
 
		und  Maüfen  den  einen  fowohl  als  den  andern  die  Füße  und  Schwänze  abfchnitt;  fondera  
 wenn  ße  merkt,  dafs  diefer  Ifmael  der  Natur  über  fie  kommt,  fo  läfst  ße  die  fich  verfteckte  
 Patelie  in  ihrem  verßeliten  Schlaf,  und  geht  ihrem  gefräßigen  Feinde  entgegen,  welcher  
 allzeit  argwöhnifch  in  feinen  Handlungen  kaum  einige  Cirren  feiner  Arme,  die  gewöhnlichen  
 Erforfcher  einer  äußerlichen  Gefahr,  aus  der  Oeßnung  des  Mauls  heraus  flicht,  fo  kneipt  
 die  Krabbe  gefchwind  eine  oder  mehrere  diefer  Spitzen  mit  den  Scheeren  ab,  und  eilt  da.  
 von;  'Zufrieden,  nicht  nur  den  geftörten  Raub  erfetzt  zu  fehen,  fondern  auch  die  Nieder,  
 läge  gerächt  zu  haben,  welche  der  Polype  mit  diefen  Girren  unter  feine  junge  Brut  zu  machen  
 pflegt,1  die  in  den  Ritzen  und  Höhlen  trocknet  Steine  fchläft.  Doch  verbiigt  fie  in  
 ihrer  Bruif  den  Vorfatz  einer  noch  ärgern  Niederlage,  und  des  gänzlichen  Unterganges  ihres  
 verhafsten  Feindes,  wenn  feine  Kräfte  erfchöpft  find,  und  er  zürn  Schwimmen  ungefchickt  
 ift.  Denn  das  Männchen  des  Polypen  ift  To  unbändig  in  feiner  Wolluft,  dafs  er  nicht  nur  
 ganz  fchwach  und  entkräftet  liegen  bleibt  * ,   fondern  er  ftirbt  auch  noch  eher  als  in  2  Jahren  
 diefes  Lafters  wegen  an  der  Schwindfucht;  an  eben  diefer  Krankheit  ftirbt  auch  das  
 Weibchen,  nachdem  es  eine  unzählige  Menge  kleiner  Polypen  zur Welt  gebracht  «   Wenn  
 nun  in  diefem  Zuftande  dem  Polypen  das  heben  zum  Verdruß  ift,  da  er  fchon  in  die  FaüU  
 nifs  übergehet,  fo  erlaubt  die  Natur  den  Krabben  alle  Bequemlichkeit,  fich  zu  rächen,  und  
 fich  felbft  mit  dem  Fieifche  ihres  Feindes  zu  fättigen.  Es  ift  gewiß  ein  fchönes  Schaufpiel,  
 ganze  Haufen  verfchiedener  Fifche,  Krabben  und  Krebfe  nach  den  Hinkenden  Polypen  hin-  
 eilen  zu  fehen,  und  wie  bey  der  Niederlage  eines  gememfchafdichen.Feindes  fich  taufend 
 andre 
 *) ÆliMu  de  nat. Animal,  lib . V I  C.  ns.  èx  pifcilms  lMdinaClTimnni  poiypum m m   flagranti Veneris  cnpiditate  in.  
 eendi  ferunt,  dnm &  omnibus  corporis-virihos  exhanttis  dsbiiitatus.  St  ad  natandun,  S   cibaria  inquireoda tantopet»  
 infirmas  faOns fiierit,  ut poUea  aliis  præda «fbciatur. 
 Pliniiu bill.  n.  lib.  s.  fee.  48.  ultra  bîmatum  non  vivant,  pereunt tabs  Temper,  femin*  «elerius,  &  fere  1  parte.  
 Polypus in wmereo  complex«  entremnn,  fpirirnm  effundit,  non onim  définit  coire,  prioFqoam  membrorom  robore  de.  
 FoSum  homi firatom,  qonis  qui  ad  earn  approqoi.nqnat,  five  Et  is  caocellns,  five  cancer,   five  alii  p itie s,  quo!  
 ante  devoiabat,  ipfom  tamdiu membratim  décerpnnt  St iaoeraot,  dnm  vitam amiFerit.  GiUiiu  ex  Oppiim». 
