
 
		Petiver Amb,  Tab. 22.  Fig. 3. 
 Portloch und Dickfons Reife um  die Welt,  Anhang Seit.  309. Tab.  1. 2♦ 
 Tab«  XXII.  Fig.  I* 
 Es bringen zwar Linné und Fabricius diefip Krebs  gleich  unter die  erfte  Art  der  Krabben  
 mit glatten Schildern,  allein- die  ganze Form kommt gar nicht mit  den übrigen  in  diefer  Familie  
 überein,  vielmehr macht  er fehr  gefchickt den Uebergang von den Krabben zu  den  halben Lnng-  
 fchwänzen.  Mit den Krabben hat er noch  die Fühlhörner und Scheeren gemein ;  mit den  halben  
 Langfchwänzen  aber die ganze Geftalt  und die  Füfse..  Es heifst  diefer Krebs  auf malabaiifeh Cat-  
 tamcodoc}  und in Amboina Hyu Allaac.  Der Schild ift vier Zoll lang,  vorn drey  Zoll breit,  und  er  
 verengert lieh nach hintenzu immer mehr in einer eyförmigen Rundung.  Vorne zwifchen den Augen  
 gehr er in einen drey mal gezackten Schnabel aus, von demfelbenan bis nach den  äuffernWinkel hat  
 der  Schild vorne  an jeder Seite  drey Harke Efnfchnitte,  woraus drey  breite Spitzen  entgehen,  deren  
 jede wieder zweymal fägeförmig  eingefchnitten  ift,  und dadurch  drey Zähne bekommt«  Die  
 Oberfläche des Schildes ift überall mit kleinen kegelförmigen nach vorne  gerichteten  Stacheln  befetzt; 
   der Seitenrand  ift mit Haaren  eingefafst«  Die  Scheeren find  kurz und  platt,  der  Arm  ift  
 dreyekkig,  und  hat  oben  rauhe  GLuerrunzeln ;  die  Handwurzel  ift .gekörnt  und  hat  oben  zwey  
 Stacheln;  die Hand  hat innerhalb viele Giuerrunzeln ;  auf dem  äuflern  Rande  flehen  zwey Zähne,  
 der untere Rand hat fünf ftarke  fägeförmige Einfchnirte«  Der Finger dehnt  fich  fehr  weit  horizontal  
 aus,  und der Daumen ift an beiden Seiten mit Stacheln befetzt.  Die erften zwey Paai  Füfse  
 find  wie bey den Krabben,  doeh  ift das letzte Glied  fchon  mehr  platt  und  herzförmig,  und wie  
 ein Blatt;  die  hinterften  zwey  Paar  find Schwimmfüfse,  breit,  platt,  mit langen  Haaren  an  den  
 Rändern befetzt,  und das  letzte  herzförmige Glied  ift  auflerhalb  etwas  ausgefchnrtten und  auswärts  
 gebogen,  aueh  find diele zwey Fufspaare nicht am Bauche fondern am Schwänze eingelenkt;  
 anter der Schale aber  find Höhlungen,  worin  fleh die Füfse verbergen können}  und da  der Krebs  
 leine Scheeren gleichfalls unter den  Leib zu  ziehen  pflegt,  fo  fleht  er  alsdann  einer  Kröte  nicht  
 unähnlich;  der  Schwanz  ift  nicht  fo  ftark eingebogen wie  bey den Krabben,  weil an demfelben  
 die Hinterfüfse befeftigt find;  er endigt  fich in eine fchmale Spitze,  Und ift mit langen Haaren bcfranfet. 
   Die Augen  flehen  auf  ziemlich  langen  etwas  einwärts  gekrümmten  Stielen,  und  das  
 Maul ift mit Bärtchen befetzt;  die  Fühlhörner find kurz und am Ende  gelpalten.  Die Farbe  des  
 Krebfes ift braun,  dunkler wenn er lebt,  als in den  Cabinettem.  Ob  er  efsbar fe y ,  ift nicht bekannt^ 
   die Einwohner find wenigftens zu furchtfam,  ihn zu nutzen.  Man findet diefen Krebs zu  
 Amboina am fteinigten Strande,  häufiger in den Sandwich - Ey landen. 
 2.  Die  Seelaus.  Cancer  dorfipes. 
 lAn, Sy fl. Nat.yr.  C. fubbrachyurus,  thorace rugofo,  ovali,  antice ferrato-ciliato,  pedi-  
 bus pofticis dorfalibus. 
 Muß Lud.  Vir, 4j2+ 
 Fabric.  Mant,  1* 329. 3.  Hippa  dorfipes t  thorace  glabro,  antice  truncato  feptem dentato,  
 manibus  compreflls,  pollice falcato. 
 Petiv, Amb. tab.  6.  Fig,  2. 
 Rumph, Muf.  tab.  10. Fig. 3.  Fotoek, 
 Valeutin Muf. Mufeor,  T,  2. p,  172. 
 Tab. XXII.  Fig. 2. 
 Diefer feltene und wunderbar  gebildete  Krebs ift noch  bey  weiten  nicht  fo  bekannt,  und  
 fo genau befchrieben,  als  er  es  verdient.  Ob meine Abbildung  ganz gewifs  der  linneifche Dorfipes  
 fey,  will ich  nicht entfeheiden,  weil feine  Befchreibung nicht in allen Stücken genau  mit dem  
 Meinfgen  übereinkommt.  Es  fcheint  aber  faft,  dafs  der Ritter diefen  Krebs nicht  felbft gefehen,  
 fondern  leine Befchreibung  nur nach  der Rumphifchen Abbildung gemacht habe,  daher  erwähnt  
 er auch nichts von den Augen und Fühlhörnern,  welche beym Rumph fehlen.  Ich will  alfo  meinen  
 Krebs fo lange für den C.  Dorfipes Lin. halten,  und befchreibenbis  ich  einen  andern finden  
 werde,  der der Rumphifchen Abbildung näher kommt,  und für welchen  fich  alsdenn  auch fchon  
 ein andrer Name  finden  wird. 
 Diefer feltene Krebs wird  in Banda  Fotoek  und  vom  Rumph  pediculus  marinus  genannt,  
 weil er einige Aehnlichkeit mit einer Laus fand,  die  ich  aber  nicht  finden  kann.  Die  Gröfse  ift 
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