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Kriegern getragen werden dürfen und dass nur wenigen Auserwählten
gestattet ist, deren acht in der Mitte der Mütze von vorn nach hinten
anzubringen.
Zu den wichtigsten Schmucksachen der Männer gehören: Bein- (am
Mah. sgkhäd) und Armringe (Igku), Halsketten (tguoesing, tgw%-äng) und
Ohrringe (¿sang).
Die Armringe werden oberhalb der Ellenbogen, die Beinringe unterhalb
der Kniee getragen und von den Punan oder auch den Kajan
selbst aus Rotang oder k^bälan, dem dunkelbraunen oder schwarzen,
sehr biegsamen Kernholz einer farnartigen Gebirgsliane,. sehr fein geflochten.
Bisweilen wird die Farbenwirkung dieser Ringe, die, je nach
dem Material, aus dem sie bestehen, l%ku k^balän oder leku uwe (Ro-
tang) genannt werden, durch Einflechten goldgelber Pflanzenfasern erhöht.
Häufig trägt eine Person bis zu 200 solcher Ringe gleichzeitig.
Diejenigen jungen Leute, welche mit den Batang-Lupar im Sürawak-
schen Gebiet zusammengekommen sind, bringen von diesen Holz- oder
Elfenbeinringe mit, die sie dann selbst mit schönen Schnitzereien verzieren.
Auch die jungen Mädchen stellen für die Jünglinge Armverzierungen
her und zwar aus Glasperlen, welche sie mit viel Geschmack zu
zierlichen, farbenprächtigen Mustern in Form schmaler Bänder aneinanderreihen
(Fig. 1 auf T a fe l: Schmucksachen der Bahau).
Die Halsketten der Männer bestehen alle aus neuen oder alten und
dann bisweilen sehr wertvollen Glasperlen.
Die schmalen, fest am Halse anliegenden Ketten (tew^sing, Fig. 6)
sind in der Regel aus bunten kleinen Perlen zusammengesetzt und enden
vorn in einer Rosette.
Die frei auf die Brust herabhängenden Ketten (¿gweäng, Fig. 1 1 u, 8)
dagegen bestehen aus mehreren Reihen grösserer — bis erbsengrosser — 0 0 0 . >
Perlen. Bei der Zusammenstellung dieser Perlen wird auf eine gewisse
Regelmässigkeit geachtet; sind es jedoch alte Perlen, welche selten in
genügender Anzahl und gleicher Form vorhanden sind, so kann eine
bestimmte Regel nicht eingehalten werden. Aus gleichartigen alten
Perlen bestehende Ketten haben daher einen hohen Wert. Die Kapuas-
stämme unternehmen monatelange Reisen zum Mahakam, um diese
•Perlen, die dort noch in grösserer Anzahl vorhanden sind, zu kaufen.
Ausser der Tätowierung fällt bei den Männern am meisten die
Umformung, welche die Ohren erlitten haben, auf; im Ausrecken der
Ohrläppchen wetteifern sie nämlich mit den Frauen,