
 
		gg  .  E r f t e r   Äbfchiritf. 
 reich' mit dem  übrigen  Thierreich  verbunden  werden.  Unter  denen  Coleopteris  mit  Flügeln.,  
 müfsten  alsdann  diejenigen  zuerlfc-kommen,  deren.Oberflügel  fo  zufammengewachfen  find,  
 dafs  fie  gewiffermaflen-nnr  eine  Schaale  ausmachen.,  und  auch  keine Unterflügel  haben.  Schon  
 die  Grolle  der  ICrebfe  fcheint  es  zu  federn-,  dafs.ße  voranftehen.  Ich. geftehe  es  gerne^  da£s-  
 auch.hiebey  manche  Schwierigkeiten  obwalten,  welche  aber  doch  groffentheils  dadurch  gemindert  
 werden',  wenn  man  die  Gefchlechter  vervielfältiget,,  und  manohe  Infecten..von  einander  
 bringt.,  die  l i n k   unter  ein. Gefchlecht  gefetzt  hat,  als  welches  noch  aus. mehrern  
 Ulfachen  nothwendig  zu,  feyn  fcheinet.  Doch  da  es  eigentlich  hier  nicht  der  Ort  iit,  dies  
 aus  einander  zu  letzen.,  fo  behalte  ich  mir  es  bey,  einer,  andern. Gelegenheit  vor,  . und  will  
 das  bisher  gefagte  blos  als  eine  Meynung,  oder  als  einen  Vorfchlag  angefehen. willen.,,  der  
 fcharflinnigen. Naturferfchern  Gelegenheit, zum  Nachdenken  geben  kann-. 
 H P 
 _ _ _ _ _   Tn  allen  Gegenden  der  ’Welt,  wo  Gewäffer  find,  pflegt  man  auch  Krebfe  zu. finden , 
 IhrAuFent-  ffer  nur  jn  siherien  hat man  bisher  noch  keine  finden  können.-  Dem  ohngeachtet  ift  ihr  
 halt. 
 Aufenthalt  fehr  verfchieden,  und  richtet  fich  nach- der  ihnen  fchon  von  der  Natur  gegebenen  
 AmV-eifung.  Denn-  einige  wohnen-auf  dem  Lande v  andre  im  Raffer.-  V-on.  denen „   welche  
 auf  dem  Lande  wohnenlieben  einige  trockne-Oerter,ƒ und  pflegen  fich  gern  auf  den Bergen  
 aufzuhalten,  wo'fie  fich,  wie  die  Kaninchen  unter  der  Erde  ihre  Höhlen  machen.  Andre  
 lieben  mehr  fumpfigte  Gegenden,  und  diefe  wählen  fich  gemeiniglich  die  Ufer  der  Gewäffer  
 aum  Wohnplatz,  und  halten  fich-  entweder  in  den  falzigen  Sümpfen  am  Meer  felbft  auf,  
 oder  fie  machen  fich  Höhlen  unter  den  'Wurzeln  der  Baume  und  Gefiraüche  und  unter  den  
 Steinen,  doch  fo r  dafs  das  Waffer  zur  Flüttzeit  fie  erreichen  Kann,  und  fie-befpühlt.  Andre  
 fuchen  fich  die  Felfenritzen  zu  Schlupfwinkeln  auf,  und  gehen  gemeiniglich  nur  des  
 Nachts  auf  ihre  Nahrung  aus.  Doch  haben  alle  Landkrebfe  eine  geheime  Neigung  zum  Waffer, 
   und  find  daher  für  wahre  Amphibien  zu  halten,  daher  fie  auch  nicht  unterlaßen,  wenigftens' 
  einmal  im  Jahr  fich  in  die fern  Element  zu  erquicken.  Alle  Landkrebfe  können  auch  
 in  fo  fern  Seekrebfe  genannt  werden,  weil  fie  fich  niemals  blos  mit  füffem Waffer  begnügen,  
 auch  nicht  ihre TSyer  demfelben  anvertrauen,  fo  nähe  es  ihnen  auch Teyn  mag,  fondern  fie  
 übernehmen  liéber  die  grollen  Müh'feligkeiten,  um  nur  die  See  zu  erreichen. 
 Die Wafferkrebfe  halten  fich  entweder  im Tuffen  oder  Im  falzigen  Waffer  auf.  Unter  
 jenen  ift  uns  allein  hier  zu  Lande  der  Flufskrebs  bekannt,  und  einige-kleine  GarneëlaffeL-  
 arten;  ob  és  gléich ‘in  andern Welttheflen  noch  einige  andere,  ja  auch  Krabbenarten  gierst,  
 die  in  Flüffen  wohnen.  Der  Flufskrebs  hält  fich  entweder  in  Strömen  auf,  wo  er  fich  an  den  
 Ufern  tiefe  Höhlungen  zu  machen  pflegt,  oder  m  Teichen,  wo  ‘fie  a'ber,  es  müfsten  denn  
 die  Teiche  ausdrücklich  für  fie  beffimmt  feyn,  nicht  gern  gelitten  werden,  weil  fie  die  junge  
 Fifchbrut  verzehren,  und Löcher ln  den  Damm  wühlen,  die  das  Waffer  immer  gröffer  fpühlt,  
 wodurch  er  mit  der  Zeit  wandelbar  wird;  oder  fie  leben  in  Bächen  und  unter  Steinen,  daher  
 man  he  Steinkrebfe  zu  nennen  pflegt;  diefe  letztem  find  gemeiniglich  etwas  kleiner,  
 auf  dem  Rücken  fchwärzer,  unten  hingegen  welffer,  allein  fie  find  am  Gefchmack  allen  andern  
 ;vorzuziehen,  weil  Tie  in  den  Bächen  das  reirifte Waffer,  und  von  denen  vielen  kléinen  
 Fifchen  und TröTchen  die  befte  Nahrung  haben,  und  diefelbe  beffer  hafdhen  ’können.. 
 ■?'  So  arm  aber  die  füffen  Waffer  an  Veffchledenheit  der  Krebsarten  find,  einen  fo  viel  
 gröffern  Reichthum  ernährt  die  See.  Und  unter  diefen  lieben  einige  die  Tiefen,  andre  aber  
 finden  unter  und  zwifchen  dem  Schilf  und  Seemoos  ihren  liébften  Aufenthalt.  Einige  lieben  
 die  Wärme,  andre  aber  dié  ftrengfte  Kälte,  und  nähern  fich  den  Pölen,  es  fey  nun  aus  
 wirklicher  Liebe  zur  Kälte,  oder  weil  fie  dafelbft  am  meiften  die  ihnen  gemäße  Nahrung  
 finden. 
 Beym  Gewitter  bleiben  die  Flufskrëbfe  nicht  gern Im Waffer,  fondern  bemühen  fich,  
 aufs  Land  zu  kommen,  daher  fie  alsdann  oft  mit  Laternen  oder  Fackeln  am  Ufer  aufgefucht  
 werden.  Ueberhaupt  fteigen  alle  Kcebfe  des  Nachts igern  aus  dem  Waffer,  und  fuchen  fich  
 Krauter  und  Würmer.