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Dank der langen Zeit von beinahe zwei Jahren, die wir am oberen
Mahakam zu verbringen gezwungen waren, und der Sicherheit, mit der
wir uns bewegen konnten, gelang es dem Topographen, den Mahakam
stückweise, von seinem Ursprung an der Grenze von Sörawak
an bis zu dem astronomisch bestimmten Punkt Ana am mittleren Mahakam,
zu messen. Indem er den Kaso bis zum Pünaneh, dem Endpunkt
der Messung des Topographen W e r b a t a , hinauffuhr, konnte er
später seine Messung des Mahakamgebietes nochmals mit derjenigen
des Kapuas in Verbindung bringen.
In Anbetracht, dass der Kapuas, von Pontianak aus, seiner ganzen
Länge nach bereits gemessen war, wurde mit einer Messung des Mahakam
diejenige Borneos von West nach Ost vollendet.
Inr Zusammenhang mit dieser Aufnahme 'wurde die "Wasserscheide
zwischen Mahakam und Barito vier Mal erstiegen: im Januar 189g
längs des Blu-u der Batu Lösong; im Juni 1899, bei der Messung des
Bunut, der Batu A jo ; im Juli 1899 von Long Döho aus das gleiche
Gebirge, nördlicher; und im April 1900, dem Mobong entlang, wiederum
der Batu-Ajq, an einer dazwischen liegenden Stelle.
Auch bei der Messung des Pahnge, eines der gebräuchlichsten Verbindungswege
mit dem Baritogebiet, gelangte der Topograph bis dicht
an die Wasserscheide. Ausser den genannten Nebenflüssen wurden auch
noch der TjGhan, MGrase und der Töpai so weit als möglich gemessen.
An Bergen wurden der Aufnahme wegen bestiegen: der Liang Tibab
am oberen Kapuas; der Lasan Tojang im Quellgebiet des Mahakam;
der Batu Balo Baun am oberen Mahakam; der Lökudjan auf der
Kapuas-Wasserscheide; der Liang Karing am Tjühan; zwei Berge am
Kaso ; der Batu Lüsong auf der Barito-Wasserscheide; der Batu Karang
und Batu Situn am MGrase, der Batu Mili am Blu-u und der Batu Ajo
an drei verschiedenen Stellen. m
Zwar suchten wir, um eine möglichst vollständige Uebersicht über
die Umgebung zu erlangen, zur Besteigung freiliegende Berge zu
wählen,, doch mussten wir oft auf besondere Umstände: Rücksicht
nehmen.
Da viele dieser Berge von den Kajan noch nie erstiegen waren,
mussten wir, von anderen Erhebungen aus, häufig selbst eine Seite
aussuchen, von der aus man den Gipfel wahrscheinlich erreichen konnte.
A uf dem Gipfel angekommen befanden wir uns in einem dichten
Walde,’ so dass zur Erlangung einer Aussicht erst Durchhaue ausge