mit einem Vorrat Bataten begegnen würden. Diese Aussicht erschien
so verlockend, dass sie fast alle wieder auf die Beine brachte. Abends
kehrten sie mit dem Kontrolleur und D e m m e n i , die sich beide wohl
befanden, zu uns zurück, D e m m e n i wurde als alter Bekannter von
den Mähakam Kajan freudig. begrüsst; dem fremden Kontrolleur
gegenüber trat aber die ihnen eigene ängstliche Zurückhaltung wieder
zu: Tage.
Gegen Abend kam K a h ä r ö n , um mit mir über die Lohnfrage zu
beraten ; er forderte für den Transport des Gepäckes an den Mahakam
nicht weniger als 2.5© fl täglich für den Träger. Für alle Anstrengungen
und Entbehrungen, welche die Leute diesmal auszüstehen hatten,
war der Breis nicht zu hoch, aber als Taggeld für später hätte die
Erteilung eines solchen Lohnes Schwierigkeiten verursacht, besonders
da den Pnihing - Geld viel; weniger bedeutete als Tauschartikel. Im
Laufe des Gespräches merkte ich, dass K a h a r o n die Lohnfrage nur
berührt hatte, um zu erfahren,jj ob ich die: geleistete Hilfe: überhaupt
bezahlen wollte. Ich beeilte mich natürlich, ihm zu erklären, dass ich
jeden, der mir zu Hilfe gekommen war, belohnen wollte,: .
Anderen Tages kam T i g a n g von seiner Forschungsreise nach
■Nahrungsmitteln: zurück; seine Bataten war er unterwegs leider gröss- — O J <s> ö
tenteils an seine hungerigen Dorfgenossen los geworden, er brachte
aber noch einen Packen Reis und eine gute M e n bulung obe(^= Mehl
von -Bataten), mit.. Die -Pnihing. verstehen dieses Mehl ausgezeichnet
zu ; bereiten, indem sie die Bataten in feine Scheiben schneiden, sie
in der Sonne, trocknen -lassen und dann fein zerstampfen. Jedem Manne
Kess ich von dem Batatenmehl eine Portion zuteilen, und da auch
unsere Wirtin noch- von ihren bescheidenen Vorräten nach Kräften
beisteuerte, genossen unsere wackeren Träger nach langer Zeit die
erste gute Mahlzeit.
-Wir' hatten alle .Ursache, mit unserem Empfang im Mahakamgebiet
Zufrieden zu sein; denn alle grossen Häuptlinge waren uns zu Hilfe
geeilt, auch, waren wir hier am Howong mit aussergewöhnlicher Selbstlosigkeit
aufgenommen worden.. In der ersten Zeit gab ich meinen
Gastherren: nämlich- nichts: anderes als etwas Salz und einige Kleinigkeiten,
ausserdem erregte ich noch- H i n a n L i r ü n g s Neid,, indem ich
D j u l a n , einem: lieblichen . Bukatmädchen, das mich unter dem Schutz
von T e t u h e , einem unserer Punan vom Mendalam, öfters besuchte,
etwas Tabak, hübsche Zeugstückchen und Ringe schenkte. Die Kleine
Demmeni phot.
Z W E I A U S V E R F L O C H T E N E N U N D V E R W A C H S E N E N
L IA N E N ( F IC U S ) E N T S T A N D E N E B Ä U M E ,
deren Stützbäume abgestorben und verschwunden sind.
Die beiden Stämme sind horizontal an drei Stellen miteinander verbunden.
Lichtdruck Emrik <& Binger, Haarlem.