ausserdem liess ich sie von meinen geblümten Seidenstoffen selbst noch
etwas auswählen. K wing IRan'gs Pflegetochter K eh ad erfreute ich mit
einem Ohrschmuck, bestehend aus 20 Silberringen von 4 cm Durchmesser.
Ich hatte in Batavia 1500 dieser Ringe anfertigen lassen; sie
bildeten einen kostbaren und wenig umfangreichen Tauschartikel.
Der Satz Armbänder aus Elfenbein; den ich H in a n L irung und
B e l a r e gegeben hatte, spukte auch K wing Iran g im Kopfe herum,
und er. ruhte nicht eher, -bis icE auch den Arm seines io jährigen
Söhnchens H an g mit -Elfenbeinringen geschmückt hatte. Alle Bahau
besitzen die Eigenart, dass , sie ihre Wünsche starrsinnig auf einen
bestimmten Gegenstand richten und dass man sie dann mit Geschenken
von viel grösserem Werte nicht entsprechend erfreuen kann. Es
ist daher am ■ einfachsten, sie ihre Wünsche stets vorher äussern zu
lassen..
Zu meiner. grossen Beruhigung war es diesmal mit dem Reisvorrat
der Kajan viel besser bestellt, als auf meiner vorigen Reise. Bereits
in den ersten Tagen kamen Schären von Mädchen und Knaben, um
gegen kleine Mengen Reis Nadeln,- Perlen u. a. ;einzutauschen, so
dass ich einen ganzen Vorrat beisammen hatte, bevor B a r th , 'D em m en i
und Bie r am. 1 1 . Oktober bei uns ein trafen. K ah aro» begleitete die
Gesellschaft, um mit mir noch einmal über die Expedition zum Quellgebiet
des Mahakam zu reden, die nach Ablauf der mit der Reissaat
verbundenen Verbotszeit, die jetzt bei den verschiedenen Stämmen
eintrat, stattfinden sollte.