
 
		rtj  Erft  er  A l  f c in i  tt. 
 „   oder  einen  Theil  derfelben.  Zuweilen  ziehen  fie  fich  auf  beyden  Seiten  zugleich  heraus, 
 „   denn  es  gehet  nicht  bey  allen  auf  einetley  Art  zu.  Es  wird  nicht  allen  gleich  leicht,  ahn-  
 3j  lieh  flehende  Füße  herauszuziehen.  Manchem  hält  es  fo  hart,  und  fie  find  in  ihren  Schei-  
 „   den  fo  feft,  dafs  fie  drinn  bleiben  und  abbrechen.  Es  ift  eine  faure  Arbeit  für  diefe  Thie.  
 „   re.  Viele,  fonderlich  die  Jungen,  fterben  davon.  Ihre  Bewegungen  find  auch  nicht  einer. 
 ley.  Einige  bewegen  die  FülTe  fanft,  andre  reiben  fie  ftark  an  einander;  alle  aber  ltrüm-  
 33  men  den  Schwanz  oft.  Einige  liegen  währender  Arbeit  auf  der  Seite,  diefe  werden  bald  
 „   fertig;  andre  liegen  auf  dem  Bauch;  andre  auf  dem  Rücken;  und  diefe  Letzten  fterben  
 „   meiftens.  Wenn  die  Fülle  los  find,  fo  ziehet  der  Krebs  den  Kopf  und  die  andern  Theile,  
 33  die  der  Helm  bedeckt,  darunter  hervor;  bewegt  fich  vorwärts,  ftrecket  den  Schwanz  jäh.  
 ,3  ling  aus,  und  ziehet  ihn  wieder  ein.  Durch  diefe  letzte  Bewegung  verläfst  er  fein  ganzes  
 3,  altes  Gehaüfe.  Nach  diefer  muthigen  Handlung  verfällt  er  in  eine  gänzliche  Mattigkeit  
 3,  Alle  feine  Fülle  find  fo  weich,  dafs  fie  fich,  fonderlich  in  den  Gelenken,  an  der  Luft,  
 ,3  wie  naßes  Papier  beugen  laffen.  Wenn  man  indeßen  den  Krebs  unmittelbar  darnach,  dafs  
 33  er  heraus  ift,  anfühlet,  fo  findet  man  feinen  Körper  weit  härter,  als  er  von  Natur  ift.  
 33  Es  ift  nicht  eine  Härte,  wie  der  Schaale  ihre,  die  ganze Maße  des  Fleifches  ift  hart.  Die  
 „   heftige  Verzuckung,  darinn  die  Maüslein  noch  find,  kann  die  Urfach  diefer  Härte  feyn.  
 33  Ift  übrigens  der  Helm  einmal  aufgehoben,  und  die  Krebfe  haben  ihre  Füße  loszumachen  
 33  angefangen,  fo  ift  nichts  vermögend  fie  aufzuhalten.  Wenn man  fie  auch  in  diefem  Augen-  
 ,3  blick  in  Weingeift  wirft,  fo  werfen  fie  doch  noch  gemeiniglich  die  Schaale  völlig  ab.  Die  
 n  abgezogne  Schaale  ift  fo  voHkommen,  dafs  man  fie  für  einen  vollen  Krebs  halten  füllte,  
 „   indem  der  Helm,  der  in  der  Gegend  des  Kopfes  noch  feft  fitzt,  wieder  auf  feinen  erften  
 33  Platz  zurückfallt.  Selbft  die  Haare  an  der  leeren  Schaale  find  nur  Scheiden  andrer  Haare,  
 33  die  man  am  Krebfe  findet,  fo  bald  er  fich  losgemacht.  Einige  haben  auch  Haare  auf  der  
 3,  Schaale  der  Füße;  und  auch  hier  ift  jedes  Haar  das  Behältnifs  eines  Haares,  das  an  dem  
 33-Krebfe  felbft  fitzen  bleibt.  Es  ift  gewifs  fchwer  zu  begreifen,  wie  fich  alle  diefe  Theile  
 ,3  los  geben.  Wie  kommen  fie  aus  ihren  Biichfen,  in  denen  fie  fo  feft  flecken?  Die  Natur 
