Expedition von den Mahakamstämmen schlecht empfangen würde. Ich
beruhigte die Leute über die Folgen ihrer Tat und beschloss, um
Zeit für die Erneuerung unserer Bekanntschaft zu gewinnen, erst
kochen und das Nachtlager aufschlagen zu lassen. Nachdem sich die
Bungan beruhigt hatten, erzählten sie mir, dass A d am sehr schlecht
gegen sie gewesen sei. Als sie einst gemeinsam von Putus Sibau,
wohin sie sich begeben hatten, um Handel zu treiben und den Kontrolleur
zu sprechen, zurückkehrten, liess A d am nicht zu, dass sie die
mitgebrachten Waren in ihre Hütten brachten, sondern zwang sie,
einen Teil ins Wasser zu werfen. Einen kleinen Knaben, der noch
etwas von den Schätzen retten wollte, verwundete er mit dem Schwerte,
worauf dessen älterer Bruder einen vergifteten Pfeil auf ihn abschoss.
Nun fassten auch die anderen Mut und beschossen ihn mit Pfeilen; sie
wagten aber nicht, sich ihm zu nähern, und so hatte er noch Zeit gehabt,
sich bis zu einer Felsenhöhle fortzuschleppen, wo er sein Leben endete.
Die Bungan besassen keine guten Böte und. baten mich daher um
eines der unseren, von denen wir ohnehin einige zurücklassen mussten;
denn meine Kajan hatten für ihre Rückkehr nicht so viele nötig. Ich
sagte ihnen ein Boot zu unter der Bedingung, dass sie beim Transport
unserer Güter längs des Bulit bis zum Bungan behilflich sein sollten,
worauf sie hauptsächlich wegen der zu erwartenden guten Reismahlzeiten
eingingen.
Wir befanden uns hier inmitten einer interessanten Bergformation.
Bereits an der Mündung des Bulit bemerkte ich einen weissen K alkstein,
weiter aufwärts wurden die Kalksteine immer zahlreicher, bis wir,
nach' einer Fahrt von einigen Stunden, zu beiden Seiten des Bulit-
tales steile, 1 5 0 8 2 5 0 m hohe Kalkberge auftauchen sahen. Beim
ersten Blick erinnerten ihre überhängenden Wände im unteren Teil
an die Tufflager im Mandaigebiet, aber die unregelmässigen Höhlen
und tiefen Klüfte, hoch oben benahmen mir bald den Irrtum. Ueber
eine Geröllbank klimmend, auf der einige Felsstücke anderer Formation
mit ausgesprochener Schichtung hervorragten, gelangten wir bald
an den :Füss .eines der Berge. An der Seite, wo wir standen, hing eine
60 m hohe Felswand über uns, die an den Stellen, wo nicht Moose und
Algen eine rote, braune oder graue Farbe hervorgerufen hatten, bräunlich
weiss war. Zahlreiche, bis ein Meter lange Bienennester, deren Bewohner
auf diese Entfernung kaum sichtbar waren, hingen von den
Wänden wie von Gewölben herab.
S T A L A K T IT E N AM L IANG B U B U K .
Lichtdruck Bmrik & Ringer, Haarlem.