Westen macht, bevor er den Weg nach Süden einschlägt. Die höchsten
Berge dieser Kalkformation heissen: Batu Matjan, Batu Brok
und Batu Ulu.
Diesem grossen Kalkgebirge schliesst sich eine Reihe schmaler,
sehr steiler, freier Kalkberge von 300— 900 m Höhe an, welche ich
längs den Ufern des Tjöhan unterhalb des Pakate und weiter östlich
längs dem Mahakam bis an den Blüu entdeckte. Der K a lk hat eine
dichte Struktur und findet sich teils massig, teils in Schichten bis zu
40 m Mächtigkeit. Diese fallen am Mahakam sowohl als am Tjöhan
ungefähr gleich unter 44° nach Süden und das Streichen ist 242 ,
also im wesentlichen gleich dem der oben erwähnten Sandsteinschichten.
Zu den höchsten Erhebungen dieser Kalkberge gehört der Liang
Karing an der Mündung des Tjöhan, der Liang Nanja im Flusstal
selbst und der Batu Baung am Mahakam.
In den zahlreichen Höhlen dieser Berge bewahren die Eingeborenen
ihre Kostbarkeiten auf und setzen sie ihre Toten bei. Aehnliche
grosse Felsenhöhlen sollen auch im grossen Kalksteingebirge z. B.
im Batu Matjan, Batu Brok u. a. Vorkommen.
Ausser den eben besprochenen beiden Gebirgsgliedern kommt im
Gebiet des oberen Mahakam noch eine Reihe vulkanischer Ande-
sitkegel vor, die sich im Tal des Blüu von Süden nach Norden hinzieht.
Der nördlichste dieser Kegel ist der Batu Mili 840 m, ihm
gegenüber an der Mündung des Bluu liegt der Batu Kasian 650 m,
weiter südlich der Moang 900 m. Am Fuss dieser Hügel kommen
Quellen vor, die gleichzeitig Salz und Kohlensäure liefern; die Bevölkerung
benutzt sie zur Salzgewinnung. Bei einer dieser Quellen, der
Söpan& Dingei am Fuss des Moang, glückte es mir im Jahre 1896
mit K w i n g I r a n g , dem Häuptling der Mahakam Kajan, eine alte
Vorrichtung zur Salzgewinnung auszugraben. Als auf Anweisung
von K w in g I r a n g neben einer Reihe Felsen von glasigem Eruptivgestein
die Erde fortgeschafft wurde, kam der Rand eines ausgehöhlten
Baumstammes von 6 dm Durchmesser zum Vorschein, der
senkrecht in den Boden gerammt war. Etwas tiefer bemerkten wir
einen zweiten hohlen Baumstamm, der in den ersten hineingesteckt
war und aus dem das Wasser kräftig hervorsprudelte. Die Baumstämme
dienten dazu, das Wasser vor Verunreinigung durch hineinfallende
Erde zu schützen. Gegenwärtig wird die Quelle ihres geringen
Salzgehaltes wegen nicht mehr ausgebeutet, in früherer Zeit jedoch