pemali beim Einbringen des Reises.
Brust. Der Vorgang wird mit pqlqsät Bezeichnet. Darauf ist jeder mit
dem ao la li ein paar Reiskörner und trinkt mit dem hihe la li etwas
Wasser. Dann beginnt die Festmahlzeit.
Wie alle Gegenstände, welche bei religiösen Handlungen gedient
haben, werden auch diese pqmuli sorgfältig aufbewahrt.
Der eben erwähnte Reis ist der erste der neuen Ernte. E r muss,
nach alter Sitte, in einer auf Backsteinen ruhenden Pfanne gekocht
werden. Die Backsteine, drei' an Z ah l, zwei grosse {ängän bängä) und
ein kleiner (ängän t§pä), werden für diese'Gelegenheit besonders hergestellt.
Die zwei grossen Steine stehen, auf eine Kante gestützt, aut
dem Herde und tragen die Pfanne; der kleinere Stein wird an einen
der grösseren gelehnt und trägt eine kawit. Zur Abwehr böser Geister
dient ein mit Haken: versehener Bambusstab (udak awäk), der beim Gebrauch
an den kleinen Stein gelehnt wird. Diese Backsteine sind so
ziemlich das einzige Ueberbleibsel der früheren Töpferkunst, die bei
den verwandten, aber von den malaiischen Händlern seltener besuchten
Stämmen jetzt noch im Schwange ist.
Bei der Festmahlzeit wird der neue Reis für alte tapfere Männer auf
besondere Weise zubereitet; man kocht ihn, in Bananenblätter eingewickelt,
in Form von länglichen Päckchen, welche aufgerollt werden. Jeder
der Tapferen erhält acht solcher, an einer Schnur befestigten Rollen.
Auch das erste Einbringen des Reises in die Scheune findet mit
Hilfe der däjung statt, welche mit den Reisseelen unterhandeln muss,
um sie für ihren künftigen Aufenthalt in der Scheune günstig zu
stimmen; Die hierfür verwendeten p em ä li sind bei den verschiedenen
Stämmen verschieden.
Die dajung von Tandjong Karang gebrauchen das barang bulit,
die von rTandjong Kuda den tqlu mit hikqp bu lit und die der Ma-
Snling den san Ia h : Alle diese p qm a li dienen dem gleichen Zweck,
dem Anlocken, Auffangen und Aufbewahren der Reisseelen.
Zum barang b u lit gehört eine winzige Leiter, ein Spatel, beide mit
■kawit versehen,- und ein geschlossenes Körbchen. In diesem befinden
sich, ausser einer kaw it, Haken und Dornen von Pflanzen und Schnüre
aus Pflanzenfasern, um die Reisseele nötigenfalls gewaltsam festzu-
halteni Bei der Handlung: streift die Priesterin die Reisseele mit dem-
Spatel län g s. der Treppe in den Korb, soll heissen: sie bringt die
Seele in-die auf Pfählen ruhende Reisscheune.
Das telü mit dem kikqp bu lit ist eine mit einem weissen Kattun