lichkeit mit einer 'Wurzel haben. Man betrachte nur die hier fig. A. abgebildete Paßinak - Wur-
:Ze7 welche D. Berniz in Pohlen gefunden, und in den Mifcellcmeis S. R. I. Acad. Natur.
Cur. An. I. Dec. I. Obf. 98. p. 173. befchrieben hat. So hat auch die Rad. ferpent. mdg.
rubra eben um ihrer krebsförmigen Geftalt willen den Namen Krebrvourzel erhalten. Wer da
wünfcht, dafs das Wort Krebs deütfchen Urfprungs feyn mögte, der wird es entweder vom
Niederdeütfchen Krupen (repere) herleiten muffen, weil fich‘diefes Thier durch feinen rückwärtskriechenden
Gang vor andern auszeichnet, oder vom Niederfächfifchen gripen, greifen,
weil diefes Thier alles mit feinen Scheeren ergreift und fefthält. Einige Etymologen geben
dem Wort Krebs einen gleichen Urfprung mit Krabbe, angelf. Crabba, fchwed. Krabba,
griech. K«?«/3o?, engl, tbe Krab, franz. Crabe, holl. Krabbe, ital. Gambaro ,• und leiten es
her vom krabbeln, welches eigentlich ein iterativum und diminutivum von krauen ift, und
entweder als ein Neutrum mit dem Hülfsworte fiyn fo viel heifst als, auf Händen und Füllen
mühfam kriechen, oder als ein Adivum die Bedeütung hat, mit den Spitzen der Finger locker
begreifen oder fanft kratzen, wie das italiänifche grappeggiare. Auch braucht man im Nieder,
fächfifchen das Wort krabbeln, wenn ein Thier mit vielen Füffen, oder wenn mehrere Thiere
hurti» und dicht unter einander herum kriechen. In allen diefen Benennungen fcheint eine
Aehnlichkeit mit dem Umherkriechen diefes achtfüfsigen Thieres zu liegen, daher fie faft in
allen lebendigen Sprachen beybehalten find. Im Syftem pflegt man nur diejenigen Krebsarten
Krabben zu nennen, welche kleine kurze Schwänze haben, die fie unter den Leib feft anzulegen
pflegen; und da der Rückenfchild bey vielen hinten etwas breiter wird und herunterhängt,
wodurch er die Geftalt einer Tafche bekommt, fo hat man, um diefer Aehnlichkeit
willen, denen Krabben auch oft den Beynamen Tafcbenkrebfe gegeben; doch beftimmt man
aueh hiemit oft nur eine gewifle einzelne Art, wie unten angezeigt werden wird. Im Lateini-
fchen heiffen die Krabben gewöhnlich Cancri, und die langgefchwänzten Aßaci, obgleich
auch diefe Benennungen von vielen in einem bald allgemeinem bald eingefchränktern Sinn gebraucht
werden; fo wie Linneus das Wort Cancer fogar zum Gefchlechtsnamen gemacht hat,
welches aber leicht Mifsverftand verurfachen kann.
Für diejenigen, welche etwa die Japonifche Nomenclatur lieben, will ich noch diefes
hinzuragen. Ihr allgemeiner Name, womit fie diefes Gefchlecht bezeichnen, ift Jebi. Ihre
Verschiedenheit wird durch gewifle Beyworte, die hinzugefugt werden, ausgedrückt. Jebißko
ift der gemeine kleine Krebs, der an den Hüften des balthifchen Meeres im Ueberflufs ge.
funderi wird. Der Si-Jebi ift nicht fehr von dem gemeinen Krebs verfchieden; der Dehrn-
J'bi gleicht auch dem gemeinen Krebs, und lebt blos im füffen Waffer, wird auch nach
einem jährlichen, Alter fchwarz. Der Kurmtm-Jebi hat die Länge eines Fufses, der Schwanz
ift fchwarz, und verurfacht Bauchfehmerzen und Kolic. Der gewöhnliche Flufskrebs heifst
Koni. Eine andere .Art, vermuthlich der C. cimcrinm heifst Kabulogmi oder auch Unkiu,
und hat am .Kopf ein fpitziges, langes, zackigtes Schwerdt.' Der Sincigani oder eingekerbte
Krebs ift überall voll Warzen, außer nicht an den Hinterfüßen, welche glatt und beynahe
walzenförmig find.
2*
. So wie man beynahe unter allen Claflen der Thiere Amphibien findet, das heifst, folche,
die..fleh in mehrern als in einem Element aufhalten, und fich bald in diefes bald in Ihr Standort
. ; . _ im Syftem.
jenes begeben, fo könnte man auch die Krebfe wohl unter folche Amphibien zählen, indem
wenigftens einige Arten derfeiben fich gröftentheils auf der Erde in Höhlen und Schlupfwin.
kein aufhalten, und nur zu gewiflen Zeiten das Waffer fuchen; andre auch wieder die meifte
Zeit im 'Waffer leben, und nur dann und wann ans Ufer fteigen.
Allein wo ift denn nun eigentlich im Naturreich der Ort, wohin fie zu fteflen find ?
An welche zwey Glieder der großen Kette der Natur find fie geknüpft? Wenn uns wirklich
fchon ein jedes einzelnes Glied diefer unermefslichen Kette bekannt wäre, fo würde es auch
nicht fchwer werden, einem jeden Thiergefchiecht feinen Rang zu beftimmen. Allein was
find alle unfere Naturfyfteme und Stufenfolgen mehr als abgeriffene Theile derfeiben, die wir
m eine bald mehr bald weniger fcheinbare Ordnung zufammenknüpfen, und ohne Aufhören