürlichen Hautfarbe abwechseln.
Ferner sind der Fussrücken (Tafel: Tätowierung D. Fig. c) und die
Zehen mit fünf, der Zahl der Zehen entsprechenden Längsstreifen tätowiert,
die wiederum durch zwei Querstreifen von der natürlichen Hautfarbe in
ungleichen Abständen unterbrochen werden. Zur Fusswurzel hin sind die
Streifen am breitesten, zu den Zehen hin verschmälern sie sich. Bei weitaus
den meisten Frauen werden diese Streifen gleichmässig blau tätowiert.
Einige Häuptlingstöchter versuchen zwar auch hier schöne Figuren
anbringen zu lassen, was allenfalls auf dem Fussrücken glückt, aber
die dünne Haut der Zehen entzündet sich so leicht, dass von einem
Muster meist nicht viel zu sehen ist. Die Fusstätowierung wird meist
ohne klinge tgdäk, aus freier Hand, ausgeführt. Fig. c zeigt die Fusstätowierung
von Tipong Igau, die mit den klinge t%däk k, 1, m auf
Ta fe l: Tätowierung A ., ausgeführt worden ist. -
Auch die Tätowierungen auf Unterarm, Handrücken und Finger
werden für gewöhnlich von geübten Künstlerinnen ohne klinge ausgeführt,
da ihre Zusammenstellung eine sehr einfache ist (Tafel: Tätowierung
D.). Wie aus Fig. b ersichtlich, werden.neben Tiermotiven,
Dr. Nieuwenhuiß fee..
Schenkeltätowierung einer panjxn.