
 
		ner  dd  find die  inncrn Fühlhörner,  die auch merkwürdig find;  erfl haben fie die drey  gewöhnlichen  
 Gelenke,  alsdann  einen langen,  dickeren,  zugefpitzten,  fein  geringelten Theil,  an  deffen  
 Wurzel noch  eine  längere  Borfle  e e heraustritt.  Von  den fünf Paar Füßen haben die zwey elften 
 Paare Seht---- ,  die mit Haarbüfcheln befetzt find.  Das. erste Paar  f f  ift  länger und  dicker,  und 
 befiehl aus fünf Gliedern.  Das zweyte Paar g g  ift noch  seltfamer,  denn es hat zehn Glieder;  denn  
 unter  der Hand  flehen  noch  vier  kurze Glieder;  denn kommen drey  lange,  und  denn wieder ein  
 kurzes,  und  zuletzt  ein  längeres Einlcnkungs-Glied.  Die  übrigen  Füße  haben  eine  ftachliclie  
 Klaue.  Der  Schwanz  hefteht  aus  Geben  Gliedern  aufser  den  Endfloffen.  Unter  den  vier  erften  
 'flehen ein paar Schwimmfüfse,  deren zweytes  Glied  eine doppelte mit Haaren  befranzte Floße ift. 
 ich habe diefen Krebs vom Hr. Profcffor Jbilgmrd in Kopenhagen  zum  Gefchenk  erhalten,  
 und  mir ift alfo  das Vaterland deffelben unbekannt. 
 Zur   f e chs t en  Abthe i lung . 
 Gar.neelaffe.liu- 
 36.  Gammarellus'  pedunculatus. 
 Muß  Herbft.  C.  thorace integro  oculis  maximis,  pedibus  tiigintiqu'atuor, 
 Tab.  XLIX.  Fig.  2, 
 Ich habe  diefen Krebs vergrößert  vorgeftellt,  weil  feine natürliche Gröfse kaum  einen Zoll  
 lang ift.  Er ift merkwürdig wegen  der  aufserordentlich  großen Augen,  Der  Bruftfchild  befteht  
 nur aus einem Stücke;  unter demfelben  find  fedis Paar Schwimmfüfse,  wovon, jeder  eine  gcfpal-  
 tene Floße hat.  Der Schwanz hat fünf Gelenke,  unter jedem  ftehn  ein  Paar Schwimmfüfse;  jede  
 befteht  aus  einem  länglich  eyrunden Häutchen,  und  daran  eine  doppelte  mit Haaren  eingefafste  
 häutige Floße.  Am Ende flehen vier behaarte Flößen. 
 Ich habe diefen Krebs gleichfalls vom Hr. Prof.  Abilgaarl erhalten. 
 D r i t t e r   Ab f c h n i t t . 
 A n a t o m i e   d e r   K r a b b   e n   u n   d  K r   e b f e , 
 S o   wie  die  Naturgefchichte  und  die  verfchiedene  aufs erliche  Gcftalt  der  Krabben  und  Krebfe  
 einem jeden Naturforfeher  fehl*  wichtig  und  unterhaltend  feyn  wird,  fo  verdienen  auch  gewifs  
 die'einzelnen  Glieder  und die inneren Thcile  derfelben genauer betrachtet und  dargeftellt  zu  werden. 
   Und  wenn  gleich  jede  einzelne Art  auch Abänderungen  in  ihren  einzelnen  Gliedern  hat,  
 welche insgefammt anzuführen viel zu weitläufig feyn würde,  fo kann doch eine allgemeine Ueber-  
 ficht der  einzelnen Theile niemanden  überflüffig  oder unwichtig fcheinen.  Was die  äufseren Glieder  
 betrift,  fo habe ich diefelben felbft genau  unterfuclit,  und  fo  getreu  als  möglich  abgebilder.  
 Was aber  die innere Theiie betrift,  fo  ift  es  bekannt,  dafs  diefelben  in  einem  vertrockneten Zu-  
 ftande weder  richtig  gefehen  werden,  und  noch  vielweniger  richtig  abgebildet  werden  können,  
 fondern dafs  diefe Zergliederung nur bey  lebenden  oder kürzlich  geworbenen Körpern,  vorgenommen  
 werden kann.  Da ich aber nicht an  der  See wohne,  und lebendige Krabben bekommen kann,  
 fo habe ich auch über ihre inneren Theile wenige  eigene Beobachtungen und Unterfuchungen  an-  
 ftellen können,  obgleich ich  auch  hier fo  viel es  fich nur mit Sicherheit thun liefs,  das,  was ich gefehen, 
   felbft abgezeichnet  habe.  Da,  wo  meine Beobachtungen  nicht  hinreichen  wollten,  habe  
 ich,  ohne  den Vorwurf eines Plagiats zu fürchten,  damit  doch  meine  Lefer  alles  beyfainmen  habenmöchten, 
   die Beobachtungen anderer benutzt,  ja felbft wörtlich  abgefchrieben.  Hauptfach-  
 lieh ift mir hiebey P. Carolini’s Werk über die Erzeugung der  Fifche und Krebfe  ungemein  belehrend  
 gewefen,  dem ich  daher  auch da,  wo  ich  nicht  selbft  sehen konnte,  faft allein  gefolgt  bin.