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Fig. b auf Tafel: Tätowierung M. zeigt, in welcher Weise die
Künstler eine Figur von der anderen ableiten. In der linken, oberen
Ecke der unteren Verzierung ist ein Auge angegeben, von dem aus
sich ein mit Zähnen versehener Kiefer nach innen und unten erstreckt.
In der rechten Ecke befindet sich im Grunde die gleiche Verzierung,
aber durch die Verbindung des Auges mit der weissen Linie, welche
sich zwischen den zwei schwarzen befindet, ist die gleiche Figur entstanden,
die wir bei der Armtätowierung der Kajan am Mendalam
finden; doch ist sie dort aus der Stilisierung eines Eulenauges mit dem
Bug eines Bootes hervorgegangen.
Die KSnjastämme vom oberen Kajan tätowieren sich auf die gleiche
Weise wie die Bahau. Sie zeigen aber einige Eigentümlichkeiten, die
um so bemerkenswerter sind, als die K£nja noch den ursprünglichen
Zustand dieser Stämme repräsentieren.
Der Busang sprechende Stamm der Uma-Lftken tätowiert auf eine
andere Weise als die übrigen Kfinjastämme, die ihren eigenen Dialekt
besitzen. Als Beispiel für die eigentliche Könjatätowierung mag die
alte Methode der Uma-Tow dienen (Tafel: Tätowierung N), die neuerdings
aber mehr und mehr durch die der Uma-Löken, welche derjenigen
der Kajan am Balui und Mendalam gleicht, verdrängt wird. Die
Frauen der Uma-L£ken reisen daher jährlich zu den anderen Stämmen
am oberen Kajan, um sie zu tätowieren.
Die Männer der Künja tätowieren sich sehr wenig und nur zum
Schmuck. Sie erzählten mir, dass die Bahau die Sitte, sich nach be-
panpenen Heldentaten tätowieren zu lassen, von o o den Bukat übernommen
haben.
Die alte Tätowierung der Frauen vom Stamme Uma-Tow besteht
in der Hauptsache in einer Verzierung der Hände, Arme und Beine.
Die Armtätowierung zeigt unterhalb des Ellbogens ein breites Band,
das an der Innenseite einen 2 cm breiten Hautstreifen frei lässt (Tafel:
Tätowierung N. Fig. a). Von dem Bande verlaufen bis zu den Fingernägeln
Längsstreifen, die nur zweimal von Querlinien von der
natürlichen Hautfarbe unterbrochen werden. Dies ist durchaus die
¿««««-Tätowierung, welche früher bei den Busang sprechenden Bahau
angewandt wurde.
Die Beinverzierungen sind auf der gleichen Tafel in Fig. b, c, d,
e, f abgebildet; sie werden so angebracht, dass b vorn auf dem Schenkel