63. Der Pftitzenkrebs. Cancer (Gammarellus) paludofus.
O, Müller Zool.1 Dan, p. 10, tab. 48, fig. 1 — $. Cancer corpore cafinato, pcdibus
branchialibus, cauda filiformi, ovariis filiquofis.
Tab. XXXV. Fig 3. 4. 5.
Dicfer Krebs ift dem C, ftagnalis fein- ähnlich, auch kommt er in vielen Stücken
mit den C. falinus überein. Der Kopf ift kuglicht, und hat oben zwey borftige Fühlhörner,
welches in den Vergrößerungen Fig. 4 und 5 leicht zu fehen ift. Zwifchen dcnfelben ftelien
auf der Scheitel zwey fchwarze Punkte dicht nebeneinander, als wären es Ozellen, Die
Augen an den Seiten treten aus einer Röhre hervor. . Aus der Stirn erheben lieh zwey
Hörner, die nicht bey beyden Gefchlechtern gleich, lind. Das Wurzelglied ift bey beyden
kürzer und abgeftutzt; aber die Spitze hat beym Männchen einen gebogenen Rand, eine
Reihe Seitenzähne und eine lange krumme Klaue; bevm Weibchen fehlen die Zähne und die
Klaue ift ,fehr klein. Der Leib iftftjelchaalt, durchfeheinend, platt, gebogen, hat zwölf
Abfchnitte außer den Hals und der Wurzel des Schwanzes. Der Schwimmfüfle giebt es
eilf Paare, die aber nicht wie beym CL ftagnalis aus drey häutigen gleichen Lamellen zufam-
mena efetzt find, fondein jeder befteht^aus vier ungleichen Lamellen, die in einem kleinen
Knochen eingelenkt find, und bey der Wurzel auf einander liegen. Das erfte Glied am
Bauche ift meift rund, am Rande durch kleine Zähne fägeförmig, die eine lange Borfte
haben, das zweyte ift eyrund, unbewafnet; das dritte Hebt diefem zur Seite, ift größer,
dreyeckig, am Vorderrande gebogen fägeförmig, ohne Borften, \ am Hinterrande unbewafnet,
unten aber hat es ftarke Borften, deren vier mit kleinen Zähnen bewafnet find; das vierte
endlich ift ejrund, größer als das zweyte, alle Ränder find mit Zähnen und langen Borften
Die erfte Lamelle ift weifs, die übrigen find braun. befetzt. Innerhalb den Füßen ftehen
beym Männchen Fig. 4 zwey häutige Werkzeuge vor, die an der Spitze breiter, etwas bogigt
abgeftutzt find; zwifchen den Häuten feheinet ein gabelförmiges Knöchlein durch. Beym
Weibchen Fig. 5 hängen an deren Stelle zwey längliche röhrenförmige platte hülfenförmige
Eyerftöcke hervor; fie beftehen aus einer durchfeheinenden Membrane, zwifchen welcher bey
den mciften fieben fphärifche Eyer in einer Reihe liegen. Der Schwanz ift faß: länger als
der Leib, fadenförmig, rund, gegliedert, biegfam, überall gleich, dunkel, an der Spitze
gefpaltcn, die Stränge find pfriemenförmig, an den Seiten mit Borften befetzt.
Man findet ihn in Grönland in Sümpfen.
64, Der Poduruskrebs. Cancer (Gammarellus) podurus.
Müller Zool. Dan. p. 59. tab. 116. fig, 1 - ^ 6 . Gammarus corpore articulis duodecim,
manibus quatuor adactylis, pedibus octo, articulis duobus caudae penuliimis
fpinolis.
‘ Tab. XXXV. -Fig. 6.
Der Kopf ift vorne verengert, unterhalb am Hinterrande fteht ein rother Fleck. Die
Augen lind in die Gluere eyrund. Der Leib ift cylindrifch, etwas zufammengedrückt, und
hat iwölf Ringe, auf jeder Seite des fiebenten, achten, neunten und zehnten Ringes fteht ein
rother Fleck. Die vier borftenähnlichen Fühlhörner ftehen auf Stielchen, und endigen lieh
in eine federartige Borfte; die hinteren find kürzer. Die Arme, haben Scheeren ohne Daumen,
fie find eyrund, am innren Rande behaart, am Ende fteht eine kurze Klaue. Die vier
Paar Füße lind rückwärts gekehrt, vorne und hinten haarig. Der Schwimmfüfle ftehen fünf
Paar unter dem Schwänze;' die drey erften Paare beftehen aus einem kurzen Gliede und einer
doppelten federartigen Borfte, wie bey den verwandten Arten, Die hintern vier Paar lind
unter den zwey vor den lezten Gliedern eingelenkt, an der Spitze abgeftutzt, die zwey vor
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