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sionen am geeignetsten war, aus, um einen Weg; zu suchen, der auch
für B i e r und mich brauchbar war. Inzwischen erfreuten wir uns
zum ersten Mal wieder an einer guten Mahlzeit und erhielten bald
darauf die willkommene Nachricht, dass man den Gipfel dés Berges
von der einen Seite aus erreichen könne. S u k a hatte M a r in g nur mit
grösser Anstrengung auf dem früheren Pfade nach oben folgen können,
aber sie hatten vom Gipfel aus für den Abstieg einen besseren Weg
gefunden.
Um keine Zeit zu verlieren, brach ich mit B i e r und den Pflanzensuchern
sogleich auf. Wir setzten über den Fluss und standen bald
darauf vor den senkrechten Kalkwänden des Liangöf Karingof. Auf der
rechten Seite bemerkte ich am Fuss des Berges grosse Höhlen, in
denen die Pnihing ihre Toten beisetzen; ich hielt es jedoch nicht für
ratsam, die Leute am Tjëhan durch meine Neugierde zu beunruhigen
und schlug, um den gefundenen Weg zu erreichen, die entgegengesetzte
Richtung ein.
Die hier schwach geneigten Sandsteinschichten heben sich deutlich
von dem anschliessenden Kalkgestein ab, in gleicher Weise wie dies
bei den Kalkkegeln am Bulit der Fall ist. Da es mir nicht glückte,
Fossilien zu finden, kann das Alter dieser Schichten vorläufig nicht
bestimmt werden. Weiter aufwärts gelangten wir an die Stelle, von
der aus die Besteigung beginnen konnte. Die Felswände waren hier
zwar ebenso steil als an der anderen Seite, aber ein Kamin, der
unten gänzlich mit abgestürzten, von Moos und Algen bedeckten Ka lkblöcken
angefüllt war, machte einen Aufstieg möglich. Mit Händen
und Füssen kletterten wir an einer Seite, wo das Kalkgestein scharfe
Vorsprünge und Vertiefungen zeigte, an der lotrechten Wand empor
und erreichten die Stelle, an der sich die Wände in einem Bogen
dem Gipfel zuneigten.
Die scharfen Spitzen und Kanten des Gesteins drangen durch unsere
nassen Stiefelsohlen hindurch ; wie die unbeschuhten Füsse der Eingeborenen
Stand hielten, erschien uns unbegreiflich. Auch oberhalb der
Wände war der Berg noch so steil, dass wir nur mit Hilfe des Gestrüppes,
das hier wuchs, Vorwärts kamen. In noch höherem Masse
als der schlechte Weg hielt mich jedoch die interessante Vegetation
auf; in den mit Moos und Algen dicht bewachsenen Spalten und Höhlen
der Kalkfelsen hatten nämlich Begonien und Erdorchideen eine Farbenpracht
ihrer Blätter entwickelt, wie ich sie noch nirgends beobachtet