richtigen sollten. Da A k am I g a u sich bereits auf meiner Reise im
Jahr 1896 trotz schwieriger Umstände seines Auftrages trefflich entledigt
und uns bei seinen Verwandten eine gute Aufnahme erwirkt
hatte, schien er mir auch jetzt wieder die gegebene Persönlichkeit
dafür zu sein. Meine Wahl bereitete jedoch T i g a n g A g in g , der sich
selbst für am besten geeignet hielt, Haupt einer so wichtigen Gesandtschaft
zu sein, viel Verdruss; auch erschien ihm derTransport des Gepäcks
und die Aufsicht über seine eigenen Stammesgenossen viel weniger
angenehm. Ausser A k am I g a o beauftragte ich noch vier andere ältere
Männer aus verschiedenen Häusern am Mendalam, an den oberen
Mahakam vorauszuziehen und K w in g I r a n g , dem mächtigsten Häuptling
der dort lebenden Bahaustämme, zu melden, dass unsere Expedition
im Anzuge sei und wir ihn um seinen Beistand ersuchten.
T i g a n g A g in g behielt ich, damit er unterwegs keine Händel mit
A k am I g a u anfing, bei mir zurück, auch sollte er mir bei den Bungan
Dajak als Dolmetscher dienen.
Am nächsten Morgen wurden wiederum hauptsächlich Reis und
Blechkisten mit Salz unter die Träger verteilt, die in der Voraussicht,
längere Zeit allein reisen zu können, sehr vergnügt waren. E s schien
mir am besten, dass sie ohne Aufenthalt bis an den oberen Bötjai
zogen.. Sie befanden sich dort auf einem Bergrücken nur einige Hundert
Meter unterhalb der Wasserscheide zwischen den Quellen des Bütjai
und Howong, also an der Scheide des Kapuas- und Mahakamgebietes.
Bis zu diesem Punkte sollte A k am I g a u die Träger beaufsichtigen und
Sorge tragen, dass alles Gepäck dort gut aufbewahrt wurde; dann sollte
er mit seinen Begleitern allein weiter zum Mahakam hinunterziehen.
Der Korporal S u k a und zwei andere Malaien, die unser Hab und
Gut bereits am Bulit so gut bewacht hatten, sollten auch jetzt bei den
Sachen Zurückbleiben und dafür sorgen, dass alle Träger so schnell
als möglich zu uns ins Lager zurückkehrten, um uns abzuholen.
Nachdem die ganze Gesellschaft fortgezogen war, blieben wir Europäer
mit einigen hier gänzlich unbekannten Javanern, zwei Kapuas Malaien
und drei Kajan, von denen zwei krank waren, einsam am Bulit zurück.
Wir konnten uns, da nur ein einziger, von den vielen Trägern ausgetretener
und durch den Regen aufgeweichter Pfad in den Wald
führte und es überdies viel regnete, nur auf dem kleinen Platz, den
ich vor unserem Lager hatte abholzen lassen, einige Bewegung verschaffen.
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