ftemäli bei der melä.
Gleich wie auch in Tandjong Karang, werden die Füsse des Kindes
in Wasser gebadet, das in zwei hierfür bestimmten Bambusgefässen
mit kawit mitgebracht worden ist. Kürbis und Bambusgefässe heissen
zusammen : täipe andk ok — Seelenbefriediger eines kleinen Kindes.
Wenn die Kajan durch Vermittlung der Priesterinnen die Hilfe der
Geister anrufen, stellen die Priesterinnen für die mçla folgende Gegenstände
her: pgntäli kaja , kaw it melä und malat kädjä.
Der p çm a li k a j a ist eine besondere Art von Seélenweg, welchen
die dajung benützt, wenn es eine verirrte Seele mit Hilfe der guten
Geister zurückzurufen gilt. Dieser Seelenweg, welcher an dem offenen
Dachfenster angebracht wird, besteht in einer kostbaren Perlenschnur
mit zwei gelben Perlen als usut. A u f die Schnur folgt ein aus acht
Schlingen zusammengesetzter Knoten, der mit einem Päckchen von
acht Haken aus Fruchtbaumholz vier Perlen, vier kleinen kaw it, einer
Hühnerfeder und einem Stück daun h ugul (Dracaena-Blatt) verbunden
ist. Die Perlen, die kawit und das in Schweineblut getauchte Blattstück
dienen als Beruhigungsmittel für die herankommende Seele; die
Haken bitten um Reichtum; die Hühnerfeder wird bei der eigentlichen
melä verwandt.
Die Priesterin streift bei der melä die zurückkehrende Seele längs
des Seelenweges auf den Knoten, den sie in einem Säckchen und
dieses wieder in einem Körbchen bis zum Abend aufbewahrt. Mit der
Hühnerfeder bestreicht die Priesterin den Patienten , nachdem sie ihm
vorher im Dunkeln die Seele in das Haupt geblasen hat.
K aw it mçlâ wird das alte Speereisen genannt, mit dem die dajung
den Arm des Patienten streicht; vier kawit und zwei mit Schweineblut
bestrichene Blätter von h ugul werden an ihm befestigt.
M alat kädjä ist der Name dés alten Schwertes, auf welches der
Patient während der melä seinen Fuss setzen muss; auch dieses ist
mit kawit versehen.
Die bläkä, die, wie die anderen pem äli, morgens vor der eigentlichen
mglä hergestellt wird, bittet die aufgerufenen Geister um alles,
was dem Menschen not tut; sie besteht im wesentlichen aus einem
dünnen Flechtwerk in Form einer F/2 □ dm grossen Matte, welche
um folgenden Inhalt geschlagen wird: acht sorgfältighergestellte kawit,
ein Päckchen von vier Hühnerfedern (u kur manok}, ein gewundenes
Stück Rotang [pku r uting) und zwei Bambusstäbe {tawe): Die drei
letzten Gegenstände haben folgende Bedeutug: u kur manok 4— Mass