D r i t t e r A l f c h n i t t .
Eyer an den Fafern der Schwanzfüfse feft, wie folches fig 33 zeigt. In der 24ftcn Figur ift
ein folches Ey vergrößert vorgeftcllt; der rothbraune Grund ift mit helleren Punkten be-
fprengt; und außer der Rinde ift das Ey auch noch mit einer dünnen Haut umgeben, in. wel-
eher das Ey wie in einem Sack getragen wird, und dem oberen Theit den Faden ausmacht.
Wohl einige Monatlie bleiben die Eyer unter dem Schwänze, und pflegen im Junius auszu-
kriechen. ___
In den fogenannten Fifchohren halten Geh bisweilen Würmer auf, die ihre Eier an die
Franzen derfelben legen. Wie Ge dahin kommen, ift noch nicht entdeckt; Kofel hat Ge befclme-
ben und abgebildet.
Zweyt e Famil ie. Krebfe, deren Scbeeren nicht zrrey Finger von gleicher Länge haben.
Von diefen Arten ift wenig zu fagen, was von der erften Familie verfchieden wäre. Die
Fühlhörner und die Scheeren machen allein einen Unterfchied. Die grofsen Fühlhörner find nach
VerhSltnifs der Gröfse des Leibes fehr lang und dick; Ge ruhen auf drey grofsen ftachlichten Gliedern;
die Borfte geht grade aus, ift länger, als der ganze Krebs, am Anfang etwas mehr breit
als rund, geringelt, und mit feinen Stacheln befetzt. Die Geftalt der Scheeren ift am beften aus
der Abbildung Fig. 2$ zu erkennen; die Glieder find mehr fadenförmig oder überall gleich dick,
und infonderheit die Hand ift nicht aufgeblafen. Der Arm a ift an den Seiten etwas platt gedrückt,
auf der obern Kante fein gezahnt, mit einem großen Zahn oben am Ende; gegen über
fleht unten gleichfalls ein folcher Zahn, oder vielmehr Dorn, mit einer hornartigen Spitze. Die
Handwurzel b hat gleichfalls oben eine gezahnte Schärfe, die. Geh oben in einen ftumpfen Zahn
endigt. Die Hand c ift auch an den Seiten platt gedrückt, die obere Schärfe fein gezahnt, an
der untern ift oben ein breiter dicker Zahn d mit einer hornartigen Spitze, und diefer macht den
Daumen aus. Der Finger e ift viel länger, reicht über den Daumen weg, ift kegelförmig, mit
einer hornartigen Spitze, und einem Knopf auf dem Kücken, nahe der Einlenkung. Die Füße
und übrigen Glieder Gnd den Flufskrebfen ähnlich; auf der Stirn flehen zwey große, breite, an
der innem Schärfe gedornte Hörner,
D r i t te
D r i t te F am ilie . einflatt der Scheeren find gezahnte Blätter,
Von der feltfamen Geftalt dieler Krebfe will ich nichts weiter erwähnen; man darf nur
Tab XXX. nachfehen. Ich habe es hier nur mit der Bcfchreibung der einzelnen Glieder zu thun.
Und da finde ich hier nur die innern-Fülilhörner zu bemerken Fig. 26, deren unterftes Glied a
fehr breit und dick ift; das zweyte Glied ift dünner, und rund; das dritte noch runder, und
an demfetben ift oben ein geringelter, kegelförmiger Theil mit einem Nebenaft, wie dies fchon
oben'beym C. Carcinus eben fo befunden ift; äußere Fühlhörner fcheinen diefe Arten gar nicht
zu haben. Das merkwürdigfte und feltfamfte bey diefer Familie find die Scheeren. Diefe befte-
hen. aus zwey fchaligten Blättern fig. 27, welche Geh über einander fchieben. Das oberftc Blatt a
hat am Oberrande fcharfe zugefpitzte Zähne mit hornartigen Spitzen; bey c ift es vorne vor der
Stirn des Krebfes eingelenkt. Dicht unter denfelben liegt das zweyte Blatt b , welches auch am
Oberrande, aber fchwächer, gezahnt ift; diefes ift unten am innren Rande des oberen Blattes bey
d eingelenkt. Auf was Art diefe Krebfe folche Blätter gebrauchen, ift wohl unmöglich zu beftim-
men, da Ge in Oftindien zu Haufe Gnd. Die übrigen Glieder weichen nicht fonderiiph vom Flnfs-
krebfe ab, dafs es einer befonderen Zergliederung bedürfte.
V ie r te F amilie, Krebfe, welche zwey gnfse Fühlhörner anßatt der Scheeren
haben.
Man feile Tab. XXXII Auch diefe find in den meiften Theilen den Flufskrebfen ähnlich.
Nur die innren Fühlhörner Gnd ganz anders. Sie beftehen außer dem kurzen dickeren Einlen-
kungsgliede Gg. 28 a aus drey Harken cylindrifehen Gliedern; und auf dem letztem fleht eine
doppelte lange Borfte b c, von welchen die innere b noch viel länger ift, als die äußere e. Die
äußeren Fühlhörner, die dem Krebfe anftatt der Scheeren dienen, find fehr ftark, und wohl
zweymal fo lang, als der ganze Leib, auch ift die geringelte dicke Borfte mit vielen Reihen fchar-
fer Dornen befetzt. Außer den vier Paar Füßen ift vorne noch ein kürzeres aber dickeres Paar,
welches wohl eigentlich die Stelle der Scheere erfetzen foll; allein es hat, wie die übrigen Füße,
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