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Tab. XVI. Fig. 93.
Ich bin immer noch ungewifs, ob diefe Krabbe des Linné iongip es fey, oder nicht.;
in vielen Stücken kommt fie demfelben näher, als die Rumphifche Abbildung, aber in vielen
Stücken kommt fie auch.nicht mit der Befchreibung überein. Auf dem Schilde flehen nicht
vier, fondern zwey beträchtliche und viele kleinere Spitzen. Die Arme und Scheeren find
nicht kurz zu nennen, auch nicht höckrig noch ftachlich ; die Fülle hingegen find mit einem
Dorn bewafnet. Um jndeflen die Arten nicht zu vervielfältigen, will ich diefe Krabbe fo lange
fur den Linnéifchen C. Iongipedem halten, bis die Erfahrung mich eines andern belehren wird.
Der Schild diefer Krabbe hat wie die vorigen fünf Hauptbuckeln, zwifchen. welchen noch
einige kleinere flehen. Die erfte nimmt den ganzen Vordertheil ein ; auf demfelben flehen
fieben kleine Spitzen in folgender Ordnung: oben drey neben einander, unter diefen zwey
neben einander, und unter diefen zwey etwas ftärkere hinter einander. Die zweyte Buckel ift
unter der erften, auf diefer fleht ein ftarker Dorn ; die dritte fleht unter diefer dicht über dem
Schwanz, und hat auch einen ftarken Dorn; die übrigen zwey nehmen die beyden Seiten ein;
und jede hat vier kleine Spitzen; auf denen kleinern dazwifchen liegenden Buckeln flehen auch
hie und da kleine Spitzen. Der Schnabel ift ziemlich lang, breit, in die Höhe gerichtet, oben
gefpalten, und über die Mitte defielben laufen zwey erhöhete Linien herunter, fo wie. auch
die aüffern Seiten deffelben einen erhöheten Rand haben. Die Augen flehen dicht an der Wurzel
des Schnabels ; die Augenhöhlen dehnen fich in die Höhe, fall bis an die Mitte des Schnabels
; dafelbft endigen fie fich in einen hervorftehenden Zahn ; hinter diefen find die Fühlhörner
eingelenkt, welche fo lang find, bis an die Spitze des Schnabels. Ringsherum find die
Ränder der Augenhöhlen eingekerbt, und haben vier Zähne. An der Bruft, gerade über die
Einlenkung der Arme fleht ein ftarker Dorn. Die Arme haben die Länge des Schildes bis an
den Schnabel,, find rund, gehen oben dicker zu, und haben bey der Einlenkung der Handwurzel
zwey ftumpfe Zähnchen. Die Handwurzel ift rund, etwas aufgeblafen. Die Hände
find lang, cylmdrifch, glatt, unten bey der Handwurzel treten über diefelbe zwey runde
ftumpfe; Zähnchen vor. Die Finger find an der inwendigen Seite etwas ausgehöhlt, an der
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obem Schärfe fein gezahnt, und mit einigen Haarbüfcheln befetzt. Das erfte Paar Füife ift
dreymal fo lang, wie die Scheeren, oder fünfmal fo lang, wie der Schild, den Schnabel mitgerechnet
; die hintern Füife nehmen immer mehr an Länge, ab-, fo dafs das letzte Paar nicht
viel mehr als die halbe Länge des erften hat. Alle Glieder Gnd rund; die Hüften find das
längfte Glied, und haben oben am Rande eine kleine Spitze. Sie find zwar mit einem fchmu-
tzigen fandartigen VVefen überzogen, wenn man aber diefes abfchabet, fo ift die Schaale un.
gemein glatt, fchön weifs, mit pfirfchblüthrothen Banden und Klauen. Ich habe diefe Krabbe
aus Oftindien erhalten.
122. De r Stachelträger. Cancer fpinifer.
Linn. Syft. Nat. 48. C. thorace poftice uniaquleato insquali, pedibus feCundi paris
longilfimis. Muf. Lud. Ulr. 447.
Fabric. Syft. Ent. 409. 50. Spec. Inf. 505. 57*
Von diefer afiatirchen Krabbe ift wenig zu fagen. Der Schild ift eyrund, ungleich,
etwas rauh, und endiget fich' hinten mit einem in die Höhe gerichteten Zahn; auch fleht ein
folcher Zahn an jeder Sbite ohnweit der Bruft. Der Schnabel ift fadenförmig, an der Spitze
gefpalten. Die Arme find fadenförmig, glatt, das zweyte Fufspaar ift das .längfte; allein im
Muf. Lud. Ulr. erklärt fich der Ritter anders, nemlich er verliehe unter dem zweyten Fufspaare
das erfte Paar von den acht Füffen. Wie aber der Ritter hiebey Rumpb Muf. tab. 8. fig. j.
inführen kann, begreife ich nicht, da er felbft die dafelbft abgebildete Krabbe für dasMänn.
chen des C. longimani ausgiebt.
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