
 
		3.  Der  Flufskrebs,  Cancer  aftacus. 
 Lin. Syft.  Not.  63,  C. macroums  antennis poftids  bifidis,  tlioracc laevi,  roftro latcribus  
 ,  dentatOj  bafi  dentc utainque unico.  Faun,  Succ.  2034,  Muf, Ad. Fr,  1,  87,  Muf,  
 reg. p-  87* 
 Fabric.  Syfi.  Enr.  413. 2.  Sp.ee. Inf.  yo?. 3.  Aftacus fhjvia|ilis, 
 Degeer  Inf.  7.  363. 2.  tab, 20.  Fig.  1.  Aftac.  fluv. thoraee lxvi,  roftro fupra dentato,  baß  
 utrinque dente unico,  chelis maximis papillofo fcabris. 
 Geoffl  Inf  2. 666.  1.  C. macr.  roftro fupra ferrato,  bafi utrinqne denfe fimplici,  thoracc  
 integro* 
 Gronov.  Zooph.  977.  A&a Hein  4. 471.  Aftacus  laevis,  pedibus utrinque  tribus anticis  
 cheliferis,  prioribus  maximis fubaquantibus papillofo fcabris, 
 Röfcl Itifeftenbeluß.  3. tob. 34*  SS-  
 Sulzers  Kennzeicb.  tab. 23  Fig.  13 f. 
 Pemiaht Brit. Zool.  19. 
 Jonfton,  E x f tab. 4. Fig.  /. 
 Gesner aquat.  T.  III. p»  120. 
 Rondelet.  210.  C. fluviatilis. 
 Sachs Gammarol. 
 Sperling.  Zool.  431. 
 Franzii  biß.  animal III. p. 3074. 
 Scbwenkfeld  Tberiotropb. Silef. 416, 
 Müller Prodr,  Zool. Dan. 2343, 
 Scopoli Ent,  Carn,  122$. 
 Tab.  XXIII.  Fig; 9. 
 Unter allen Krebsarten ift  diefer  gemeine Flufskrebs  der bekanntefte und nuzbarfte.  Seine  
 Benennungen  find  folgende.  Auf Altgriechifch  heifst  er  Kammaros,  jezt  aber  in Griechenland 
 lat,  Gammarus fluviatilis,  aueh wohl  uneigentlich Cancer,  ingleichen Aftacus  fluviatilis;  
 franz.  Ecrevifle;  Engl.  Creyfifch,  holl.  Rivierkrecft. 
 Die  Größe  deflelben  ift,  wie  bekannt,  fehl-  verfchieden,  und diefe Verfchiedenheit wird  
 nicht nur durch das Alter gewirkt,  fondern auch  durch den Unterfchied der Länder und  ihres Aufenthalts. 
   Die  Farbe  ift  gewöhnlich  dunkelbraun,  hie  und  da  mit’mchrern  Roth vermifcht;  oft  
 fällt  das  braune mehr ins fchwarze,  und oft fpielet auf dem Rücken ein  fchönes  Blau.  Der Bruft-  
 fchild ift glatt,  fchwach chagrinartig,  durch eine tiefe halbmondförmige Furche  gewiflermaflen in  
 die  Quere  getheiltj  vorne  endigt  er  fich  in  einen  Schnabel,  der  bis zur Hälfte breit ift,  in  der  
 Mitte  eine  fchwache  kielförmige  Erhöhung  hat,  fo  wie  an den Seiten  einen etwas ftärker erhöhe-  
 ten Rand,  der  fiel)  oben  in  einen  Dorn endiget,  unten aber fich allmählich auf dem Bruftfehilde  
 verliert;  alsdann  läuft der Schnabel in der Mitte noch weiter in eine lanzenförmige  Spitze zu,  welche  
 an  der  untern  Schärfe  glatt  und  etwas rund gekrümmt,,  an  der obern aber durch fünf Zähne  
 gekerbt ift.  An der Wurzel des Schnabels fteht zu beyden Seiten  eine ziemlich ftarke Spitze,  und  
 etwas  hinter  derfelben  eine andre faft unmerklichc.  An den Seiten ift der Schild etwas ftärker gekörnt  
 j  manche  Körner  hinter  der  Querfurche  werden  faft  zu  kleine  Spitzen.  Dicht unter  den  
 Schnabel  flehen  die  beyden  Augen  auf beweglichen Srielchen in tiefen Höhlen.  Neben den Augen  
 find ein Paar fpitzige Theile,  wie Kiefern,  eingelenkt,  deren eigentlicher Nutzen noch nicht  
 recht  bekannt  ift >  vermutblich  aber gehören-fie zu den Frefswerkzeugen;  unten  bey dem C, Ca-  
 nintts  werden  wir  diefe  Theile  fchr  grofs  finden*  Sonderbar  ift  es,  dafs  der Hummer fie nicht  
 hat,  der  doch fonft  dem  Flufskrebs fo nahe kommt*  Es  beftehen diefe Theile aus zwey Gliedern;  
 das  unterfte  ©der  die Wurzel  ift  breit,  höckrig,  und es, endigt fich nach auflen  zu in eine Spitze.  
 Das  zweyte  Glied,  welches  hierauf eingelenkt  ift,  fo  dafs  es  fich  in  horizontaler Richtung auswärts  
 und  einwärts  biegen  läfst,  erreicht faft die Länge des Schnabels;  es ift faft  dre'yeckig,  und  
 wird  am  Ende fchr fpitz.;  unten ift  es breit,  platt,  und an der untem  Fläche  ausgehöblt.  Inwendig  
 zwifehen diefen  beiden Seitenfpirzen flehen die kurzen Fühlhörner;  fie  beftehen aus drey runden  
 Gelenken  und  einer  doppelten Borfte,  Scbwenkfeld-glaubt,  fie  dienten dazu,  um  die kleinen  
 Fifche  damit  anzulocken.  Unter  ihnen  find  die  zwey  großen  Fühlhörner  eingelenkt,  welch©