JPEsi
IK1 |
1 1 1 I
Hm ec
Am Pakaté. 373
denen der Einkauf von grossen Böten und Ethnographica die wichtigsten
bildeten. Das grosse Boot des Häuptlings Pa r e n , das bei meinem
früheren Besuch, noch im Walde lag, erwies sich als lang, aber als
viel zu schmal, um stark beladen werden zu können; daher kam ich
mit K wing Ir an g überein, anstatt dieses einen Bootes zwei kleinere
zu suchen. E s glückte ihm auch, zwei passende Böte zu finden, die
ich abends nach der Rückkehr des Besitzers von der Feldarbeit für
Zeugf und Geld erwarb.
Ich hatte die Leute bereits das letzte Mal darauf aufmerksam gemacht,
dass ich gern allerhand Gegenstände kaufen wollte, nun schienen
sie sich über die Dinge, die sie missen konnten, inzwischen klar g e worden
zu sein; denn anderen Tages kamen sie mit hübschen Röcken,
Schwanzfedern des Rhinozerosvogels und auch mit Reis und Früchten an,
so dass ich meine Tauschartikel stark angreifen musste. Zum grossen
Erstaunen ihrer Besitzer kaufte ich auch einige eigenartig geschnitzte
Türschwellen. Die Nachfrage nach Chinin und Jodkali war auffallend
gross; letzteres war besonders nötig, da die Pnihing an Kröpfen leiden.
E s tat mir leid, dass die Tochter des Häuptlings B a n g , die einen
kindskopfgrossen Kropf besass, den Gebrauch der Jodkalilösung, die
ich ihr das vorige Mal in drei Weinflaschen übergeben hatte, nicht
fortgesetzt hatte. Da ein langdauernder Gebrauch von Jodkali den
Umfang kleinerer oder grösserer Kröpfe stark vermindert, hätte es
mich interessiert zu beobachten, ob auch bei dieser bedeutenden Hypertrophie
eine Wirkung eingetreten wäre. Die Familie hatte ihrem
Gedächtnis in bezug auf meine Vorschrift nicht vertraut und das Mittel
daher nicht weiter gebraucht. Dass man an der Arznei nicht zweifelte,
bewies der grosse Zulauf der Leute mit gut gereinigten Weinflaschen,
welche ich mit der Lösung füllen sollte. Da es heftig regnete und die
Wolken so niedrig hingen, dass an ein Ausgehen, um von irgend einem
Punkte eine Uebersicht zu erhalten, nicht zu denken war, konnte ich
alle Wünsche meiner Patienten, die zum grössten Teil weiblichen
Geschlechtes waren, erfüllen.
Als der" Himmel sich etwas aufhellte, begaben wir uns auf einen
neben dem Hause gelegenen 100 m hohen Hügelrücken, auf dem die
Pnihing den Wald für die Anlage eines Reisfeldes gefällt hatten. Der
Hügel bot uns einen schönen Aussichtspunkt, der steile und gewundene
Pfad, der über halb verfaulte Baumstämme und Aeste und zwischen
nassem Gestrüpp hindurch führte, war aber nichts weniger als bequem.