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Anhängsel der Schwerter.
Kriegszüge meist einfache, aber gut gearbeitete Klingen vorgezogen,
während die schönen, mit eingelegtem Kupfer und Silber verzierten
Exemplare nur als sehr geschätzte Prunkgegenstände dienen. Nur ein
kriegerischer Häuptling, wie der Pnihinghäuptling B elare, nahm auch
auf Expeditionen schön gearbeitete Kriegsschwerter mit, aber gelegentlich
wird er mit ihnen wohl auch Bäumchen gefällt haben.
Ebenso unzertrennlich wie von seinem Schwerte ist der Kajan von
seinem Speer; in den Wohnungen findet man selbst ganze Reihen
von Speeren aufgestellt.
In früherer Zeit wurden die Speerspitzen (tite bakir) sehr sorgfältig bearbeitet,
gegenwärtig aber begnügt man sich mit sehr schlichten Speeren
und auf gute Herstellung der Schäfte wird in der Regel gar nicht geachtet.
Einen mit Schnitzwerk verzierten Speerschaft sah ich niemals bei den
Bahau, höchstens hatte man ihn rund und glatt poliert.
Die Spitzen der Speere, die täglich aufs Feld mitgenommen werden,
gleichen einem länglichen, scharf zugespitzten, zweischneidigen,
eisernen Blatte; dagegen haben die wirklichen Kriegsspeere die Form
eines ausgehöhlten Meisseis; sie sind besonders zum Durchbohren der
Schilde sehr geeignet, werden aber nie auf die Jagd mitgenommen.
Zum Werfen dient ein kurzer Speer mit kurzer Spitze.
Das Schwert wird, nach der grösseren Sorgfalt, die auf seine Herstellung
verwandt wird, zu urteilen, dem Speere bei weitem vorgezogen.
Beim Verzieren der Schwerter nebst Zubehör entwickeln die Kajan
viel Geschmack und Kunstfertigkeit; die Männer beim Schnitzen der
Griffe (haupt, Fig. b) und Scheiden (bukar, Fig. c), die Frauen beim
Verfertigen von Gürtelquasten (Fig. d) und Belegen (täp) aus Wolle
oder Perlen. (Siehe Tafel: Schwerter der Mendalam Kajan. u. s. w.).
Die Bestandteile eines *Kajanschwertes sind genügend bekannt, weniger
ist dies vielleicht mit den Anhängseln der Fall, welche ein gut
ausgerüsteter Krieger stets am Schwertgürtel hängen hat. Die wichtigsten
sind zwei Bambusdöschen mit Feuerstein [batu tgkik) und Rauchmaterial:
Tabak und Bananenblättern; ferner einige Fläschchen mit Arzneien,
meist malaiischen Ursprungs, und endlich allerhand Amulette zur A b wehr
böser Geister: Flusssteinchen von besonders auffälliger Form,
z. B. länglich und stark gebogen oder mit einem auf natürliche Weise
entstandenen Loch in der Mitte; Eckzähne von Hunden und Bären,
die an alten Perlenschnüren in einem Bündel beieinander hängen ; auch
Glöckchen (uhing), besonders solche aus altem Eisen, üben eine schütz