(täksa), bestehend aus einer doppelten Reihe oft sehr kostbarer alter
Perlen (Fig. 12 u. 13) und dazu zahlreiche Halsketten aus kleineren
Perlen (Fig. n u. 8).
Zu den Kostbarkeiten der Frau gehört auch ein Satz elfenbeinerner
Armbänder (¿gku tuläng). Es sind 16— 60 glatte Elfenbeinringe, die,
in der Grösse aufeinanderfolgend, zusammen einen stumpfen Kegel
bilden, der den Unterarm vom Puls bis 1 dm unterhalb des Ellenbogens
bedeckt.
Sowohl diese Armbänder als auch die beliebtesten Seidenstoffe werden
in China verfertigt und von dort bezogen, vielleicht im Zusammenhang
mit den früheren chinesischen Niederlassungen an Borneos Nordküste.
Fingerringe werden von den Kajan nie selbst hergestellt; besonders
beliebt sind, die europäischen Ringe aus unechtem Golde mit glänzenden
bunten Steinen -'sie haben die von den Taman Dajak stammenden kupfernen
Ringe fast gänzlich verdrängt.
Sobald in einer Kajanfamilie ein Trauerfall stattfindet, müssen alle
Schmuckgegenstände abgelegt werden; auch bunte Kleidungsstücke
dürfen dann nicht mehr getragen werden. Die veraltete' Baumbast-
kleidung (kapüa) wird wieder hervorgeholt und,: falls man diese nicht
mehr besitzt, muss alles aus weissem Kattun hergestellt werden.
Nach Ablauf der Trauerzeit (6§i la li) steht es jedem frei, seine frühere
Kleidung wieder anzulegen; es kommt jedoch häufig vor, dass die nächsten
Angehörigen durch das Tragen dieser Trauerkleidung ihrem Schmerz
über dön erlittenen Verlust noch Monate und Jahre lang Ausdrück geben.
Wittwen. zeigen dadurch an", dass sie sich nicht wieder verheiraten wollen.
Zu der eigentlichen Trauerkleidung der Frauen gehört eine besondere
Baumbastmütze, bestehend aus einem langen breiten Streifen, der
wie ein Tuch von hinten nach vorn um das Haupt geschlungen wird,
wo die Enden über einander geschlagen und dann fre i. von vorn
über den Kopf nach hinten bis zum halben Rücken herab hängen
gelassen werden • Männer tragen nichts dergleichen.
Als Zeichen, der Trauer das Haupthaar abzuschneiden, scheint
bei den Mendalam Kajan nicht üblich zu: s e i n i c h weiss auch nicht,
ob: die Sklaven nach dem Tode d e s ' Häuptlings hierzu verpflichtet
sind-, wie dies am Mahakam der Falb ist..
Die Liebe zu ihren Verstorbenen äussern die Kajan dadurch, dass
sie diese für die Reise in den Himmel und den dortigen Aufenthalt
so gut als möglich auszurüsten suchen. In erster Linie handelt es sich
Demmeni plxot.
F R A U D E R B A H A U IN T R A U E R K L E I D U N G
Lichtdruck Emrik & Binger, Haarlem