 Er f t  er  Al f chni t t .   rt 
 „   weifs  Mittel  zu  allem,  die  wir  oft  nicht  leicht  wahrnehmen.  Hier  fondert  fie  die  Theile  
 3,  von  einander  ab,  die  fich  löfen  follen,  ehe  der  Krebs  daran  arbeitet.  Zwifchen  der  alte«  
 „   und  neuen  Schaale  fetzet  fich  eine  fchleimige Materie,  die  fo  hell  als  Waßer  ift,  die  Thei-  
 „   le ,  die  fich  trennen  feilen,  von  einander  abgefondert  hält,  und  es  ihnen  leicht  macht,  
 „   über  einander  wegzugleiten.  _   Wie  die  Hörner  und  alle  andre  Theile  aus  der  Schaale,  
 3,  die  fie  umgiebt,  kommen,  das  kann  man  fich  wohl  einbilden.  Nicht  wohl  aber,  wie  es  
 „   die  Füße,  Scheeren  und  andre  Theile  halten,  die  größer  als  das  Loch  find,  dadurch  fie  
 „   heraus  feilen.  Doch  ift  es  ganz  einfältig.  Das  große  Ende  der  Scheeren  wird  immer  brei-  
 „   ter,  je  weiter  es  hinten  kommt.  An  den  Stellen,  wo  diefe  Gelenke  find,  flehet  man  Haü-  
 33  te ,  die  gleichfalls  zerrißen  werden  können.  Das  fchwerfte  ift  bey  den  Theilen  zwifchen  
 3,  zwey  Gelenken.  Hier  ift  die  Scheide  eine  Schaale.  Die  zwifchen  dem  zweyten  und  dritten  
 „   Gelenke  ift  die  engfte,  fchmalfte  und  läogfte.  Die  Schwierigkeit  rührt  daher,  dafs  man  
 33  fich  diefe  Schaalen  vorftellet,  als  wären  fie  aus  einem  Stück,  und  durchaus  von  einförmi-  
 j,  ger  Materie.  So  läßet  es  ihnen  auch,  wenn  der  Krebs  lebt.  Indeßen  ift  doch  jede  Schaa-  
 ,3  lenfeheide,  daraus  der  Fufs  beftehet,  aus  zwo  faft  gleichen Hälften  zufammengefetzet.  Die  
 ,3  Schaale  ift  der  Länge  nach  getheilet,  beyde  Stücken  find  fo  feft  zufammengefugt,  dafs  fie  
 „   nur  eins  zu  machen  fcheinen.  Zur  Zeit  des  Maufems  aber,  wenn  ihnen  der  Krebs  Gewalt  
 „   anthut,  öfaen  fich  diefe  Röhren  ein  wenig,  und  erlauben  dem  Ende  des  Fußes  herauszu-  
 „   gehen.  Nachher  aber  fchließen  fich  diefe  aus  einander  getriebenen  Stücke  wieder  vermöge  
 33  ihrer  Federkraft,  und  die  fchleimige  Materie  leimet  fie,  fo  dafs  nicht  mehr  zu  fehen  ift,  
 „   wo  fie  fich  geöfhet  hatte.  Nun  ift  der  Krebs  mit  einer  fehr  weichen  Haut  bedeckt,  die  
 »  aber  nach  2  höchftens  ;  Tagen  die  völlige  Härte  der  vorigen  Schaale  hat.  Nur  die  Farbe  
 3,  ift  anfangs  mehr  röthlich,  zumal  wenn  fie  am  hellen  Alittage  bey  heißem  Wetter  abwer-  
 j,  fen.  „ 
 Zugleich  mit  diefem  Abwerfen  der  Schaale  gehet  noch  eine  Veränderung  mit  dem  Krebs  
 vor,  die  gewifs  eben  fo  fonderbar  und  merkwürdig  ift,  nemlich  dafs  er  auch  feinen  alten  
 Magen  ablegt,  und  diefer  geht  mit  den  Gedärmen  los;  auch  die  äußerlichen  Haute  der  Ein- 
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