
 
		i%  Der  Färber.  Cancer  tinfior. 
 Forskäl  Defcr.  animal,  pf,  C.  chelis  muricatis,  finiftra  majore,  rufefcentc,  forficc  
 interius  tuberculato,  violaceo. 
 Diefer  Krebs  ift  nur  einmal  von Nicbuhr im rothcn Meere  nahe am Ufer gefunden,  da er  
 fich in dem ftrombo  gallo verborgen  hatte.  Die Augen  lind  halb kugelförmig',  etwas  dick,  dunkelgrün  
 ,  oben  nach  hintenzu ausgerand.et,  mit  wenigen  borftenähnlichen Haaren bekleidet.  Die  
 Stielchen  find  einen  halben  Zoll  lang,  grade,  oben  und unten etwas platt,  weilslich,  mit  einem  
 braunrothen Ringe in der  Mitte,  Die  Fühlhörner afchgrau,  borftenähnlich,  länger wie der Schild,  
 das erfte Glied  ift grofs,  rund,  durch  Borlien rauh;  das zweite  ift: fchmäler,  glatt,  lanzenformig,  
 breit  und  vorne  ftumpf.  Der  Schild  und  Schwanz  zufammen  haben  ohngefähr  drei Zoll.  Die  
 linke Scheie ift fehl* viel größer,  die obre Hälfte höckrigt,  die untre glatt,  am  äußern  Rande  aus*  
 gehöhlt  und  eingekerbt,  am  innren Rande flach licht,  und unten mit  einen goldglänzenden Fleck.  
 Der  Daumen  ift  außerhalb  voll  violetter Körner,  innerhalb  auch höckrig' und violet.  Die Hand*  
 wurzel  und  der  Arm find dreieckig  mit einem gezahnten  Rande,  oben fchmutziggoldgrün.  Die  
 rechte Schere ift viel  kleiner und voller boiftiger Haare.  Die zwei erften Paar Füße  find fehr rauh,  
 und  am  Ende  p friemenförmig;  das  dritte  Paar  hat  kleine  Scheren,  das  vierte  ift  an  der  Spitze  
 einfach. 
 20.  Der  Bahamenfer,  Cancer  Bahamenßs. 
 Catesby  Carolm. p, 34.  Tab. XXXIV. 
 Es  wird  diefer Krebs  acht Zoll lang;  die'Augen  haben,  wenn fie ganz  in die Höhe getrie-  
 ben werden,  die  völlige Länge eines Zolles.  Anjeder Seite der Angen ift ein  kurzes Horn.  Zwei  
 Paar  Fühlhörner,  wovon  das  eine  Paar  kürzer,  und  auf beiden  Seiten  gefpalten  ift.  An  jeder  
 Seite des  Mundes ift ein Paar kurze Scheren,  auch hat er noch zwei große fchuppigte Scheren,  die  
 an Größe und Form einander gleich  lind,  und  deren jede  drei  Gelenke  hat.  Der  ßriiftfchild  ift 
 kurz,  und  mit fechs nach  der Länge auslaüfender Ribben verfehen.  Ein kleiner halbrunder Schild  
 gehet  da,  wo  fich der  fchaligte Theil  mit dem  zarten  vereiniget,  queer  über  den Körper,  unter  
 welchen auf dein Rücken  zwei kurze Füße  hervorwaehfen,  deren  jeder  vier  Gelenke  hat,  die  am  
 Ende  gelpalten  find.  Etwas  über  diefen  fleht  noch  ein  Paar  kleinere  Füße  von  drei  Gelenken.  
 Die [zwei Paar großen Füße  von fünf Gelenken find mit Borften befetzt.  Der  fleifchigte Theil  des.  
 Körpers ift durch zehn häutige Ringe in  eilf Gelenke  abgetheilet.  Der Schwanz  geht fpitz zu,  ift  
 am Ende  wieder  mit  einer  Schale  bedeckt,  aus welchen  drei  krumme  mit Haaren  befezte  Klauen  
 heraus gehen,  womit  fich der Krebs in  dem  Schneckenhaufe  fefthält,  indem  er  fich  damit  an  die  
 kleinen  hohlen  Windungen  derfelben  anhängt.  An  einer  Seite  diefes  fleifchigten  Schwanzes  
 fteheri vier Büfchel  Haare,  die  einigermaßen Federn vorftellen,  und deren jeder  an zwei  Zoll lang  
 ift;  an der andern Seite aber flehen zehn  bis zwölf kurze Büfchel Haare.  Diefe Krebfe wohnen in  
 dem  Buccino  magno  variegato  Lifter.  35-9.  no.  12.  Sie  halten  fich  in  den feichten Gegenden der  
 See  auf,  an den Küften der Bahamifchen Infein;  treiben aber nicht die Schnecken  aus den Schalen,  
 fondern fuchen nur die leeren Häufer auf. 
 21.  Der  ausgehöhlte;  Cancer  excavatus. 
 Muf,  Heriß'.  -Canc,  chela  dextra  majori  bis  excavata,  digito  mobili  chelaque  finiftra  
 excavatis. 
 Tab*  XXIII.  Fig.  8. 
 Diefer  fehr  feltene  und  fonderbare  Krebs  ift  von  allen  übrigen  leicht  zu  unterfclieiden.  
 Die  rechte Schere ift mehr als noch einmal fo groß,  wie die  Linke,  und  zweimal  fehr  tief rinnen*  
 förmig  ausgehöhlt,  in  der  gröfsten  Aushöhlung  ift der  unbewegliche Finger auch  mit begrißen;  
 durch  diefe Aushöhlungen entftehen  auf der Oberfläche drei  fcharfe  erhöhete  Ränder;  der, bewegliche  
 Finger  ift  gleichfalls  oben  ganz  tief  ausgehöhlet;  die  Aushöhlungen  find  innwendig  ganz  
 glatt,  das übrige der Schere  ift durch fcharfe Körner rauh;  eben  fo  auch die Handwurzel,  welche  
 fehr  lang  ift.  Die  linke  Schere  ift  nur einmal bis an die  Spitze des  unbeweglichen Fingers  ausge*