doch weit lebhafter, als es auf Ja v a üblich ist. Die Aufführung wurde
von keinem Gesang begleitet.
Der Tanz hatte erst nach dem Abendessen, gegen 4 Uhr, begonnen
und dauerte sehr lange, so dass sich viele der Unseren nach
den Ermüdungen des Tages bereits vor Ablauf dieses sehr eigenartigen
Schauspiels zur Ruhe begaben; nur der Kontrolleur und ich
mussten, als die Hauptpersonen, noch Stand halten. Freilich hatte
mich K win g I r a n g , der mit seinem Söhnchen H ä n g bei uns sass,
schon während der Vorstellung darauf vorbereitet, dass ich nachher
noch an einer Beratung teilnehmen musste, da Li, Häuptling der Ma-
Suling und Halbbruder von K w in g , schwer krank war und man mich
nur, um das la li der Kajan nicht zu stören, nicht bereits gerufen
hatte. Jetzt, wo die Verbotszeit ihr Ende erreicht hatte, war aber auch
keine Zeit mehr zu verlieren und ich sollte am anderen Morgen sogleich
mit einem Boot zum Mörase aufbrechen.
Trotz aller Eile fand ich am folgenden Morgen doch noch Zeit, J ung
und die Seinigen, die bereits nachts angekommen waren und jetzt,
wo unser lä li vorüber war, baldmöglichst an den Kapuas zurückkehren
wollten, noch zu empfangen. Ich gab ihnen wegen ihres Lohnes und
der Verteilung meiner Böte, die noch am pangkalan Howong im
Walde - lagen, Briefe an den Kontrolleur von Putus Sibau mit. Die
Böte verkaufte ich für 2 bis 3 Dollar das Stück an Liebhaber und
belohnte einzelne Häuptlinge noch besonders, indem ich ihnen eines
derselben schenkte.
K w in g s ältester Sohn, B a n g A wän , hatte alle Mühe, für die Fahrt nach
dem Merase genügend Leute zu finden, weil alle auf ihren Feldern eifrig
beschäftigt waren; aber nach dem Essen glückte es ihm doch noch,
eine Bemannung für das Boot zu beschaffen, und so fuhr ich denn
mit ihm, M id a n und meinem Hunde ab. Nach den Berichten, die mir
J ung vom Merase gebracht hatte, musste der Zustand des Kranken
hoffnungslos sein; ich hielt es aber doch für geraten, zu ihm zu gehen.
Auf unserer Fahrt, während welcher die Sonne ununterbrochen auf die
Wasserfläche herniederbrannte, passierten wir unter anderen auch die
mir von früher her bekannte Niederlassung der Long-Glat, Lulu Njiwung,
in der noch la li nugal herrschte. Bei Batu Sala legten wir an, um
die neuesten Nachrichten vom Mörase zu vernehmen, damit wir nicht
nach dem Tode des Häuptlings dort ankämen und durch das dann
eingetretende lä li dort festgehalten würden; auch wollte ich in Batu