
 
		und  kleinen  Dornen  dicht  befetzt*  auf  der  Mitte  |ift  keine  Reihe  gröfserer  Dornen. Die 
 Augen  flehen  auf  weit  kürzeren  Stielen;  der  Oberrand  der  Augenhöhlen  [hat  aufserhalb  
 einen  ganz  in  die  Höhe  gebogenen  Dorn;  die  Scheren  find  kaum  halb  fo  lang,  ja  nicht  
 einmal  fo  lang,  als  das  erfte  Fufspaar;  der  Arm  und  die  Handwurzel  find  weit  dornigter;  
 die Hand  ifl:  gar  nicht  aufgeblafen,  cylindrifch,  nicht  [auf  dem  Rücken  gekörnt,  hat  aber  
 einen  grofsen  rothen  Fleck;  die  Finger  find  länger,-  grader ,1  glatter,  und  der  bewegliche  
 hat  keine  Zahnähnliche  Erhöhung.  Eben  fo  unterfcheiden  fich  auch  die  Füfse;  fie  find  
 kaum  über  halb  fo  lang,  als  beym  obigen,  aber  noch  einmal  io  dick,  und  das  Klauenglied  
 hat  eine  weit längere  fchwarze  hornartige  Spitze,  die  fehr  fcharf  zugefpitzt  ifl.  Diefe  
 Krabbe  ifl  ein  Weibchen.  Ob  diefe  Verfchiedenheit  des  Verhältniffes  der  Theile  nur  Ge-  
 fchlechtsunterfchied  fey,  bin  ich  zu  entfcheiden  nicht  im  Stande,  doch  bin  ich  um  fo  
 mehr  geneigt,  es  zu  glauben,  weil  ich  bey  der  kleinen  Art  eine  ähnliche  Verfchiedenheit  
 finde;  die  Weibchen  find  etwas  dicker  aufgeblafen,  haben  aber  weit  kürzere  und  dünnere  
 Scheren.  Das  Männchen  wird  am Adriatifchen  Meere  Granzon  genannt,  und  das  Weibchen  
 Granceola.  O l i v i   erzählt  eine  fo-nderbare  Art,  die  Weibchen  zu  fangen,  die  von  einem  
 feltfamen  Naturtriebe  diefer  Thiere  abhängt.  Wann  die'warme  Jahrszeit  fie  nicht  mehr  
 reitzt,  fich  an  der  Seeküfle  zu  zerftreuen,  fo  verfammeln  fie  fich  zu  grofsen Haufen  in  der  
 Tiefe  kalkartiger  Lagerflätten.  Es  ifl  nicht  zu  erklären,  welches  Bedürfnifs  fie  alsdann  
 treibt,  fich  dicht  an  einander  zu  fchliefien,  fie  drücken  fich  zufammen,  fie  fetzen  fich  
 auf  einander,  und  häufen  fich  in  folcher  Anzahl,  dafs  fie  gleichfam  Hügel  bilden,  die  fich  
 von  der  Tiefe  aus  oft  achtzig  bis  hundert  Fufs  hoch  bis  an  die  Oberfläche  des  Waflers  
 erheben.  Alsdann  nähern  fich  die  Fifchev  des  Iftrifehen  Ufers  in  zwey,  vier  oder  fechs  
 Barken,  und  umzingeln  einen  folchen  lebendigen  Hügel  fo  leife  als  nur  möglich  mit  ihren  
 Netzen,  und fchliefsen  ihn  mit  gröfster  Schnelligkeit  und  mit  einen'Geräufch  ein,  da  alsdann  
 der  gröfste  Theil  gefangen  wird;  der  Lärm  und  die  erfle  Erfchütterung  fetzt  den 
 ganzen.  Haufen  in  Furcht;  fie  nehmen  die  Flucht,  der  Hügel  geht  aus  einander,  und  die  
 Bezauberung  hört  auf. 
 P a r r a   hat  eine  Krabbe  abgebildet,  welche  ich  für  eben  diefe  halte,  fie  heifst  zu  
 Havana  Cangrejo  EJpineJb. 
 Cancer  Maja.. 
 (Erfler  Band.  p.  219.  n.  112,  tab.  XV,  fig.  87.) 
 Ich  will  hier  meine  Lefer  nur  blofs  hinweifen,  iwas  ich  beym  vorigen  C,  \qui-  
 nado  von  diefer  Krabbe  gefagt  habe. 
 Cancer  feticornls, 
 (Erfler  Band.  p,  229.  n.  119.  tab,  XVI,  fig,  91.) 
 LV,  Tab,  fig.  2, 
 Diefe  Krabbe,  welche  ieh  aus  S la b e r s   microfco|>ifchen  Wahrnehmungen  entlehnte, 
   ifl  fehr  unrichtig  gezeichnet,  fo  dafs  fie  eine  belfere Abbildung  nothwendig  macht ;  
 auch  die  Befchreibung  ifl  fehr  mangelhaft,  die  ich  jetzt,  da vich  diefe  Krabbe  nun  felbfl  
 • befitze,,. ergänzen  kann.  Ich  glaube  nicht  zu  irren,  wenn  ich  fie  für  eben  diefeibe  halte,  
 die  F a b r i c iu s   in  feinem  neuen  Sy (lern  unter  den  Namen  C. fagittarius  befchrieben  hat.  
 Der  Schild  ifl  aber  nicht  eyrund,  wie  Fabricius  fagt^  fondern  kegelförmig  oder  dreyeckig;  
 der  Schild  hat  wohl  der  Länge  nach  einige  Eindrücke,  ifl  aber  übrigens  glatt,  ohne  
 Stacheln,  Körner,  oder  Erhabenheiten;  er  ifl  fehr  dünn,  und  fcheint  fall  nur  häutig  zu  
 feyn;  er  geht  vorne  in  einen  langen  Schnabel  aus,  der  mehr  als  nocji  einmal  fo  lang  ifl, 
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