
 
		teiger  Korner  hat.  Die  Fühlhörner  find  ziemlich  lang  ,  und  haben  drey  Gelenke.  Die  Augen  
 find  gelblich,  glatt,  und  flehen  auf kurzen  dicken  Stielchen.  Jede  Seite  des  Bruftfchildes  
 hat  «  nach  vorne  zu  gekrümmte  fpitze  Zähnchen  ,  die  nach  hinten  zu  immer  kleiner  wer.  
 den  5  hinter  dem.  letzten Zahn  flehen  noch  einige  kleine  Spitzen  und  gekörnte  Erhöhungen,  
 fo  wie  deren  mehrere  auf  der  Oberfläche  nach  vorne  zu  zu  finden  find  ;  auch  flehen  befon-  
 ders  zwifchen  dem  aten  und  3ten  Zahn  etwas  oberwärts  zwey  Spitzen,  und  hinter  ihnen  
 nochzwey  Paar  kleinere.  Alle  diefe  Zähnchen  haben  eine  braune  Spitze.  Die’Arme  find  fehr  
 breit  und  kurz  ,  der  innere  Rand  derfelben  ift  mit  fpitzigen  Körnern  befetzt.  Die  Handwurzel  
 ift  breit,  hat  am  obern  Rande  inwendig  vier  ziemlich  ftarke  Dornen  ,'  und  auf  der  Ober-  
 fläche  mehrere Warzen,  die  vornemlich  oberwärts  zugefpitet  find.  Die  Scheeren  oder Hände  
 find  dick ,  aufgeblafen,  und  find  überall  mit  warzenähnlichen  Erhöhungen  befetzt  ,  auf  welchen  
 zum  Theil  braune  Spitzen  flehen.  Die  Finger  find  dunkelbraun  ,  und  die  inwendigen  
 Zähne  dick  und  oben  weife.  Bey  meinem  einzigen Exemplare  ift  die  linke  Scheere  gröffer,  
 welches  aber  darum  noch  nicht  zu  éinem  fiebern  Kennzeichen  dienen  kann.  Die  Füffe  find  
 faft  von  gleicher  Größe ,   ftark  und  grofs,  etwas  breit  und  platt,  unbewafnet  ;  das  Klauen,  
 güed'ift  lang,  und  mit  einigen  Reihen  fteifer  brauner  Borften  befetzt;  die  aüfferfte  Spitze  
 ift,  braun  und  kornartig. 
 Das  Vaterland  diefer  Krabbe  ift mir  unbekannt» 
 79.  D ie   gezahnte  Krabbe.  Cancer  ämtatus. 
 Muf.  Heriß.  Cancer  thoräce  lateribus  inrequaliter dentato,  fronte  truncata,  fiffa.  
 Tab.  XI.  Fig.  66. 
 Es ift  Schade,  dafs  ich  von  diefer  fchönen  und  höchft  feltenen  Krabbe  nur  die  bloße  
 Schaale  befitze.  Der  Schild  ift  blutroth,  etwas  durch  Erhöhungen  ungleich'.,  m  der  Mitte  
 flehen  zwey  gegen  einander  gekehrte  krumme  Vertiefungen  ,  die  inwendig  weißlich  find,  fo  
 wie  auch  auf jeder  Seite  vier  bis  fünf vertiefte  Puncte  von  weißer  Farbe.  Die  Stirn  ift  m 
 der Mitte  gehalten  ,   gerade  abgeftutzt  ,  vor  den  Augen  an  jeder  Seite  eingekerbt,  auch  die  
 Augenhöhlen  find-  außerhalb  und  unten  eingekerbt.  Die  Augen  find  kurz ,.  rund  und  weifs ;  
 die  Seiten  find  eigentlich mit  vier  nach  vorne  zu  gekrümmten-  ftarken  Zähnen  befetzt,  aUein  
 die  Zwifchenraüme  -haben  minder  fchwächere  Zähne  von  ungleicher  Größe-  '  Unterwärts  ift  
 die  Schaale  gelblich  weifs.. 
 Ihr  Vaterland  ift  unbekannt» 
 80.  Die  Steinkrabbe.  Cancer faccatilk: 
 Rumph.  Muf.  cap.  6.  Tab.  $•  M.  Cattam  Batu.  C.  tliorace  leevi,  lateribus  novems  
 dentatis  ,  fronte  fexdentata. 
 Da  die  Rumphifche  Abbildung  nicht  genug  mit  feiner  Befchreibung  üBeremftimmt,  fo  
 habe  ich  fie  auch  nicht  copieren wollen-  Der  Schild  diefer  Krabbe  ift  faft-  einen  halben  Fufs  
 breit,  dünne  und  zerbrechlich  ,  an-  den  Seiten  heünmal  eingefchnitten  ,   und  die  Stirn  ift  
 fechsmal  gekerbt;  der Rücken  etwas  bucklichf und  glatt.  Die Scheeren  find  groß  und  ftark,  
 glatt  und  dick  ,  die  Finger  haben  breite  Zähne,  wie  Bockzähne.  Der  Leib  enthält  eine  
 waßerigte  braune Materie,  wie  Blut.  Am  BauchBIatte  hängt  etwas  ßferichtes  zähes Fleifch,  
 welches  nicht  zu  eßen  ift  ;  doch  fitzt  an  den  -Seiten,  etwas  gelbliches  eßbares  Fett-  Das  
 hefte  Fleifch  aber  ift  in  den  großen  Scheeren-und  Füßen.  Sie  heißt  Steinkrabbe,  weil  fie  
 im  Leben  eine  dunkelgraue  Steinfarbb  hat  ;   gekocht  aber  wird  fie  hellroth.  Sie  foll  nur  
 bey  wachfendem  Monde  voll  Fleifch  feyn.  Sie  hält  fich  auf moraftigen  Plätzen  auf,  wo  kleine  
 Sterne  und  grobes  Sand  gemifcht  liegen  ,  vornemlich  neben  den  Wurzeln  der  Mangi.  
 bäume  beym  Ausgang  der  Flüße  ,  fowohl  in  als  außer  demr"Wäßer,  doch  ift  fie  von  Ge-  
 fchmack  fehr  verfchieden  ;  denn  diejenigen,  die  einzeln  im  Moraft  wohnen  ,  fchmecken  
 nicht  fo  gut  ,  als  die  ,  welche  fich  am  fließenden  Waßer  auf  «einigten  Plätzen  aufhalten-  
 Man  kann  fie  mit  Händen  Fangen ,  oder  fie  mit  Forcken  ftechen ;.  am häufigften  fangt  man  
 fie mit einer Art  Netze,  welche  Tiiang  heißen  ,  auf  eine  ähnliche Art,  wie  die  Hummer