und ächzend zwischen den anderen auf dem bewegten Wasser lag,
erforderte Ueberlegung und Balancierkunst, und gleich der erste Tritt
auf dem nassen, runden, glatten Felsblock am Ufer war ein Wagstück.
Trotz unserer gut beschlagenen Sohlen wurde uns das Vorwärtskommen
über und zwischen diesen glatten Steinmassen sehr schwierig,
während die barfüssigen Kajan, schwer belastet, den langen Weg nach
oben mit viel Würde und Bedachtsamkeit zurücklegten. Auch die
kleinsten Päckchen mussten aus den Böten genommen und über die
Felsen bis oberhalb der Wasserfälle getragen werden, so dass es
Stunden dauerte, bevor man an den Transport der Böte denken konnte.
Mit Rudern und Stangen war in diesem Wasserchaos nichts anzufangen ;
daher holten die Kajan aus dem Walde lange Stücke Rotang, von
der Stärke dicker Taue, und befestigten sie vorn und hinten an den
beiden Bootsenden. Die gewandtesten Männer erfassten die Rotang-
enden, kletterten auf den Felsen, zogen die Böte erst um den
schützenden Block herum und dann längs dessen Fusses hin die Fälle
hinauf. Sind die Umstände günstig, so riskiert es ein Mann, im Boote
zu bleiben, um dessen Anprall an die Felswände zu verhindern. Auf
diese Weise wurde ein Boot nach dem anderen um die verschiedenen
vorspringenden Felsblöcke bugsiert, ein mühevolles und zeitraubendes
Werk.
Der Zug der Gepäckträger über die Felsen bot ein lebendiges und
belustigendes Schauspiel; denn der Transport so vieler Güter stellte
auch an die hoch entwickelte Kletterkunst der Kajan grosse Anforderungen
,und, sobald Form und Gewicht des Packens ein Tragen auf
dem Rücken nicht zuliessen, schwankte der Träger ununterbrochen,
und so manches Ausgleiten hatte einen Fall zur Folge.
Noch lebhafter und aufregender ging es auf der Wasserseite zu;
hier entfalteten die Däjak eine solche Kraft, Umsicht und Fertigkeit,
dass auch ein an dergleichen wilde Schauspiele Gewohnter von Bewunderung
erfüllt werden musste. Da jeder, durch die Anspannung
erregt, dem anderen über das Gedonner des Wassers hin etwas zuzuschreien
versucht, herrscht überall ein scheinbares Durcheinander;
in Wirklichkeit weiss aber jeder genau, was er zu tun hat. Das Boot
wird durch die beiden Rotangseile in der richtigen Stellung gehalten
und prallt nur selten an die Felswände an. Während die erste Gruppe
bereits einen neuen Felsblock erklimmt, steht die zweite oft bis über
die Mitte im Wasser und hält , das hintere Seil straff, um das Boot
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