
 
		238-  Cancer  Admete. 
 Muß.  Herbfl.  Canc»  corpore  deprelfo,  thorace  plano,  lineis  transverfis  Crenatis,  lateribus  
 quinque  dentatis,  quarto  mlnimo,  fronte  truncata,  pedibus  pofticis  natatoriis, 
 Tab.  LVII.  fig.  i. 
 Ich  befitze  von  diefer  Art  mehrere  .Stücke,  die  aber  alle  nur  klein  find.  Der  
 Brüftfchild  ifl:  flach  gewölbt,  glatt;  vom  hinterften  Seitenzahn  geht  eine  erhohete  gekerbte  
 Queerlinie  bis  zur  Mitte  hin,  fo  dafs  beyde  in  der  Mitte  zufammenkommen;  hinter  
 derfelben  fleht  eine  andere,  die  aber  nicht  bis  an  dié  Seiten  reicht;  eine  ähnliche  
 fleht  vor  derfelben,  die  in  der  Mitte  getheilt  i f l ;  vor  diefer  flehen  zwey  kurze  an  den  
 Seiten,  und  noch  mehr  nach  vorne  etwas  hinter  der  Stirn  flehen  zwey  Hügelchen  dicht  
 neben  einander.  Die  Stirn  ifl  grade  abgeftutzt,  in  der  Mitte  kaum  merklich  gekerbt,  an  
 jeder  Seite  ganz  unmerklich  ausgefchnitten.  Nach  den  Augenhöhlen  zu  ifl  eine  ftärkere  
 Kerbe  durch  welche  die  Stirn  von  dem  innern  Rande  der  Augenhöhlen  abgefondert  wird.  
 Die  Seiten  find,  wenn  die  äufsere  zahnähnliche  Ecke-  der  Augenhöhlen mitgerechnet  wird,  
 fünfmahl  gezahnt;  der  vierte  Zahn  ifl  aber  weit  kleiner,  als  die  übrigen,  mehr  dörnen-  
 artig,  und  hat  das  Anfehen,  als  fey  er  als  ein  junger  zwifchen  den  beyden  grÖfsèren  
 hervorgewachfen,  und  fo  findet  er  fleh  bey  allen  Exemplaren;  der  hinterfte  Zahn  hat  eine  
 braune  dornartige  Spitze.  Die  Scheren  find  nach  Verhältnifs  grofs}  der  .Arm  ifl  drey-  
 eckig,  die  Oberfeite  flach,  am  inneren  Rande  flehen  nach  oben  zu  zwey  flarke  Zähne  
 hinter  einander,  und  dahinter  mehrere  kleine  abgerundete  von  ungleicher. Gröfse;  der  
 Aufsenrand  ifl  ftark  gekörnt.  Die  Handwurzel  ifl  auf  der'äufseren  Wölbung  gekörnt,  zwey  
 Reihen  gröfserer  Körner  endigen  fich  in  ftumpfe  Zähne;  am  innern  Rande  fleht  ein  ftar-  
 ker  Dorn  mit  einer  braunen  Spitze,  von  demfelben  geht  eine  gebogene  gekörnte  Linie  
 aus  nach  der Wölbung  zu.  Die  Hand  ifl  grofs,-  auf  der  äufseren  Wölbung  gekörnt,  auf  
 dem  Rücken  flehen  zwey  Längsreihen  zugefpitzter  Körner,  zwey  in  jeder  Reihe  erheben  
 fich  zu  ftumpfe  Zähne,  die  bey  kleinen  Exemplaren  wirkliche  fcharfe  Dornen  werden;  
 ^uch  haben  diefe  unten  dicht  an  der  Handwurzel  noch  einen  Dorn,  der  bey  grüfseren 
 nur  eine  ftumpfe  Erhöhung  ifl,.  Die  Finger  find  gefurcht,  gekrümmt,  fcharf  zugefpitzt,  
 nicht  weit  von  der  Spitze  fleht  eine  breite  fchwärzliche  Binde;  die  Spitzen  ftofsen  nicht  
 auf  einander,  fondern  der  obere  Finger  geht  mit  feiner  Spitze  innerhalb  der  Spitze  des  
 untern  Fingers  vorbey.  Der  bewegliche  Finger  der  rechten  Hand  hat  nur  zwey  grofse  
 Zähne,  der  eine  fleht  in  der  Mitte,  der  andre  an  der  Wurzel;  der  Finger  der  linken  
 Hand  hat.mehrere  kleine  Zähne,  So  ifl  es  aber  nicht  bey  allen,  denn  bey  einigen  find  
 fich  beyde  Finger  einander  gleich.  Die  Füfse  find  glatt,  platt,  das  Klauenglied  ifl  gefurcht  
 ,  und  hat  am  äufserften  Ende  eine  kornartige  Spitze,  Das  letzte  Paar  find  
 Schwimmfüfse,  deren  Hüften  eine  furchenähnliche  Vertiefung,  und  am  Hinterrande  nahe  
 am  Ende  einen  fcharf  zugefpitzten  Zahn  haben.  Die  beyden  letzten  Glieder  find  platt,  ey-  
 rund;  von  diefen  hat  das  erfte  am  Hinterrande  eine  Reihe  Stacheln  von  Yerfchiedener  
 Gröfse. 
 Die  Farbe  ifl  röthlich  gelbbraun,  das  Vaterland  ifl  Oftindien,  die  Abbildung  nach  
 der  Natur. 
 239.  Cancer   Prymna. 
 Muß  Herbfl,  Canc.  thorace  plano  deprelfo,  fronte  truncata,  plicata,  lateribus  quadriden-  
 tato  ferratis,  pedibus  pofticis  natatoriis. 
 Tab,  LVII.  fig.  2. 
 Das  einzige  Exemplar,  welches  ich  von  diefer  Krabbe  befitze,  ifl  nur  klein,  der  
 Leib  platt.  Der  Bruftfchild  ifl  flach  gewölbt,  glatt.  Die  Stirn  ifl  breit,  weshalb  die  Augen  
 weit  auseinander  flehen;  fie  ifl  grade  abgeftutzt,  durch  feine  faltenähnliche  Einkerbungen  
 fechszahnig;  die  Zähne  find  aber  fehr  kurz,  nicht  zugefpitzt,  fondern  breit,  und  
 ganz  flach  abgerundet;  der  innere  Rahd  der  Augenhöhlen  tritt  auch  als  ein  Zahn  vor,  
 der  aber  ftumpf  zugefpitzt  ifl.  Die  Augen  find  grofs,  kuglich,  und  flehen  auf  kurzen  dicken  
 Stielen.  Die  Seiten  des  Bruftfchildes  find  dreymal  eingekerbt,  hieraus  entliehen  drey  
 Naiurgefchichte d, Kreiße. I1L Bund- HLHtßt. F