Rückseite von Unterarm und Puls, die folgende auf die Mittelhand
tätowiert. Zu den Fingern hin folgen wieder 4 gerade Linien und auf
den Gelenken zwischen den Knochen der Mittelhand und der ersten
Fino-ero-lieder wird eine Reihe Dreiecke angebracht.0 0 0 Das erste Viereck
liegt auf dem ersten Fingerglied, das zweite auf dem zweiten ; das Nagelglied
bleibt frei , nur das Nagelglied des Daumens erhält einen F'leck.
Als Beispiel für Handtätowierungen der Long-Glat mögen die beiden
Figuren a und b auf Tafel: Tätowierung K. gelten. Die zwei kling|
igdäk von Fig. a stammen aus Long Töpai; das Muster wird ögtik
kule, Panthermuster, genannt, weil es das gefleckte Fell eines Panthers
nachahmen soll. Dies ist ein seltener Fall, da gewöhnlich nur die Köpfe
der Tiere als; Motive verwendet werden. Die schwärzen Flecken auf
dem Fell des Borneoschen Panthers sind besonders bei der obersten
FieOu r Oo ut Og etroffen und ögeschmackvoll stilisiert, in der untersten Figur
treten sie weniger deutlich hervor.
Fio- b träo-t einen anderen Charakter. Hier ist nur in dem unteren
Teil ein Tierornament zu erkennen und zwar in den ■ symmetrisch angebrachten
Köpfen des Nashornvogels, -die nur aus Auge, Schnabel und
Horn bestehen. Die oberste Verzierung von b, in welcher ein Motiv
kaum zu erkennen ist, zeichnet sich durch eine bedeutende Asymmetrie
aus. Dass diese Asymmetrie in einer Tätowierung der Bähäu keine
grosse Störung hervorruft, geht aus der Tätowierung der Kajanfrau.
vom oberen Mahakam hervor (Tätowierung L.). Die obere und die untere
Figur waren auf die beiden Seiten desselben Brettes geschnitten. Während
die erstere nun stärk asymmetrisch ist, h a t . derselbe Künstler auf der ■
änderen Seite eine beinahe symmetrische Verzierung hergestellt. In der
oberen Figur ist ein Tiermotiv nicht leicht zu erkennen, dagegen führen
in der unteren die beiden Augen rechts und links in der Mitte wiederum
auf zwei Köpfe und zwar, wie das gebogene und das gerade
Horn und der- grosse Schnabel andeuten, auf die des Rhinözerosvogels.
Die drei Handtätowierungen, die mit den Tätowierbrettchen der
Uma-Luhat zusammengestellt wurden, haben einen eigenen, von dem-
der Long-Glat abweichenden Stil (Tafel: Tätowierung L. und M. Die
Verzierungen - sind nicht so reich und fein ausgearbeitet als die der Long-
Glat, auch ist das Relief niedriger und breiter. Dass auch die Uma-
Luhat Tiermotive für ihre Ornamente verwenden, zeigt die oberste
Figur von a, bei der zwei mit Zähnen bewaffnete Köpfe deutlich zu
unterscheiden sind.
T Ä T O W IE R U N G J.
Schlussstücke für Schenkeltätowierungen.