
 
		Gliedern  beßehen;  das  unterfte  ift  etwas  platt,  und  das  zweyte  oder  die  Spitze  ift  gcfpalten,  
 wovon  der  innre  Theil  raueb  und  blätterartig,  der  äußere  länger  und  borftenartig  ift;  der  
 Rückenfeliild  ift  gewölbt.  Am  zwölften*Gliedc  des  Leibes  ftehen  unten  zwey  kleine  weiße  
 Kügelchen,  zwifchen  welchen  der  runde,Eierltock  fich  nach  hintenzu  erftreckt.  Der Schwanz  
 ift  ohneefähr  halb  fo  lang,  als  das  Thier,  bcftclu  aus  fechs  Gliedern,  wovon  die  vier  eilten  
 unter  fich  gleich,  die  zwey  letzten  aber  etwas  länger  find;  er  endigt  fich  in  zwey  Borften.  
 In  der  Gegend  des  Hinteren  lieht  man  ein  Kügelchen  von  der  Größe  eines  Senfkorns,  welches  
 roth,  goldglänzend,  an  den  Seiten  aber  gelb  iß.  Vielleicht  iß  diefes  das'weibliche  Zeu-  
 oungsglied,  da  man  bey  dem  Männchen  anftatt  deßelben  ein  angelförmigcs  Glied,  und  auch  
 keinen  Eierftock  findet.  Das  Weibchen  iß  kleiner.  Er  fchwimmt  auf  dem  Rücken,  wie  
 die Waßerwanzen;  auf Teichen,  die  von  der  Sonne  befchienen  werden,  findet  man  ihn  häufig  
 auf der  Oberfläche  des.Waßers.  Oft  läßet  er  fich  in  die  Tiefe  herab,, kommt  aber  gleich  
 wieder  in  die  Höhe,  fo  bald  er  den  Boden  berührt  hat.  Im  Schwimmen  bewegt  er  alle  feine  
 Füße  zugleich.  Im  Anguß  findet  man  die  Eierßöcke  voll  weißer,  weicher  Moleculorum.  Er  
 ift  die  gewöhnliche  Speile  der  Endten.  Die  Farbe  der  Stirn,  iß  röthlich,  mit  einem  fchwar«  
 zen  Punkt;  der  Rücken  iß  braun,  der  Bauch  blutroth,  die  Füße  und  Borften  des  Schwanzes  
 find  weißlich. 
 Um  fich  eine  recht  deutliche  Vorßellung  von  diefem  Thierchen  zu  machen,  fo  zeigt  
 Fig.  0.  ein  vergrößertes'Männchen  auf  dem  Rücken  liegend.  a  iß [ der  Kopf,  b  die  auf.  
 Stielchen  ßehenden  Augen,  c  ein  heller  Kreis  um  den  Augen,  d  zwey.  kurze  fühlhornähnliche  
 Borften,  e  zwey  größere  Borßen  oder  Fühlhörner,  ƒ  hörnerartige  Zangen,  wie  fie  in'  
 der Mitte»  eine  Dornfpitze  haben,  am  Ende  aber  breit  und  in  eine  Gabel  auslaufen,  g  zwey  
 dreyeckige  Körper,  die  aus  der  Wurzel  der  Hörner-hervbrkoninien,  h  ein  rundliches  Schildchen, 
   i  ein  Schnabel  oder  anfeheinender  Rüßel,  ii   vier  darunter  liegende  Körper,  die  das  
 Maul  ausmachen,  k  eilf  Paar  Kiefer  oder  Schwimmfüße,  wovon  das  erße'Paar  /  nur  zwey-  
 lappig,  die  übrigen  dreylappig  find;  das  letzte  Paar  m  iß"  viel  kürzer,  n  der  Schwanz,  o  die  
 zwey  elften  Schwanzringe,  die  größer  find,  als  die  folgenden,  p  die  kleine  Höhlung  am 
 Anfänge  des  Schwanzes,  q  kleine  Gefäße  am  Männchen,  die  fich in  ein  doppeltes  Gefchlechts-  
 glied  r  endigen;  Schäfer  yermurhet,  dafs  es  die Saamengefäße  find,  s  die  rothgelbeu Schwanz-  
 floßen,  t  die  Federchen,  womit  fie  eingefafst  find.  Fig.  io.  zeigt  einige  vergrößerte  ßauch-  
 ringe  des- Weibchen;  a  die  Ringe,  b  ein  Säckchen  oder  .Gebährmutter,  c  die Oefnung  deßel-  
 ben,  die  eine  Zufchliefsmuskel  hat,  d  die  Eierfäckchen. 
 Man  findet  ihn  in  Europa  auf  ßillßchenden Waßera. 
 67.  Der  Dickfufs.  Cancer  (Gammarellus)  g ro ßp es. 
 Lin.  Syfi.  Nat. 80.  Aflac,  muticuspede antico  fubulato,  edentulo,  longiffimo,  craffiffimo. 
 Fabric.  Spec. Inf.  8tä. 4.  Gammar. longicornis.  Iter  Norweg.  258.  manibus  adactylis,  a»-  
 tennis corpore longioribus,  cauda  obtufa. .Mantifs,  1,334.  n, 4. 
 Gronov.  Zooph.  989.  tab.  17,  fig.  7. 
 Pallas  Spicileg.  Zool.  Fafc.  9.  39.  täb.  4,  fig. 9.  Onifcus  volutator, 
 Pantopp.  h.  T. 2.  p. 334.  Räger,  Hopper. 
 Fabric.  Gen.  Inf.  Appetid.  Gammarus,  craffipes. 
 Tab.  XXXV.  Fig.  11. 
 Auch  diefer  Krebs  hält  die  Mitte  zwifchen  den  Kremen  und  Aßein.  Gronoviüs  fand  
 ihn  zwar  ohnweit  Leyde'n  in  ßehenden  Graben,  allein-  fein  Aufenthalt  iß  doch  eigentlich  in  
 der  See.  Er  wälzt  fich  auf  eine  bewundernswürdige Weife  auf  der  Oberfläche  des  Waßers,  
 indem'er  über  Kopf  fchießt,  und  mit  feinen  langen Fühlhörnern  hinter  und  vor  fich  fchlägt.  
 Daher  kann  man  ihn  ganz  fchicklich  volutator,  gyrator  oder  natator  nennen,  Rajus  hat  diefe  
 Garneelaßel  in  feiner  hiß.  Inf.  p.  43.  fehr  deutlich  befchrieben,  und  ihn  die  gehörnte  Seelaus  
 genannt.  Es  iß  auch  nicht  zu  zweifeln,  dafs  der  Onifcus  bicaudatus  Linn.  eben  diefer  Krebs  
 fey,  da  er,  vielleicht  bey  einem  trockenem  Exemplar,  die  langen  Fühlhörner  für  Schwänze