drungen ist, mit ihren Widerhaken in der Wunde stecken bleibt und
sich vom Schafte- leicht lösen kann (Fig. d). Bisweilen bewirkt man
auch das Abbrechen eines Teiles des Schaftes selbst, indem man ihn
mit einem ringförmigen Einschnitt versieht.
Die Pfeile werden in grösserer Anzahl in einem besonderen Bambusköcher
.(tqlanga, Fig. e und f) von ungefähr 9 cm Durchmesser aufbewahrt.
Der Bambus ist 30 cm oberhalb des Halmknotens, der den Boden
des Köchers bildet, abgeschnitten und am oberen Teil rings um die
Oeffnung etwas beschnitten, um bequem mit einem Bambusstöpsel (am
Kapuas, Fig. e) oder mit einem runden, kegelförmigen, hölzernen
Stöpsel (am Mahakam, Fig. f) geschlossen werden zu können. Am
Köcher w’ird ein oft hübsch geschnitzter hölzerner Haken (Fig. g) befestigt,
den die Jäger, wenn sie sich auf die Jagd oder in den Krieg begeben,
an der. rechten Seite in ihr Lendentuch stecken.
In einem Köcher befinden sich ungefähr 24 Pfeile von verschiedener
Form und zwar sitzt jeder gesondert in einem dünnen Bambusbehälter
(Fig. h), damit sie einander auf langdauernden Reisen nicht beschädigen.
Da die Pfeile und ihre Behälter viel kürzer als der t^langa selbst sind,
werden sie noch gesondert in Stückchen Fell (Fig. k) des grossen Eichhörnchens
oder des kleinen Hirsches gehüllt, an welchen sie bequem
hervorgeholt werden können. Durch verschiedene Farben oder an
das Ende aufgeschobene kleine Perlen unterscheidet mari die Pfeile
für grössere und kleinere Tiere.
Neben diesen fertigen Pfeilen stecken im Köcher noch mehrere
Päckchen (Fig. 1 und 1) unvollendeter Pfeilschäfte, deren noch stumpfe
Spitzen meistens bereits im Feuer gehärtet worden sind (Fig. m). Jedes
dieser Päckchen, wiederum befindet sich in einer besonderen ledernen
Hülle. Der Köcher enthält ausserdem noch ein Stöckchen mit scharfer
Spitze (Fig. n), auf die man beim Schneiden die konischen Hölzchen steckt,
welche hinten an die Pfeilschäfte befestigt werden. Die Bahau und Punan
nehmen stets einen Vorrat dieser Hölzchen in einer flasehenförmigen
Kalabasse (Fig, o) mit hölzernem Stöpsel mit, die sie an den Köcher hängen;
da sie überdies auf dem Grunde des Köchers immer ein bis mehrere
Stücke Pfeilgift mitnehmen, können sie auch im Walde stets neue
Pfeile herstellen. Neben der Kalabasse hängt noch ein Bambusbehälter
mit Zunder und Feuerstein (Fig. p), die auf Reisen stets mitgeführt werden.
Die Gifte, welche' die Stämme von Mittel-Borneo für ihre Pfeile