ftark gekörnt, die doch bey diefer kleinen Art faft glatt ift. Bet Bruftichild Hl faft noch eitfc
mal fo breit, wie er lang ift, zumal am obern Rande; dafelbft laufen auch die beyden aüf-
fetn Seitenecken in eine ziemlich fcharfe Spitze aus; übrigens ift der Rand ringsherum glatt,
fo wie auch die ganze Oberfiäche. Zwifchen den Augen laüft der Schild, wie bey allen diefer
Gattung, in einen ziemlich langen ftumpfen Schnabel aus, der aber feft an dem Leih anliegt
, und Geh faft bis zum Maule herunter bieget. Die ganze vordre Seite des Schildes hat
einen etwas aufgeworfenen Rand; von diefem an erweitert Geh der Schild vor der Brüll, und
bildet eine breite glatte tiefe Rinne, in welcher Geh die auf hingen Stielen Sehenden Augen
hinein legen und verbergen können; der untre hervorftehende Rand diefer Rinne ift fauber
gezahnt; die Farbe ift überall fchwarzgelb. Das wnnderbarfte an dtefer Krabbe ift die fehwarze
Scheere, welche gtöffer ift , wie die ganze Krabbe, und dies ift nicht zufällig, fondern ihr
jederzeit eigen; Ge ift überall glatt; der unbewegliche Finger geht faft gerade aus, ift am
Ende dick und mit zwey Spitzen hinter einander befetzt; ein gleicher flumpfer Zahn lieht in
der Mitte, und einer meift bey der Einlenkung, die übrigen Zähne ftnd kleiner und fchwach;.
der bewegliche Finger gehet krumm und ipitz z u , wie eine Klaue, und hat nur fchwache
Zähnchen. Unten ift die Scheere an der inwendigen Fläche etwas erweitert, und dafelbft ift
der Rand gezahnt. Das Handgelenk hat auch an der innern Schärfe einige Zähnchen. Das
Armgelenk ift dick, fall rund und gekörnt. Die linke Scheere ift hingegen kleiner, wie die
Fülle, und die Spitzen ihrer Finger Gnd platt, dünn, und biegen Geh fo herum, dafs Ge
gewiffermaffen eine löffeläbnliche Aushöhlung bilden. Die Füffe Gnd wie bey alten diefer Gattung
ziemlich breit und platt, vornemlich die Hüften. Das hinterfte Paar ift das kleinfte,
und die beyden mittelften Paare Gnd die grollen. An denen unterließ Gelenken Heben hin und
wieder einige Härchen, fo wie an den Fingern der kleinen Scheere. Die Farbe ift überall
gelbbraun, mit einigen violetfchwarzen Schattirungen.
Die Abbildung ift nach der Natur,
4. b .) D e r groffe W in k e r . Cancer vocans major.
Seha Tom. III. tab. 18. fig. 8. Uca Uns.
Caiesby CaroL 2. Tab. 5;. Canc. Areuarius.
Tab. I. Fig. ii-
Ob diefe größere Art eine Varietät des vorigen., oder eine ganz befondere Art fey,
kann ich nicht entfeheiden, da ich diefe nie in der Natur gefehen habe. Es fcheint auch,
dafs viele Ge mit dem Canc. Uca verwechfeln, wie Seba gethan hat,' welches J o ch eine
eigne, obgleich diefer etwas ähnliche, Art ift. Der Unterfchied diefer Krabbe mit der vorigen
befteht fowohl in der Gröffe, als in der -Farbe, welche bey diefer meift fchwarz mit weiften
Pünktchen ift. Auch find die Kneipen der graften Scheere allzeit von andrer Farbe, wie die
Scheere felbil, welche ftark mit Kötnern befetzt ift. Die Schenkel find" fchwach und voller
Härchen.
- Beyde Arten wohnen am fandigten Ufer, und beym ablaufenden Waffer Seht man fie
die groffe Scheere über dem Kopf fchwenken, als wenn fie die Leute winken oder rufen wolle;
kommt man aber nahe,'.1b vergräbt fie Geh fo gefchwind in dem Sand, dafs man fie
kaum durch ausgraben erhafchen kann. Fragt man, wozu ihr die groffe .Scheere diene, von
welcher man glauben follte, fie muffe ihr eine wahre Laft feyn, und es ihr kaum erlauben,,
fich von der Stelle zu bewegen; fo kann ich zwar hierüber keinen gewiffen Befcheid geben;
ich glaube aber, fie habe eben den Zweck, wozu der C. Diogenes feine grofle Scheere
braucht; nemlich, dafs fo wie diefer die Oefnung feines Kaufes damit verfchliefst, fo fey
auch bey diefer Krabbe die groffe Scheere gleichfam die Thür, womit fie ihre kleine Höhle,
wenn fie fich in diefelbe verbirgt, zufchliefst, um vor ihren Feinden fo viel ficherer und
verborgener zu feyn. Wenn fie fortgeht, fo hebt fie entweder die groffe Scheere in die Hö-
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