 Arijiatel.  Genns  polyporum magna  ex  parte  biennio vivere  non  potsft,  Fui  enim  nature  tabi  obnoxium  eli. 
 andre  heruntfcMagen.  Der  Unglückliche  fpritzet  zwar  eine  fchwarze  Materie  ans,  wenn.er  
 gebiflen  wird,  vielleicht  um  feine Feinde  zu  blenden,  denen'er  nicht  mehr  entfliehen  kann  ;  
 er  verändert  auch  Geftait  und  Farbe,  aber  da  er  fdion  feiner  natürlichen  Kräfte  beraubt  ift,  
 fo  helfen-ihm  feine  alten Künfte  und  Betriegereyen  nichts  mehr;  auch  verlücht  er,  feine  
 graufamen -Feinde  mit  den  Armen  zu  faßen, -oder  mit  dem  krummen  hornartigen  Schnabel  
 zu  verwunden.;  aber  alles  ift  vergebens,  .weil  er  bald  hie  bald  da  von  feinen  verfchiedenen  
 unruhigen  Henkern  gezerret und  zerfleircht  Wird.  So  kommt  er  nach  einem  billigen  Gefetz  
 der  Natur  durch  fein  eignes  Lafter  um  * ,   und  dienet  andern  zum Raube,  da  er  vermöge  
 feiner  Gewalt  und  Lift  eilt  gefräßiger Zerftörer  aller  war. 
 Diefe Krabben  werden  fehr  häufig  gegeßen-,  und  man  eignet  ihnen,  fo  wie  allen  See-  
 krabben,  eine  nährende  Kraft  zu.  Die  Völker  an  ,den  Kulten  von  Calabrien,  Sicilien  und  
 den  anliegenden  infein  effen  fie  roh,  fo  lange  fie  im  mitfierh  Alter  find,  und  kochen  fie  
 nur,  wenn,  fie  alt-und  groß  find.  Man  hält  fie  -auch  für  ein  gut«  Gegenmittel  gegen  die  
 Peil.  Ais  im  Jahr  I74S  die  Peil  in  Sicilien  wütqte,  fand  man  viele  armfelige  und  halbver.  
 hungerte  Menfchen  abgefondert  an-den  Ufern  der  Meerenge  von  Sicilien,  die  fich  mit  diefer  
 Speife  vor  diefer  Geißel  des göttlichen  .Zorns  befchützt  hatten.  Linni  in  feiner  Materia  me.  
 dica  fegt  von  diefer  Krabbe :  Ufas;  Hypocbondriafs,   Variait,  Btflis.  Ahlrocamius  giebt  
 das.,-Pulver  verbrannter  Krä&beh  mit  der  Rad.  Gentiana  vermifchi  -für  ein  kräftiges ' Mittel  
 gegen  den  Biß ..toller  Hunde  an ;  und  beruft  fich auf viele  angefehene  Aerzte  des  Alterthums.  
 Man  brennet-die  Krabbe  in  dmer  eifernen  oder  kupfernen  gut  gereinigten  Pfanne,  'flößt  fie  
 zu  Pulver,  nimmt  davon  2  Theile  nebft  1  Theil  rad.  Gentian.  mit  Wem  vermifcht,  und  
 giäbt  fie  dem  Kranken  in  Geftait  kleiner  Kuchen  in  Wein  getunkt,  oder  wenn  er  fdion  ei-  
 nen  Widerwillen .gegen alles  Naflh  hat ,  läßt  man- fie  ihn  trocken  herunter  fchhicken.  Andre  ' 
 ■ Z 
 ** Auch  die  Spinnen  fterben  an  der Xuäfeuche  in  -ihren  Netzen,   daher  David  fehr  fchon Tagt:  Pf.  -38. L   propter  ini.  
 quttatem  corrtpuifti  hominem,  Ö*  tabefier* feeißi fictrt  araneam  animam  ejus.,  wobey  er  vermuthlich  auf  diefes  unter  
 den  Juden  herrfchende  Lafter  zielet.