68 Abstammung des Häuptlings Akam Igau.
Nun war M a n g s Eheglück vollkommen und bald darauf wurde sie
schwanger. Als sie 'nach etlichen Monaten mit vielen anderen ihres
Stammes auf einer Geröllbank mit Fischen beschäftigt war, fühlte sie,
dass ihre Stunde gekommen sei. Sie zog sich daher zurück und hockte
in dei Ferne nieder, um ihr Kind zur Welt zu bringen. L e d jo und
die Seinen dachten aber, dass sie nur einem Bedürfnis nachkommen
wolle; denn bis dahin war es bei den Kajan üblich gewesen, wenn
em Kind geboren werden sollte, der schwangeren Frau den Leib aufzuschneiden.
Von Mang 'leinten die Kajan nun ein besseres Verfahren;
denn bald brachte sie ihrem Gatten ein Töchtercheri, Do N e h a [neha =
Geröllbank).
. Als Do N e h a erwachsen war, konnte Mang ihre Sehnsucht nicht
länger bezwingen und kehrte zum A p u Lagan zurück. Ihre Tochter
vei mahlte sich mit T i g a n g A g i n g , dem sie einen Sohn, B a t a n g H u w a n g ,
schenkte. Bald nach der Geburt schnitt sich die junge Mutter, um
ihr Söhnchen zu trocknen, einen Teil ihres langen Haares ab. Kaum
hatte sie diese weggeworfen, als sie aus ihren Haaren so stark zu
bluten begann, dass sie starb. Seither dürfen die Häuptlinge von dem
Stamme Aging ihre Haare nicht schneiden lassen.
Da das Kind den Tod der Mutter veranlasst hatte, brachten es die
Dorfbewohner in den Wald, um es dort umkommen zu lassen.
Niemand wagte das Kind aufzunehmen. Endlich kam eine gute Frau,
die das Kind auf hob und mit ihm an den Fluss Kasö zog. Dort Hess
sich B a t a n g H u w a n g ; der keine Lust mehr verspürte, nach seinem
Stamm zurückzukehren, nieder. Seine Nachkommen blieben ebenfalls
im Mahakamgebiet wohnen, nur A k a m I g a u s . Vater zog an den Men-
dalam und heiratete in den Stamm der Ma-Aging ( = Uma-Aging)W
Durch diese Erzählung erhält A k a m I g a u : eine Abstammung von
den Himmelsgeistern und wird gleichzeitig zu einem Glied der Häuptlingsfamilie
der Uma-Aging gemacht.
B EWA F FN E T E MA-SULING VOM MERASfe MIT IHREM HÄUPTLING IBAU Ll.