Theodolits nur ein einziges Mal am Blu-u festgestellt, was teilweise auch
dem Umstand zugeschrieben werden muss, dass der Himmel selten
unbewölkt genug war, um während eines grossen Teils des Tages
den Stand der Sonne mit genügender Schärfe mittelst des Fernrohres
bestimmen zu können. Diesem Umstand muss vielleicht zugeschrieben
werden, dass bei der Zeichnung der Karte im Massstab von i : 20000
die Länge des Mahakam bis zum astronomisch bestimmten Punkte
Ana sich als richtig erwies, die Richtung jedoch um einen Grad nach
.Süden abwich.
Die Aufnahme des Landweges bereitete unserem Topographen, der
jahrelang in dem waldbedeckten Gebirge Mittel-Sumatras gearbeitet hatte,
keine Schwierigkeiten. Einer der ursprünglich 3 m langen Massstäbe
wurde auf die Hälfte verkürzt, um auf den Waldpfaden seiner Länge
wegen nicht hinderlich zu sein, ferner wurde etwas mehr Zeit darauf
gewendet, um die gewundenen, steigenden und fallenden Pfade in
kleinen Abständen messen zu können. Anders verhielt es sich mit
dem Messen des Mahakam selbst, da die langen, schmalen Böte der
Bahau zum Aufstellen des Theodolits nicht stabil genug sind. Auch
das Aneinanderbinden mehrerer Böte war wegen der zahlreichen Verengungen
und Stromschnellen im- Fahrwasser sehr beschwerlich. Daher
musste der Topograph auch bei der Flussmessung zum Aufstellen
seines Instrumentes das feste Ufer wählen. Die Gehilfen, die
in gesonderten Böten die Massstäbe hielten, lernten es bald, sich
entweder mit ihren Böten zwischen Felsblöcken und Geröllbänken festzusetzen
oder am Lande, eine passende Stelle zu finden. In der Regel
waren drei Böte erforderlich: eines für den Topographen und zwei für
die Gehilfen. Indem B i e r einen Massstab oberhalb und einen unterhalb
seines eigenen Standplatzes aufstellen liess, konnte er von einem Punkte
aus zwei Abstände im Flusse messen. Der stromaufwärts befindliche
Gehilfe suchte sich, während der Topograph den stromabwärts befindlichen
Massstab visierte, mit seinem Bote einen passenden Punkt weiter
unten im Fluss aus, worauf der Topograph wiederum zwischen beiden
Stand fasste und erst den jetzt flussaufwärts befindlichen Massstab
visierte dann den flussabwärts befindlichen u. s. f.
Dadurch, dass B i e r seine Messungen stets von dem am weitesten
flussaufwärts gelegenen Punkt aus begann, lief er am wenigsten Gefahr,
durch plötzliches Hochwasser aufgehalten zu werden, auch konnten
sich die Böte mit dem Strome schnell abwärts bewegen.
Demmeni phot.
J U N G E R S K L A V E D E R KAJAN AM O B E R E N M A H A K A M .
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